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FOKUS 1-Schweizer Börse auf Erholungskurs - Bankaktien gefragt

Veröffentlicht am 10.12.2009, 12:25
Aktualisiert 10.12.2009, 12:28

Zürich, 10. Dez (Reuters) - Die Schweizer Börse hat am Donnerstag nach positiven Vorgaben aus den USA freundlich eröffnet und die Gewinne im Verlauf ausgebaut. Stützend wirkten Kursgewinne beim Börsenschwergewicht Nestle, aber auch starke Aufschläge bei Bankaktien. Keine grössere Bewegung löste dagegen der Zinsentscheid der SNB aus. Diese beliess wie erwartet ihren Leitzins unverändert und will weiterhin gegen eine zu starke Aufwertung des Frankens vorgehen.

Der Bluechip-Index<.SSMI> stand zuletzt knapp ein Prozent höher bei 6411 Punkten. Der breite SPI<.SSMI> gewann 0,8 Prozent auf 5507 Zähler. "Nach der Konsolidierung am Mittwoch sehen wir nun eine technische Gegenbewegung," sagte ein Händler. Zudem werfe der Options- und Futures-Verfall vom Freitag kommender Woche bereits seine Schatten voraus. "Viele Anleger bringen sich schon jetzt in Position", sagte er.

Aus charttechnischer Sicht der Deutschen Bank ist die Wahrscheinlichkeit allerdings gross, dass auf die Erholung eine "ähnlich dimensionierte Abwärtsbewegung" wie in den Vortagen folgen werde. Die Schwankungsbreite des SMI dürfte dabei zwischen 6280/6300 und 6440/50 Zählern liegen, hieß es.

Nach wie vor lasteten Sorgen über die spanischen Staatsfinanzen, die mittlerweile zu denen Griechenlands hinzugekommen sind, auf der Stimmung an den Aktienmärkten. Die Ratingagentur S&P hatte den Ausblick für spanische Staatsschulden auf "negativ" von "stabil" zurückgestuft.

Unterstützung erhielt die Schweizer Börse von den Kursaufschlägen beim Lebensmittelriesen Nestle. Die Nestle-Titel konnten nach anfänglichen Verlusten gut 1,8 Prozent zulegen. Laut einem Zeitungsbericht steht der US-Produzent Hershey kurz vor der Entscheidung über einen Einstieg in den Bieterwettstreit um den britischen Rivalen Cadbury. Konkurrent Kraft hatte am Freitag vergangener Woche den Versuch gestartet, das britische Traditionsunternehmen feindlich zu übernehmen. Aber auch Nestle werden immer wieder Ambitionen in diese Richtung nachgesagt.

Stärkere Gewinne verzeichneten vor allem die Titel der Banken. Gerüchte machten die Runde, dass Citigroup bereits am (heutigen) Donnerstag ähnlich der Bank of America die Eckpunkte einer Kapitalerhöhung bekanntgeben könnte, um so Staatshilfen zurückzuzahlen. Dies beflügele auch die anderen Titel, sagte ein Händler. UBS standen zuletzt um 3,3 Prozent höher und die Titel des Konkurrenten Credit Suisse legten mehr als zweieinhalb Prozent zu. Das Unternehmen hatte zuvor Urs Rohner als Nachfolger des 2011 ausscheidenden Verwaltungsratspräsidenten Hans-Ulrich Doerig benannt. Auch die Titel des Vermögensverwalters Julius Baer waren gefragt und konnten gut zweieinhalb Prozent zulegen.

Ein gemischtes Bild zeichnete sich im Pharma-Sektor: Während Roche-Genussscheine um mehr als ein halbes Prozent zulegen konnten, verloren Novartis-Aktien 0,2 Prozent. Die Nachricht, dass beide Konzerne nicht von den Pharma-Kartelluntersuchungen der EU betroffen sind, wirkte sich kaum aus.

Um gut fünf Prozent zulegen konnten die Titel des Technologiekonzerns Oerlikon. Diese waren nach Bekanntgabe der Sanierungspläne in den letzten zwei Tagen abgestürzt. Oerlikon-Konzernchef Ziegler hatte am Vortag in einem Gespräch mit Reuters gesagt, das Sanierungskonzept basiere nicht auf umfangreichen Devestitionen. Zuletzt habe sich gezeigt, dass Teilverkäufe ohnehin keinen angemessenen Preis gebracht hätten.

(Reporter: Andrew Thompson; redigiert von Oliver Hirt)

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