Zürich, 08. Dez (Reuters) - Die Schweizer Börse hat am
frühen Dienstagnachmittag bei kleinem Handelsvolumen leicht
schwächer tendiert. Dubai-Sorgen und der überraschende Rückgang
der Industrieproduktion in Deutschland im Oktober dämpfte die
Stimmung im Handel.
Der SMI-Index<.SSMI> lag gegen 13:00 Uhr 0,4 Prozent im
Minus bei 6445 Zählern nachdem der Index im Verlauf
vorübergehend die Marke von 6500 überschritten hatte. Trotz
einer momentanen Verschnaufpause ist für Chartisten der
Deutschen Bank der vor gut zehn Tagen begonnene Aufwärtstrend
weiter ungebrochen. Nach wie vor nicht auszuschliessen sei, dass
es noch vor den Weihnachtsfeiertagen zu einer grösseren
Aufwärtsbewegung komme, erklärte ein Händler. "Der eine oder
andere könnte schon noch Bedarf haben, sich Titel ins Depot zu
holen und sei es nur für Window Dressing", sagte der Händler.
Der breite SPI<.SSHI> gab 0,4 Prozent auf 5542 Punkte nach.
Die Banken präsentierten sich schwächer. Während
UBS knapp ein Prozent verlor, gab Credit
Suisse 0,8 Prozent nach. Die Aktien des
Vermögensverwalters Julius Bär lagen 0,6 Prozent im
Minus. Im Vergleich zur europäischen Branche hielten sich die
Schweizer Banken noch recht gut. Der Branchenindex<.SX7P> verlor
1,8 Prozent. In London sackten die RBS-Aktien sieben
Prozent ab. Sorgen bereitet den Anlegern weiterhin die
Entwicklung in Dubai. Das traf neben Royal Bank of Scotland auch
Barclays, HSBC und Standard Chartered.
Die Nestle-Aktien, die fester begonnen hatten,
tendierten fast ein halbes Prozent schwächer. Nach wie vor ist
es unklar, ob der Schweizer Multi am Ende nicht doch noch auf
irgendeine Weise in das Bieterrennen um den britischen
Süsswarenhersteller Cadbury einsteigen könnte.
Leicht fester tendierte Novartis nachdem sich ein
Expertengremium der US-Gesundheitsbehörde FDA für die Zulassung
von Everolimus, einem Medikament zur Unterdrückung von
Abstossungsreaktionen nach Transplantationen, ausgesprochen hat.
Dagegen lag der "Bon "Roche knapp im Minus und
Actelion büsste 1,9 Prozent ein, nachdem Roche die
Zusammenarbeit bei dem Actelion-Medikamentenkandidaten
ACT-128800 aufgekündigt hat. Actelion will die Entwicklung des
Präparats, das bei Schuppenflechte und Multiple Sklerose zur
Anwendung kommen soll, nun alleine vorantreiben. Das Medikament
passt bei Roche nach der Übernahme von Genentech nicht mehr ins
Portfolio, hiess es.
Mit einem Kursanstieg von gut einem Prozent gehörten die
Swiss Life-Titel zu den grössten Gewinnern im SMI.
Dagegen büsste Zurich gut ein Prozent ein. Fester
tendierte auch Adecco.
Ems-Chemie spürt, auch dank der Auto-Abwrackprämie,
erste Zeichen einer Erholung: Nach einer deutlichen Erholung bei
Umsatz und Betriebsergebnis im dritten Quartal erwartet das
Unternehmen nun für das ganze Jahr einen nur leicht unter dem
Vorjahresniveau liegendes Betriebsergebnis. Bislang war mit
einem deutlich schwächeren Ergebnis als im Vorjahr gerechnet
worden. Die Aktien reagierten mit einem Kurssprung von vier
Prozent. Leicht tiefer präsentierten sich dagegen Lonza
und Syngenta. Beide hatten in letzter Zeit leicht
zulegen können.
Die Schaffner-Aktien reagierten mit einem Minus von
fast sieben Prozent auf den Jahresabschluss. Vier Prozent
schwächer waren auch die Sulzer-Titel. Bei minimalen
Umsätzen gab Feintool zwei Prozent nach. Die Firma
hatten ebenfalls Abschlusszahlen vorgelegt. Zehn Prozent
zulegen, bei einem Umsatz von 122 Aktien, konnten die Titel des
Maschinenbauers Schlatter.
(Reporter: Albert Schmieder; redigiert von Paul Arnold)