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Erst Zuckerbrot, dann Peitsche: Handelskrieg eskaliert weiter

Veröffentlicht am 11.05.2019, 10:43
© Reuters.

von Robert Zach

Investing.com - Erst Zuckerbrot, dann Peitsche: Der Handelsstreit zwischen den USA und China eskaliert weiter. Nach US-Börsenschluss am Freitag ordnete US-Präsident Donald Trump den Prozess zur Erhebung der Strafzölle auf alle verbleibenden Einfuhren aus China im Volumen von rund 300 Milliarden Dollar an. Das teilte der US-Handelsbeauftragte Robert Lighthizer mit.

"Auf Anweisung des Präsidenten haben die Vereinigten Staaten am Freitag den Zollsatz von 10 Prozent auf 25 Prozent für chinesische Importe im Wert von etwa 200 Milliarden Dollar erhöht. Der Präsident ordnete auch an, den Prozess zur Ausweitung der Zölle auf im Wesentlichen alle verbleibenden Einfuhren aus China, die auf etwa 300 Milliarden Dollar geschätzt werden, einzuleiten."

Eine endgültige Entscheidung sei aber noch nicht getroffen, so Lighthizer. Eine öffentliche Bekanntmachung soll es in Kürze geben. Weitere Einzelheiten zu den Zöllen sollen am Montag auch auf der Website des US-Handelsbeauftragten zu Verfügung stehen.

Zuvor sprach Trump noch von "offenen und konstruktiven Gesprächen" mit Peking. "Die Beziehung zwischen Präsident Xi und mir ist nach wie vor sehr stark und die Gespräche werden weitergehen". Die China-Zölle könnten "je nachdem, wie die künftigen Verhandlungen laufen, gestrichen werden können oder eben nicht".

Auch Chinas Vize-Premier und Chefunterhändler Liu He äußerte sich vor der Abreise aus den USA optimistisch und betonte, eine weitere Verhandlungsrunde sei "in der nahen Zukunft" in China geplant.

Im Anschluss daran schaltete die Wall Street in den Rallye-Modus und sichere sich ein leichtes Plus. Der Dow Jones, der am Freitagnachmittag noch auf den tiefsten Stand seit Ende März gefallen war, erholte sich um 0,44 Prozent auf 25.942 Zähler. Für den marktbreitere S&P 500 ging es um 0,37 Prozent nach oben und der technologielastige Nasdaq 100 kletterte um 0,05 Prozent gen Norden. Auch nachbörslich ging es weiter aufwärts. (Alle Future-Kurse gibt es hier: https://de.investing.com/indices/indices-futures)

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Da die jüngste Zolldrohung aus Washington jedoch erst nach dem Ende des Handels mit US-Futures erfolgte, droht der Wall Street ein schwieriger Start in die neue Handelswoche. "Was Sie jetzt erwarten können, ist eine Art chinesische Vergeltung am Wochenende. Wir werden wahrscheinlich einen schwachen Handelsauftakt am Montag sehen", sagte Andrew Brenner von der National Alliance dem TV-Sender CNBC.

Politische Börsen haben zwar bekanntlich kurze Beine, aber Sven Weisenhaus von Stockstreet sieht das längerfristige Risiko für die Aktienmärkte darin, dass die "Zölle die Inflation antreiben", was in einigen Monaten Zinsanhebungen der Fed erfordern könnte. "Andererseits belasten die Zölle den Handel und damit die Wirtschaft, weshalb dies niedrigere Zinsen als Stütze für die Wirtschaft auf den Plan rufen könnte". Wenn sich solche Tendenzen abzeichnen, so Weisenhaus, "wird sich dies auch wieder auf die Aktienmärkte auswirken", kommentierte er.

Ein weiteres Risiko besteht im VIX, dem Angstbarometer der Wall Street. Denn die Terminkurve des Volatilitätsindex ist in Backwardation geraten, was zeigt, dass die Anleger kurzfristig unsicher über die weitere Entwicklung der Aktienmärkte sind. Dies könnte zu einer erhöhten Schwankungsbreite an den Märkten führen. Mehr dazu erfahren Sie hier.

Die Trump-Administration hatte gestern die Zölle auf chinesische Importwaren im Volumen von 200 Milliarden Dollar von 10 auf 25 Prozent erhöht. Chinas Handelsministerium kündigte umgehend Vergeltungsmaßnahmen an.

Von den höheren Sonderzöllen unberührt bleiben Exporte, die China vor Fristablauf verlassen haben, so dass beiden Seiten noch einige Wochen Zeit bleibt, um einen endgültigen Handelsdeal auszuarbeiten, bevor die Zollerhöhung spürbar wird.

Auf Twitter hatte Trump gestern geschrieben, dass er "keine Eile" bei den Verhandlungen mit China habe. "Wir werden weiterhin mit China verhandeln in der Hoffnung, dass sie nicht noch einmal versuchen, den Deal neu zu verhandeln!“.

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