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FOKUS 1-Schweizer Börse weiter richtungslos - Novartis gesucht

Veröffentlicht am 06.01.2010, 15:46
Aktualisiert 06.01.2010, 15:48

Zürich, 06. Jan (Reuters) - Die Schweizer Börse hat bis zum Mittwochnachmittag weiterhin keine Richtung gefunden. Nach der fulminanten Auftakt zum Börsenjahr fehle es derzeit an Impulsen wie positiven Unternehmensnachrichten, hiess es im Handel. Daher seien die Volumen äusserst gering und der Handel volatil und von Sondersituationen geprägt. Aus dem Rahmen fielen dabei die Kursaufschläge bei den schwergewichteten Novartis-Titeln nachdem diese in den letzten Tagen von der Komplett-Übernahme des Augenheilmittel-Herstellers Alcon belastet worden waren.

Der Leitindex SMI<.SSMI> notierte zuletzt um 0,1 Prozent tiefer bei 6574 Punkten. Der breite SPI<.SSHI> lag ebenfalls 0,1 Prozent im Minus bei 5670 Zählern. Laut den Charttechnikern der deutschen Bank trifft der SMI bei 6600 Punkten auf eine Widerstandslinie. Auch die US-Aktienfutures deuten derzeit auf eine schwächere Eröffnung der amerikanischen Börse. Weiteren Aufschluss über die konjunkturelle Entwicklung könnten die am Nachmittag noch anstehenden US-Daten liefern. Auf dem Programm steht der Einkaufsmanagerindex für Dienstleistungen für Dezember. Das Protokoll des Offenmarktausschusses der US-Notenbank wird erst nach Handelsschluss erwartet.

Bei den Pharma-Werten fielen insbesondere die Novartis-Titel mit Kursaufschlägen von 1,2 Prozent auf. Die Aktie hat sei Beginn des Jahres knapp drei sfr eingebüsst. Eine Rolle spielt die Sorge, dass auf das Unternehmen im Zusammenhang mit der Alcon-Transaktion Klagen zukommen könnten. Die Alcon-Minderheitsaktionäre sollen weniger bekommen als Nestle für das Mehrheitspaket. Zudem haben eine ganze Reihe Analysten ihr Novartis-Kursziel oder die Empfehlungen gesenkt. Credit Suisse bestätigte am Mittwoch ihr Neutral-Rating und das Kursziel 59 sfr. Nach Ansicht der Grossbank bietet der Sektor bessere Investitionsgelegenheiten. Konkurrent Roche konnte ebenfalls ein halbes Prozent zulegen. Auch Actelion verbuchten einen Kursaufschlag von 2,4 Prozent.

Dagegen tendierten die Aktien des Lebensmittelmulti Nestle weiter schwächer. Nestle hatte am Dienstag den Kauf des nordamerikanischen Tiefkühlpizza-Geschäfts von Kraft Foods für 3,7 Mrd Dollar bekanntgegeben. Als mittelfristig positiv werten Händler die Erklärung, dass das Unternehmen nicht ins Rennen um den britischen Süsswarenhersteller Cadbury eingreifen will.

Durch das Band schwächer tendierten Bankentitel: Credit Suisse büssten 1,4 Prozent und UBS 0,2 Prozent ein. Julius Bär fielen 1,3 Prozent. Nach den gestrigen Kursgewinnen kam es hier zu Gewinnmitnahmen.

Zurich und Swiss Life verloren rund ein halbes Prozent, während Swiss Re etwas höher tendierten.

Rieter setzten den Kursanstieg vom Vortag fort und legten fast sieben Prozent zu. Rund fünf Prozent fester waren Sulzer und auch Fischer.

Die Aktien des Hörgeräte-Herstellers Sonova verzeichneten dagegen nach der Ankündigung, einen weiteren Hersteller von implantierten Hörgeräten zu übernehmen, kräftige Kursgewinne. Sonova, die im vergangenen Jahr ihren Wert bereits verdoppelt hat, kletterten um 2,2 Prozent auf 132,60 Franken. Sonova zahlt für InSound Medical 75 Mio Dollar in bar und leistet möglicherweise weitere, vom Erfolg abhängige Zahlungen. Analysten begrüssten die Transaktion. ZKB-Expertin Sibylle Bischofberger sprach von einer äusserst sinnvollen Akquisition, mit der das Produktportfolio um ein neues, innovatives Nischenprodukt ergänzt werde.

Der Duftstoff- und Aromenhersteller Givaudan konnte von einer Kaufempfehlung der UBS zu profitieren und gut zwei Prozent zuzulegen. Zuvor hatte die Grossbank den Titel noch mit Neutral eingestuft. Leicht zulegen konnten ebenfalls Swatch nachdem die Bank of America Merrill Lynch ihr Kursziel auf 335 sfr von zuvor 290 sfr erhöhte.

Leicht schwächer waren Syngenta. Monsanto hat in seinem ersten Geschäftsquartal überraschend Verluste geschrieben.

Orell Füssli verloren dagegen nach Bekanntgabe der Übernahme des deutschen Software-Systemhauses SOFHA 2,4 Prozent. Auch tiefer gehandelt wurden Gurti. Aufgrund der schwankenden Nachfrage nach im Boots- und Windrotorenbau verwendeten Schaumstoffen will die Firma in Kanada vorübergehend 125 Stellen streichen.

(Reporter: Andrew Thompson; redigiert von Albert Schmieder)

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