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FOKUS 1-Hoffnung auf schnelle Hilfen für Griechenland treibt Dax

Veröffentlicht am 30.04.2010, 11:44

* Berichtssaison signalisiert nachhaltige Konjunkturerholung

* Griechische Bankwerte weiter auf Erholungskurs

* Metro nach Zahlen im Minus

(neu: Finanzwerte, MAN, Heidelberger Druck)

Frankfurt, 30. Apr (Reuters) - Die Hoffnung auf schnelle Hilfen für Griechenland und eine nachhaltige Konjunkturerholung in Deutschland hat dem Dax<.GDAXI> zum Wochenschluss Auftrieb gegeben. Angeführt von Industrie- und Autowerten zog der Leitindex am Freitagvormittag um knapp ein Prozent auf 6203 Zähler an. Damit notierte er drei Prozent über seinem Tiefstand am Mittwoch, als die Angst vor einer Staatspleite Griechenlands nach der schlechterern Bonitätsbewertung durch S&P deutlich zugenommen hatte. "Das Thema Griechenland ist weiter akut, aber inzwischen glaubt niemand mehr, dass eine Staatspleite droht. Das gibt etwas Luft", sagte ein Händler. Das Hilfsprogramm für das hoch verschuldete Land wird derzeit ausgehandelt. Der Chef der französischen Finanzaufsicht, Jean-Pierre Jouyet, hatte in einem Radio-Interview gesagt, er könne sich vorstellen, dass der Hilfsplan noch am Abend vorgestellt werde.

Ermuntert wurden die Anleger von den zuletzt vorgelegten optimistisch stimmenden Geschäftsberichten großer Unternehmen. "Die Berichtssaison zum ersten Quartal war bislang sehr überzeugend, und ich habe den Eindruck, dass viele Investoren in den Markt wollen", ergänzte der Börsianer. Besonders gefragt waren die Titel des Lastwagenbauers MAN, die nach einer Kaufempfehlung der Deutschen Bank um 2,2 Prozent auf 71,76 Euro stiegen. "Die Produktion sollte graduell steigen, und deshalb erwarten wir eine deutliche Verbesserung der Profitabilität in der Kernsparte Lastkraftwagen im Jahresverlauf", begründeten die Deutsche-Bank-Analysten ihre Empfehlung. Auch Siemens und Infineon standen auf den Einkaufslisten und stiegen um jeweils mehr als zwei Prozent.

Europaweit gefragt waren Finanzwerte, der Bankenindex<.SX7P> gewann knapp ein Prozent, auch der Index für griechische Banken<.FTATBNK> erholte sich weiter und stieg um 2,7 Prozent. In Frankfurt gewannen die Aktien von Deutscher Bank und Commerzbank jeweils knapp ein Prozent. Finanzminister Wolfgang Schäuble zufolge können sich die Banken freiwillig an Hilfen für Griechenland beteiligen.

Mit Enttäuschung reagierten Anleger allerdings auf die Zwischenbilanz von Barclays. Die Titel fielen um bis zu 4,4 Prozent, obwohl die britische Bank den Vorsteuergewinn im Auftaktquartal um knapp die Hälfte steigerte. Die Analysten von JP Morgan äußerten sich besonders enttäuscht zum Investmentbanking bei Barclays Capital. Der dort erzielte Vorsteuergewinn sei deutlich unter ihren Erwartungen geblieben.

Im Fokus standen auch die Aktien des weltweit drittgrößten Handelskonzerns Metro, die nach Vorlage der Quartalszahlen knapp zwei Prozent nachgaben. "Die Zahlen lagen zwar theoretisch über Erwartung, aber bei einem Umsatz von mehr als 15 Milliarden Euro immer noch einen Verlust einzufahren, das enttäuscht schon", sagte ein Börsianer.

Im Nebenwerteindex MDax<.MDAXI> waren die Aktien von Heidelberger Druck mit einem Plus von 7,4 Prozent größter Gewinner. Die Analysten der UBS hatten die Titel kurzfristig zum Kauf empfohlen.

(Reporter: Kirsti Knolle; redigiert von Georg Merziger)

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