Investing.com - Die asiatischen Aktienmärkte sind mit enormen Kursverlusten in den Handel am Montag gestartet. Auch die US-Futures zeigen steil abwärts. Der deutsche Leitindex Dax erreichte im vorbörslichen Handel mit 10.614 Punkten den tiefsten Stand seit Dezember 2016.
Auslöser für die Verluste war die Nachricht, wonach China den amerikanischen und kanadischen Botschafter wegen der Festnahme der Huawei-Finanzchefin Meng bestellte und gleichzeitig mit "schwerwiegenden Konsequenzen" und "weiteren Schritten" drohte. Das erhöht die Furcht der Anleger, dass die Handelsgespräche zwischen Washington und Peking ins Leere laufen könnten.
Zugleich sagte der US-Handelsbeauftragte Robert Lighthizer, dass der Zollsatz auf chinesische Importwaren, seinem Kenntnisstand nach und nach Gesprächen mit Donald Trump, Anfang März erhöht wird, sofern es bis dahin keine Lösung im Handelskonflikt gibt. Das dämpft die Erwartungen der Marktteilnehmer an eine Verlängerung der Handelsgespräche und belastet die Aktienmärkte.
Neben den jüngsten Entwicklungen um die Festnahme von Huawei-Finanzchefin Meng gab es aber noch weitere Meldungen vom Wochenende, die die Aktienmärkte verunsicherten.
So musste Trumps Stabschef John Kelly seinen Hut nehmen, China gab schwächere Handels- und Inflationszahlen bekannt, das US-Stellenwachstum ist per Berichtsmonat November überraschend schwach ausgefallen und Trumps Wirtschaftsberater Kudlow glaubt, dass die US-Notenbank Fed wegen der zuletzt rückläufigen Inflation die Leitzinsen im Dezember unverändert lassen könnte.
Der Dax-Future (DAX) gibt zur Stunde um 0,43 Prozent auf 10.668 Punkte nach, der Dow Jones verliert 0,62 Prozent auf 24.280, der marktbreitere S&P 500 fällt um 0,58 Prozent 2.620,62 Zähler und die Technologiebörse Nasdaq rutscht um 0,60 Prozent auf 6.584 Zähler ab.
In Asien sank der Hang Seng um 1,50 Prozent auf 25.723 Zähler, der China A50 fiel um 0,62 Prozent auf 10.907,5 und der südkoreanische KOSPI rutschte um 1,03 Prozent auf 2.053,94 Zähler ab.
von Robert Zach