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FOKUS 2-Dax geht die Luft aus - Anleger strafen Deutsche Bank ab

Veröffentlicht am 28.07.2009, 14:55
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BBVA
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* Gestiegene Risikovorsorge enttäuscht Deutsche-Bank-Anleger

* Deutsche-Post-Titel profitieren von Kaufempfehlung

(neu: Stratege, Premiere)

Frankfurt, 28. Jul (Reuters) - Herbe Kursverluste bei der Deutschen Bank haben den Höhenflug des Dax<.GDAXI> am Dienstag gebremst. Der Leitindex verlor bis zum Nachmittag 0,4 Prozent auf 5233 Punkte, nachdem er am Montag noch mit 5309 Punkten den höchsten Stand seit Oktober vorigen Jahres erklommen hatte.

Die Aktien der Deutschen Bank gerieten trotz eines Milliardengewinns im Quartal schwer unter Druck und waren mit einem Minus von bis zu 9,1 Prozent auf 47,555 Euro die mit Abstand größten Dax-Verlierer. "Nach den guten Berichten der großen US-Banken waren die Zahlen der Deutschen Bank eine kalte Dusche", sagte ein Börsianer. Investoren seien vor allem durch die deutlich gestiegene Risikovorsorge und die hohen Kosten des Frankfurter Geldhauses wachgerüttelt worden und machten nun Kasse. In den vergangenen drei Wochen hatte die Aktie rund 26 Prozent zugelegt und gehörte damit zu den stärksten Dax-Werten. Der Dax hatte in der selben Zeit rund 15 Prozent zugelegt.

Aktienstratege Hans-Jörg Naumer von Allianz Global Investors rechnet mit einer Verschnaufpause des Dax in den kommenden Wochen. "Beim Dax dürften wir ein Sägezahnmuster sehen, denn der Treiber Unternehmensgewinne fällt mit der auslaufenden Bilanzsaison langsam weg und die Urlaubssaison wird sich auch bemerkbar machen." Das Gesamtbild bleibe angesichts der sich stabilisierenden Konjunkturdaten und stützenden Maßnahmen von Politik und Notenbanken positiv. Die bislang extrem vorsichtig agierenden institutionellen Investoren dürften deshalb nach Ansicht von Naumer allmählich an den Aktienmarkt zurückkehren.

DEUTSCHE POST NACH ANALYSTENKOMMENTAR GEFRAGT

In Rest von Europa stand die zweitgrößte spanische Bank BBVA im Mittelpunkt. Eine höhere Risikovorsorge für faule Kredite drückte auch hier den Gewinn im ersten Halbjahr. Allerdings hatten Analysten Schlimmeres erwartet. An der Madrider Börse stiegen die Titel um mehr als vier Prozent und setzten sich damit an die Spitze des Europa-Index Stoxx50<.STOXX50>. Andere Bankentitel wie BNP Paribas, Unicredit und UBS notierten schwächer. Commerzbank-Titel legten 0,7 Prozent zu.

Positive Analystenkommentare sorgten im Dax teils für kräftige Kursgewinne. Viele Anleger folgten der Kaufempfehlung von Merrill Lynch und griffen bei Deutsche-Post-Titeln zu. Diese gehörten mit einem Plus von 2,3 Prozent auf 10,61 Euro zu den größten Gewinnern im Leitindex. Den Merrill-Experten zufolge haben die Post-Aktien im Vergleich zur Konkurrenz Nachholbedarf. Darüber gebe es Anzeichen für eine Stabilisierung des Logistik-Geschäfts. Außerdem sei die Restrukturierung des US-Geschäfts auf gutem Weg. Stärkste Dax-Gewinner waren mit einem Plus von 2,4 Prozent die Aktien von Merck KGAA, die am Freitag nach einem kräftigen Gewinnrückgang im Quartal bis zu 16 Prozent verloren hatten.

Spitzenreiter im MDax<.MDAX> waren nach Vorlage der Zwischenbilanz EADS mit einem Plus von bis zu sechs Prozent. Auch an der Pariser Börse gehörten die Titel zu den stärksten Werten. "Das Ergebnis des zweiten Quartals ist unseres Erachtens solide", stellte DZ-Bank-Analyst Markus Turnwald fest. Vor allem die Sparte Airbus[ARBU.UL] habe sich deutlich besser entwickelt.

Dagegen drückten Gerüchte über eine Gewinnwarnung Premiere 5,7 Prozent ins Minus. Ein Sprecher des Unternehmens wies die Spekulationen zurück. "Es gibt keine Gewinnwarnung." Der Bezahlsender will am 13. August Quartalszahlen vorlegen.

Im TecDax<.TECDAX> gerieten Kontron nach der Ausgabe neuer Aktien unter Druck. Analyst Adrian Pehl von Equinet bezeichnete die Kapitalerhöhung als Überraschung nach den eher schwachen Quartalszahlen vom Vortag. Zudem verwies er auf den verwässernden Effekt einer solchen Kapitalmaßnahme.

(Reporter: Anika Lehmann; redigiert von Kerstin Leitel)

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