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FOKUS 2-Dax auf weiterem Jahreshoch - Kauflaune ungebrochen

Veröffentlicht am 17.09.2009, 14:46
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* US-Gesundheitsreformpläne schieben FMC und Fresenius an

* Deutsche Börse nach Aussagen zu Chi-X gefragt

* Oracle-Umsatzrückgang belastet SAP

(neu: US-Daten, Finanzwerte)

Frankfurt, 17. Sep (Reuters) - Dank der ungebrochenen Kauflaune der Anleger ist der Dax<.GDAXI> am Donnerstag den zweiten Tag in Folge auf ein neues Jahreshoch geklettert. Die Investoren setzten auf eine baldige und deutliche Erholung der Weltwirtschaft. Der deutsche Leitindex stieg auf bis zu 5747 Punkte und lag damit auf dem Niveau von Anfang Oktober 2008. Am frühen Nachmittag notierte er noch 0,2 Prozent im Plus bei 5714 Zählern. Der EuroStoxx50<.STOXX50E> der größten Börsenwerte aus der Euro-Zone zog um 0,1 Prozent auf 2884 Stellen an.

"Die Anleger realisieren, dass die Zinsen und die Renditen der Staatanleihen niedrig bleiben werden", sagte Neil Dwane, Chief Investment Officer bei der zu Allianz Global Investors gehörenden Fondsgesellschaft RCM. Daher drängten sie in den Aktienmarkt, da nur hier höhere Renditen winkten. Thomas Grüner von der Landesbank Berlin bezweifelte jedoch, dass die aktuelle Rally noch lange anhalten werde. "Bei den Käufen wird außer Acht gelassen, dass viele Aktien schon recht teuer bewertet sind."

Ohne nachhaltigen Einfluss auf den Aktienmarkt blieben die weitgehend im Rahmen ausgefallenen wöchentlichen Arbeitsmarktdaten und die Immobiliendaten aus den USA.

US-GESUNDHEITSREFORM BEFLÜGELT FRESENIUS UND FMC

Spitzenreiter im Dax waren Fresenius mit einem Kursplus von 5,8 Prozent auf 39,85 Euro. Die Aktien der Dialyse-Tochter FMC rangierten knapp dahinter und notierten 4,5 Prozent höher bei 34,14 Euro. Händler verwiesen auf die Pläne eines einflussreichen US-Senators für eine Gesundheitsreform ohne die Einführung einer staatlichen Krankenversicherung. Das neue Modell könne die von Anlegern befürchteten Preissenkungen im Bereich Dialyse verhindern.

Stark gefragt waren auch die Finanzwerte. Den Analysten der Citigroup zufolge könne die Branche zu den Profiteuren der zu erwarteten Konjunkturerholung zählen. "Nach dem größten Fall seit mehr als zwei Jahrzehnten sind die Gewinnerwartungen im Vergleich zu ihren Tiefs vom Mai um fast zehn Prozent gestiegen." Die Titel der Deutschen Bank stiegen um 3,6 Prozent auf 53,15 Euro. Societe General verteuerten sich in Paris sogar um 3,7 Prozent auf 54,95 Euro und setzten sich damit an die Spitze der EuroStoxx50-Gewinner.

Schlusslicht im Dax waren SAP, deren Papiere sich um 1,5 Prozent auf 34,11 Euro verbilligten. Oracle, US-Rivale des Walldorfer Software-Konzerns, hatte am Vorabend enttäuschende Quartalsverkäufe bekannt gegeben und damit Hoffnungen auf eine Erholung der IT-Ausgaben der Unternehmen gedämpft. Oracle gaben im vorbörslichen US-Handel 2,2 Prozent nach.

ÜBERNAHMESPEKULATION UM MAN - BÖRSE GREIFT CHI-X AN

Im Rampenlicht standen außerdem MAN, die ihre Kursgewinne der vergangenen Tage zeitweise um 4,1 Prozent ausbauten. Die anhaltenden Spekulationen über eine engere Zusammenarbeit zwischen MAN und Scania sowie eine Anteilsaufstockung durch Großaktionär Volkswagen dürfte den Kurs der MAN-Aktien unterstützen, schrieb DZ-Bank-Analyst Michael Punzet in einem Kommentar. Am frühen Nachmittag lagen MAN noch 0,4 Prozent im Plus bei 59,61 Euro.

Stark gefragt war auch die Deutsche Börse, die der wachsenden Konkurrenz alternativer Plattformen mit ihrem Handelssegment XIM begegnen will. "Es wird vom Markt positiv aufgenommen, dass die Börse Chi-X angreifen will und die September-Umsätze auf Xetra etwas besser aussahen", sagte ein Händler. Die Preise auf XIM seien günstiger als bei Chi-X, sagte der Kassamarkt-Vorstand des Börsenbetreibers, Frank Gerstenschläger, in einem Reuters-Interview. Die Papiere der Deutschen Börse zogen um zwei Prozent auf 57,82 Euro an.

(Reporter: Hakan Ersen; redigiert von Jörn Poltz)

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