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FOKUS 1-Arbeitsmarktdaten lasten auf US-Börsen

Veröffentlicht am 09.01.2009, 18:29
Aktualisiert 09.01.2009, 18:32
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New York, 09. Jan (Reuters) - Die auf den höchsten Stand seit fast 16 Jahren gekletterte Arbeitslosigkeit hat die US-Börsen am Freitag tief ins Minus gedrückt. Auch wenn die Zahlen nicht ganz so katastrophal ausfielen wie erwartet, bestärkten sie bei vielen Anlegern Befürchtungen, dass der sich eintrübende Arbeitsmarkt die konjunkturelle Lage in den USA noch verschlimmern wird. Nach einer Gewinnwarnung des Ölriesen Chevron standen vor allem Energiewerte im Blickpunkt.

Der Dow-Jones-Index<.DJI> der Standardwerte notierte im Mittagshandel 1,1 Prozent tiefer bei 8646 Punkten. Der breiter gefasste S&P-500<.SPX> fiel um 1,5 Prozent auf 896 Zähler. Der Index der Technologiebörse Nasdaq<.IXIC> gab sogar knapp zwei Prozent auf 1585 Punkte nach. Im Sog der Wall Street ging der Dax<.GDAXI> in Frankfurt zum Wochenausklang zwei Prozent tiefer bei 4783 Punkten aus dem Handel.

Die US-Arbeitslosenquote stieg im Dezember auf 7,2 Prozent nach 6,8 Prozent im Vormonat. Das ist der höchste Wert seit 1993. Gleichzeitig bauten die US-Unternehmen zum Jahresende allerdings weniger Stellen ab als erwartet. Außerhalb der Landwirtschaft fielen im Dezember 524.000 Stellen weg. Von Reuters befragte Analysten hatten im Schnitt mit 550.000 gerechnet. Dennoch kletterte im gesamten Jahr 2008 die Zahl der Arbeitslosen um 2,6 Millionen - das ist der größte Anstieg seit den Ende des Zweiten Weltkrieges. Viele Marktteilnehmer sorgten sich, dass infolge der hohen Arbeitslosigkeit die Kauflaune der US-Bürger weiter sinken werde, falls die kommende Regierung keine Gegenmaßnahmen ergreife. Die Konsumausgaben machen rund zwei Drittel der Wirtschaftsleistung in den USA aus.

"Reagiert der Markt auf die heutigen Zahlen oder reagiert er darauf, wie sich die Zahlen auf mögliche Konjunkturmaßnahmen auswirken, die die wirtschaftlichen Bedingungen in sechs bis neun Monaten verändern könnten? Das wird heute das große Tauziehen sein", sagte Michael Strauss, Chef-Volkswirt bei Commonfund, im Hinblick auf das vom künftigen Präsidenten Barack Obama geplante milliardenschwere Konjunkturpaket.

Viele Blicke waren auf den Kurs des zweitgrößten US-Ölkonzerns Chevron gerichtet. Das Unternehmen hatte am späten Donnerstagabend mitgeteilt, es rechne wegen der niedrigen Öl- und Gaspreise mit einem Gewinneinbruch im vierten Quartal. Chevron-Titel verbilligten sich daraufhin um 0,7 Prozent und zogen weitere Branchentitel mit.

Auf den Verkaufslisten standen auch die Anteilsscheine des Einzelhändlers Best Buy. Im Zuge der Branchenkrise gab das Unternehmen einen Umsatzrückgang im Dezember um 6,5 Prozent bekannt. Die Best Buy-Aktien verbilligten sich daraufhin um 5,6 Prozent. Nach einem Verlust von rund 307 Millionen Dollar im vierten Quartal rutschten auch die Titel der Baufirma KB Home um 4,7 Prozent ab.

Einen kräftigen Kurssprung legten dagegen erneut die Aktien von Palm hin, die sich um 37,5 Prozent verteuerten. Der Taschencomputer-Hersteller hatte am Vortag auf der Messe Consumer Electronics in Las Vegas ein neues Touch-Screen-Handy vorgestellt, mit dem er verlorene Marktanteile von Konkurrenten wie Nokia und Apple zurückgewinnen will.

(Reporter: Ellis Mnyandu; bearbeitet von Sebastian Engel; redigiert von Stefanie Huber)

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