FOKUS 1-Finanzwerte ziehen Schweizer Börse nach unten

Zürich, 27. Mär (Reuters) - Die Schweizer Börse hat am Freitag im Verlauf nachgegeben. Vor allem Finanzwerte litten nach der Erholungsphase unter Abgaben. Sie zählen zu den Werten, die sich nach dem Kurssturz von Anfang März auch am stärksten erholt hatten. Der Handel zeigte sich vor dem Wochenende und den am Nachmittag anstehenden US-Daten orientierungslos.

Der SMI<.SSMI> notierte am Mittag um 1,3 Prozent tiefer bei 4904 Punkten. Der breite SPI<.SSHI> verlor 1,1 Prozent auf 4124 Punkte.

Während der Genussschein von Roche die Vortageseinbusse mit einem Plus von gut einem Prozent wettmachten und so den Markt stützten, verbuchten Aktien von Banken und Versicherungen grössere Einbussen.

UBS verloren gut sechs Prozent und Credit Suisse sanken um 1,5 Prozent. Händler befürchteten, dass im Zusammenhang mit der Wirtschaftskrise neue Probleme, etwa aus dem Bereich der Unternehmenskredite, auf die Banken zukommen könnten.

Zu UBS kursierten zudem Gerüchte über eine Gewinnwarnung und Abschreibungen. Dazu wollte die Bank aber nicht Stellung nehmen. "So dünn, wie der Markt geworden ist, braucht es nicht viel, damit man eine Aktie bewegen kann. Vor allem dann, wenn sie sich seit dem Tiefpunkt so gut entwickelt hat", sagte ein Händler.

Die Versicherungen, die sich zunächst noch gut behaupten konnten, rutschten ebenfalls in die Verlustzone ab. Zurich , Helvetia oder Baloise verloren rund 2,5 Prozent.

Aber auch weniger konjunktursensitive Titel wie Novartis oder Nestle büssten ein Prozent ein. Zu den grösseren Verlierern gehörten auch die Papiere des Zahnimplantat-Herstellers Nobel Biocare. JP Morgan stufte den Titel auf Neutral von Overweight zurück. Bereits am Vortag hatte Merrill Lynch den Titel in die Least Preferred List aufgenommen. Nobel verloren fünf Prozent.

Im Aufwind waren dagegen zyklische Werte wie Holcim oder Fischer. Der Titel des Solarzulieferers Meyer Burger MBTN.S> schnellten gar sieben Prozent in die Höhe. Sie profitierten von der Hoffnung auf ein anziehendes China-Geschäft.

ABB, Sulzer und die meisten Chemietitel dagegen gaben nach.

(Reporter: Rupert Pretterklieber; redigiert von Oliver Hirt)