Zürich, 03. Apr (Reuters) - An der Schweizer Börse haben
sich die Verkäufe am Freitag im Handelsverlauf ausgeweitet. Vor
allem die defensiven Schwergewichte weiteten ihre Verluste aus
und belasteten wegen ihres Gewichts den Gesamtmarkt. Der
SMI<.SSMI> notierte am frühen Nachmittag um 1,8 Prozent tiefer
bei 5084 Zählern. Der breite SPI<.SSHI> verlor 1,4 Prozent auf
4281 Punkte.
Der zunehmende Konjunkturoptimismus führte laut Händlern
dazu, dass Anleger ihr Geld aus Unternehmen wie dem
Nahrungsmittelkonzern Nestle oder den Pharmafirmen
Novartis und Roche abzogen und in
konjunktursensitive Firmen investierten. Die Nestle-Aktien
sanken um 1,2 Prozent, die von Novartis fielen um vier Prozent
und die Roche-Genussscheine büssten sogar 4,5 Prozent ein.
Hingegen waren die Titel des Zementkonzerns Holcim mit Kursaufschlägen von
3,7 beziehungsweise 1,5 Prozent gesucht.
Die Aktien des Aromen- und Riechstoffherstellers
Givaudan schossen nach dem 13,5 Prozent hoch. Händler
sprachen von Deckungskäufen nach der Veröffentlichung des
Umsatzes für das erste Quartal. Givaudan bekräftigte, 2009
schneller als der Markt wachsen zu wollen.
Mehrheitlich zu höheren Kursen gehandelt wurden die
Finanzwerte. UBS rückte 1,5 Prozent vor. Credit
Suisse hingegen gaben nach dem starken Anstieg vom
Vortag 1,4 Prozent nach.
Weiter im Aufwind befand sich Swiss Re mit einem
Plus von 5,3 Prozent. Marktteilnehmer nannten für den
Stimmungsumschwung bei dem Rückversicherer eine Reihe von
Gründen. Die am Vortag bekanntgegebene Bestellung eines COO
unterstreiche die Rückbesinnung des Unternehmens auf das
Kerngeschäft und helfe dem Titel ebenso wie der angekündigte
Stellenabbau, die in Aussicht gestellten Einsparungen oder die
Änderungen des Rechnungslegungsstandards US-GAAP. Cheuvreux
stufte Swiss Re auf Outperform von Sell hoch.
Gesucht waren auch Chemiewerte wie Clariant oder
Autozulieferer. Einbussen verbuchten die Aktien des
Einzelhändlers Dufry und des Heizkörperherstellers
Zehnder, die beide einen negativen Ausblick gaben.
(Reporter: Rupert Pretterklieber; redigiert von Paul Arnold)