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FOKUS 1-Dax legt leicht zu - US-Arbeitsmarkt im Visier

Veröffentlicht am 05.03.2010, 11:20
Aktualisiert 05.03.2010, 11:24

* Entspannung um Griechenland stützt etwas

* Herabstufung lässt Deutsche-Bank-Aktien kalt

(neu: Aussagen von Händlern, VW)

Frankfurt, 05. Mär (Reuters) - Mit Blick auf die am frühen Nachmittag anstehenden US-Arbeitsmarktdaten haben sich die Anleger am deutschen Aktienmarkt am Freitag zunächst zurückgehalten. Vor so wichtigen Daten sei Vorsicht geboten, sagte ein Händler. Entsprechend dünn waren die Umsätze. Der Dax<.GDAXI> notierte am späten Vormittag mit 5815 Punkte 0,3 Prozent höher. Bis zur Veröffentlichung des Monatsbericht vom US-Arbeitsministerium sei kaum mit großen Kursausschlägen zu rechnen, sagten Händler. Von Reuters befragte Analysten rechnen im Schnitt mit einem Stellenabbau von 50.000 außerhalb der Landwirtschaft. Die Schneestürme vom Februar könnten diese Statistik allerdings verzerrt haben, warnten Analysten.

"Die Entspannung in Sachen Griechenland hilft uns heute natürlich", sagte ein Händler. "Ein bisschen sieht es so aus, als könnte der Dax noch weiter steigen." Bei 5850 Punkten liege aber ein ziemlich starker Widerstand, den zu überwinden der Leitindex neue Impulse brauche.

Die Analysten von Close Brothers Seydler Bank sehen sich an die Internet-Blase 2000 erinnert. Vor fast genau zehn Jahren hatte der Dax mit 8136 Punkten einen Rekord aufgestellt, den er erst gut acht Jahre später übertraf. Doch auch über dem Hoch von 8151 Punkten vom 13. Juli 2008 schwebte so kurz vor dem Ausbrechen der Finanzkrise ein schlechter Stern. "Nur die Zeit wird zeigen, ob der Markt seit Beginn 2009 auf dem Weg zu einer dritten Blase in diesem Jahrhundert ist oder das Niveau angemessen ist", schrieben die Analysten. Der Dax hatte diese Woche für die meisten Börsianer überraschend rund vier Prozent zugelegt und damit wieder das Niveau von Mitte Januar erreicht.

DEUTSCHE BANK LÄSST HERABSTUFUNG KALT

Zu den Gewinnern im Dax zählten am Freitag die Bankenwerte. Commerzbank legten drei Prozent auf 5,84 Euro zu. Ein Händler sah vor allem charttechnische Kaufsignale. Ein anderer verwies auf die gute Aufnahme der Anleihe Griechenlands am Vortag. "Wenn es Griechenland gut geht, geht es auch den Banken gut", sagte er. Auch die Aktien der Deutschen Bank zählten mit einem Plus von gut einem Prozent auf 50,210 Euro zu den größten Gewinnern. "Anscheinend war die Herabstufung durch Moody's schon eingepreist", sagte ein Händler. Die Ratingagentur hatte die Deutsche Bank am Vorabend um zwei Stufen auf "Aa3/C+" von "Aa1/B" heruntergestuft. "Das ist im Vergleich zu den Wettbewerbern immer noch ein gutes Rating", sagte ein anderer.

Zu den Gewinnern im Dax zählten auch K+S-Aktien mit einem Plus von einem Prozent. Die US-Tochter Morton Salt hatte erklärt, sie habe seine eigenen Ziele für 2009 übertroffen. VW-Vorzüge profitierten Händlern zufolge von einer Kaufempfehlung der Citibank für die Stammaktien, die nicht im Dax sind. Die Vorzüge stiegen um 2,3 Prozent auf 62,80 Euro, die Stämme sogar um 4,7 Prozent auf 69,40 Euro.

Wenig überzeugend fanden die Anleger den Ausblick von Salzgitter. "Das ist gar kein Ausblick", beschwerte sich ein Händler, nachdem der Stahlkonzern für 2010 einen Vorsteuergewinn im zweistelligen Millionen-Euro-Bereich in Aussicht gestellt hatte. Das beeindrucke kaum, sagte ein anderer.

Im TecDax<.TECDAX> stiegen nach der Vorlage von Geschäftszahlen die Aktien von Nordex um zwei Prozent. Roth & Rau verloren dagegen ein Prozent. Zwar trafen die vorläufigen Zahlen für 2009 die Erwartungen, kommentierte die DZ Bank in einer Kurzstudie. Die Aktien seien aber schon hoch bewertet.

(Reporter: Andrea Lentz; redigiert von Olaf Brenner)

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