* New Yorker Konjunkturindex und Erzeugerpreise belasten
* Industriedaten überraschen hingegen positiv
(neu: Dax-Schluss; aktualisierte Kurse; Wells Fargo)
New York, 15. Dez (Reuters) - Die US-Börsen haben nach widersprüchlichen Konjunkturdaten am Dienstag uneinheitlich tendiert. Vor allem die trüben Zahlen vom New Yorker Konjunkturindex verhagelten den Anlegern die Laune, nachdem die Wall Street am Montag noch den höchsten Stand seit 14 Monaten verzeichnet hatte. Zudem machten sich nach einem Anstieg der Erzeugerpreise erneut Sorgen breit, die US-Notenbank Fed könnte ihre Zinsen anheben, um die Inflation in den Griff zu bekommen. Auf der anderen Seite verbreiteten unerwartet starke US-Auftragsdaten Hoffnung.
Der Dow-Jones-Index<.DJI> der Standardwerte verlor bis zum Mittag in New York 0,2 Prozent auf 10.483 Punkte. Der breiter gefasste S&P-500<.SPX> fiel um 0,2 Prozent auf 1112 Zähler. Der Index der Technologiebörse Nasdaq<.IXIC> legte um 0,1 Prozent auf 2213 Punkte zu. Der Dax<.GDAXI> in Frankfurt ging mit einem leichten Plus von 0,2 Prozent auf 5811 Punkte aus dem Handel.
Marktbewegend waren am Dienstag vor allem Konjunkturdaten. Wie die New Yorker Federal Reserve mitteilte, hat die Industrie im US-Bundesstaat New York im Dezember überraschend an Fahrt verloren. Der Index für das Verarbeitende Gewerbe sank auf plus 2,55 Punkte von plus 23,51 Zählern im November. Es war der stärkste Rückgang seit Erhebung des Indikators vor achteinhalb Jahren. Auch überraschend deutlich gestiegene Erzeugerpreise drückten die Stimmung. "Die Inflation war höher als erwartet, deswegen kann die Fed vielleicht nicht auf lange Sicht bei ihrer Politik des billigen Geldes bleiben", sagte Analyst Stephen Wood.
Den schlechteren Daten stand eine deutlich höhere Industrieproduktion von 0,8 Prozent im November gegenüber. Am Markt war lediglich mit 0,5 Prozent gerechnet worden.
Auf Unternehmensseite gerieten die Aktien des
Elektro-Fachhändlers Best Buy
Mit Spannung warteten die Anleger zudem auf den lange
erwarteten Erstflug der Boeing
Auch die Banktitel standen im Fokus. Nur ein Jahr nach dem
Höhepunkt der Finanzkrise wollen sich alle großen US-Geldhäuser
ohne Staatshilfen auf dem Finanzmarkt behaupten. Mit Wells
Fargo
Der Beginn der zweitägigen Beratungen von Vertretern der US-Notenbank bewegte den Markt nicht. Mit einer Erklärung zur weiteren Zinspolitik und der Entwicklung der US-Wirtschaft wird erst am Mittwoch gerechnet.
(Reporter: Rodrigo Campos; geschrieben von Nadine Schimroszik; redigiert von Kerstin Dörr)