🧐 ProPicks KI Oktober-Update: Welche Aktien haben es geschafft?Jetzt reinschauen

FOKUS 2-Citigroup treibt Dax über 3800 Punkte

Veröffentlicht am 10.03.2009, 14:58
Aktualisiert 10.03.2009, 15:00
C
-
ATTU
-
RP0
-
MS
-

(neu: Bernanke, US-Kurse)

Frankfurt, 10. Mär (Reuters) - Mit Rückenwind der US-Großbank Citigroup hat der Dax<.GDAXI> am Dienstag den Sprung über die Marke von 3800 Punkten geschafft. Der Leitindex legte bis zum Nachmittag um drei Prozent auf 3802 Punkte zu. Börsianer sahen darin aber wegen unverändert düsterer Aussichten für die Weltwirtschaft nur ein Strohfeuer.

Ausgelöst wurde die Kursrally bei den Finanzwerten von optimistischen Aussagen von Citigroup-Chef Vikram Pandit. Diesen zufolge hat die jüngst teilverstaatlichte Bank in den ersten beiden Monaten des Jahres wieder Gewinne geschrieben und verfügt über ausreichend Kapital. Citi-Papiere sprangen zur US-Börseneröffnung 20 Prozent in die Höhe.

Auch in Europa waren Bank-Aktien gefragt, der entsprechende Branchenindex<.SX7P> stieg um mehr als acht Prozent. Nachdem sich Deutsche-Bank-Chef Josef Ackermann bereits am Vortag zufrieden zum Jahresstart geäußert hatte, keime nach den Citi-Aussagen nun wieder etwas mehr Zuversicht bei den Anlegern auf, sagten Börsianer. In dieses Bild passten auch jüngste Aussagen von US-Notenbankchef Ben Bernanke, der im Kampf gegen die Krise im Bankensektor entschlossenes Handeln in Aussicht stellte. Es müsse alles getan werden, damit die Finanzinstitute die Voraussetzungen für eine funktionierende Kapital- und Liquiditätsbasis hätten, betonte er.

Händlern zufolge gab es in diesem Zusammenhang Spekulationen, dass eine umstrittene Neubewertungsregel für US-Finanzinstitute vorübergehend ausgesetzt werden könnte. "Wenn die Bewertung von Handelspositionen nicht mehr zum tagesaktuellen Marktpreis erfolgen müsste, müssten die Banken nicht mehr so viel abschreiben und bekämen einen größeren finanziellen Spielraum", erläuterte ein Händler. "Das wäre natürlich erst einmal positiv zu sehen." Allerdings machte Bernanke klar, dass er eine Aussetzung der Regel nicht unterstützen würde. Auch die Börsenaufsicht SEC hat Kreisen zufolge keine entsprechenden Pläne.

Im Dax waren die Papiere der Deutschen Bank mit einem Plus von mehr als zwölf Prozent größter Gewinner. Commerzbank legten 10,1 Prozent und Postbank 7,3 Prozent zu. Zu den größten Dax-Gewinnern gehörten nach einer Hochstufung durch die Analysten von Morgan Stanley auch die Daimler-Papiere mit einem Plus von 7,5 Prozent.

KURSRUTSCH BEI E.ON NACH SCHWACHEM AUSBLICK

Hingegen straften die Anleger E.ON für einen schwachen Geschäftsausblick ab. Die Aktien rutschten um mehr als sieben Prozent ab. Der Konzern hatte sein Gewinnziel für 2010 deutlich gesenkt und auch die Erwartungen für das laufende Jahr gedämpft. Außerdem strich der Versorger seine Investitionen zusammen. "Unter Berücksichtigung der jüngsten E.ON-Ankündigung zur Kostenreduzierung um 1,5 Milliarden Euro ist die veränderte Prognose überraschend und extrem enttäuschend", urteilten die Nomura-Analysten.

Vorübergehend kursierten zudem Spekulationen, dass E.ON an einer Übernahme des Solarkonzerns Q-Cells interessiert sei. Nachdem E.ON erklärt hatte, definitiv kein Interesse an dem Solarunternehmen zu haben, grenzte die Q-Cells-Aktie ihre Gewinne von bis zu rund zehn Prozent ein und notierte noch sechs Prozent höher.

Im SDAX<.SDAXI> schossen trotz eines Gewinnrückgangs und einer drastischen Kürzung der Dividende die Aktien der Immobilienfirma DIC Asset 13,5 Prozent nach oben. "Obwohl wir weiteren Druck auf die Mieten und die Bewertungen erwarten, wird das Unternehmen weiterhin einen soliden Cashflow generieren", betonte Analyst Hasim Sengül von der DZ Bank. Die Aktien der DIC-Asset-Konkurrenten Colonia Real Estate und Patrizia legten elf beziehungsweise 7,7 Prozent zu.

(Reporter: Anika Lehmann; redigiert von Kerstin Leitel)

Aktuelle Kommentare

Installieren Sie unsere App
Risikohinweis: Beim Handel mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen bestehen erhebliche Risiken, die zum vollständigen oder teilweisen Verlust Ihres investierten Kapitals führen können. Die Kurse von Kryptowährungen unterliegen extremen Schwankungen und können durch externe Einflüsse wie finanzielle, regulatorische oder politische Ereignisse beeinflusst werden. Durch den Einsatz von Margin-Trading wird das finanzielle Risiko erhöht.
Vor Beginn des Handels mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen ist es wichtig, die damit verbundenen Risiken vollständig zu verstehen. Es wird empfohlen, sich gegebenenfalls von einer unabhängigen und sachkundigen Person oder Institution beraten zu lassen.
Fusion Media weist darauf hin, dass die auf dieser Website bereitgestellten Kurse und Daten möglicherweise nicht in Echtzeit oder vollständig genau sind. Diese Informationen werden nicht unbedingt von Börsen, sondern von Market Makern zur Verfügung gestellt, was bedeutet, dass sie indikativ und nicht für Handelszwecke geeignet sein können. Fusion Media und andere Datenanbieter übernehmen daher keine Verantwortung für Handelsverluste, die durch die Verwendung dieser Daten entstehen können.
Die Nutzung, Speicherung, Vervielfältigung, Anzeige, Änderung, Übertragung oder Verbreitung der auf dieser Website enthaltenen Daten ohne vorherige schriftliche Zustimmung von Fusion Media und/oder des Datenproviders ist untersagt. Alle Rechte am geistigen Eigentum liegen bei den Anbietern und/oder der Börse, die die Daten auf dieser Website bereitstellen.
Fusion Media kann von Werbetreibenden auf der Website aufgrund Ihrer Interaktion mit Anzeigen oder Werbetreibenden vergütet werden.
Im Falle von Auslegungsunterschieden zwischen der englischen und der deutschen Version dieser Vereinbarung ist die englische Version maßgeblich.
© 2007-2024 - Fusion Media Limited. Alle Rechte vorbehalten.