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FOKUS 2-Anleger vor Wochenende risikoscheu - Dax unverändert

Veröffentlicht am 13.11.2009, 15:01

* Deutsche Wirtschaft wächst stärker als EU-Schnitt

* ThyssenKrupp vermeldet Milliardenverlust

* VW-Stammaktien setzen Talfahrt fort

(neu: ThyssenKrupp, Fluggesellschaften, Händleraussagen)

Frankfurt, 13. Nov (Reuters) - Vor dem Wochenende haben die Anleger am deutschen Markt das Risiko gescheut. Der Dax<.GDAXI> pendelte am Freitag um seinen Vortagesschluss und notierte am frühen Nachmittag 0,1 Prozent höher bei 5669 Punkten. Auf Wochensicht zeichnet sich damit für den deutschen Leitindex ein Plus von rund drei Prozent ab. "Zum Wochenschluss will niemand mehr etwas wagen", klagte ein Händler.

Auch das stärkste Wirtschaftswachstum in einem Quartal in Deutschland seit eineinhalb Jahren lockte die Anleger nicht hinter dem Ofen hervor. Das Brutto-Inlandsprodukt in der größten europäischen Volkswirtschaft war von Juli bis September um 0,7 Prozent gewachsen und damit deutlich stärker als die Europäische Union insgesamt. "Von einem selbsttragenden Aufschwung ist unsere Wirtschaft (...) noch weit entfernt", erklärte Postbank-Volkswirt Heinrich Bayer.

Mit Erleichterung nahmen Anleger die Jahresbilanz von ThyssenKrupp auf. Die Aktie des größten deutschen Stahlkonzerns drehte nach Vorlage ins Plus und notierte zuletzt 1,4 Prozent im Plus. "Bei Thyssen hatten offenbar einige auf schlechtere Zahlen spekuliert. Die mussten sich dann wieder eindecken", sagte ein Händler. Zuletzt war in Medien über einen Verlust von mehreren Milliarden spekuliert worden. Am Freitag gab der Konzern einen Nettoverlust von 1,87 Milliarden Euro bekannt und peilt die Rückkehr in die Gewinnzone an.

FUSION VON BA UND IBERIA STÖSST AUF SKEPSIS

Auf Skepsis stieß der Zusammenschluss der beiden rote Zahlen schreibenden Fluggesellschaften British Airways und Iberia. Die spanische Iberia legte zudem einen höher als erwartet ausgefallenen Neun-Monats-Verlust vor. Die Aktien von British Airways verloren 0,7 Prozent, die von Iberia 4,1 Prozent. In Frankfurt gaben Lufthansa einen Teil ihrer Gewinne ab und lagen zuletzt noch 0,5 Prozent höher. Händlern zufolge wirkten die am Vortag vorgelegten Passagierzahlen noch positiv nach. In Dublin verteuerten sich die Aktien von Ryanair und Air Lingus um 4,2 beziehungsweise 3,5 Prozent. Ryanair hatte zuvor erklärt, der Konkurrent könne durch eine Allianz unter seiner Führung gesichert werden.

In Frankurt blieben die VW-Stammaktien unter Druck. Die Titel fielen um bis zu 4,7 Prozent auf 93,60 Euro und notierten damit so niedrig wie seit dem 6. März 2007 nicht mehr. Am Vortag waren VW erstmals seit zweieinhalb Jahren wieder unter 100 Euro gefallen. Händler führten die Verluste auf anhaltende Spekulationen über einen Abstieg der Titel aus dem Leitindex zurück. Zudem habe das Durchbrechen der 100-Euro-Marke Verkäufe ausgelöst. Seit August ist der Börsenwert von VW um gut 46 Milliarden Euro geschmolzen. Die mittelfristig als Dax-Nachrücker gehandelten VW-Vorzüge stiegen um 0,5 Prozent auf 60,39 Euro. Angeführt wurde der Dax von den Aktien von Fresenius Medical Care, die 2,2 Prozent zulegten.

An der Spitze im MDax<.MDAXI> standen nach der unerwartet deutlichen Rückführung des Verlustes im dritten Quartal die Aktien der Immobiliengesellschaft IVG mit einem Aufschlag von fast zehn Prozent. Die Aktien von Bauer verteuerten sich um 4,1 Prozent, nachdem der Spezialtiefbaukonzern seine Prognose bestätigt hatte. Mit Enttäuschung reagierten die Anleger auf den Zwischenbericht des Stahlhändlers KlöCo, der nicht aus den roten Zahlen herauskommt. Die Aktien büßten fünf Prozent ein.

(Reporter: Stefan Schaaf; redigiert von Andreas Kröner)

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