🧐 ProPicks KI Oktober-Update: Welche Aktien haben es geschafft?Jetzt reinschauen

FOKUS 2-Dax knackt bisheriges Jahreshoch - Finanzwerte gefragt

Veröffentlicht am 16.12.2009, 14:35

* Börsianer rechnen mit Überspringen der 6000-Punkte-Marke

* Bericht über Basel-Regeln beflügelt Bankaktien

* Analystenkommentare treiben TUI

(neu: irische Banken, E.ON, MLP, Händleraussagen)

Frankfurt, 16. Dez (Reuters) - Kräftige Kursgewinne bei Finanzwerten haben dem Dax<.GDAXI> am Mittwoch zu einem neuen Jahreshoch verholfen. Der Leitindex stieg vorübergehend auf bis zu 5896 Punkte und notierte am frühen Nachmittag noch 1,1 Prozent höher bei 5872 Zählern. "Hier herrscht richtig gute Stimmung, und wir gehen Richtung 6000 Punkte", sagte ein Händler. "Niemand interessiert sich mehr für Dubai oder Griechenland." Börsianern zufolge darf es aber keine Enttäuschung bei den noch anstehenden Konjunkturdaten geben. Seit Jahresbeginn hat der Dax gut 20 Prozent zugelegt, seit dem Jahrestief Anfang März beläuft sich das Plus sogar auf rund 60 Prozent.

Ganz oben standen auf den Einkaufslisten der Anleger europaweit die Banken. Der europäische Branchenindex<.SX7P> kletterte um 1,5 Prozent. Händler verwiesen auf Berichte, wonach die Banken mehr Zeit zur Umsetzung neuer Eigenkapitalvorschriften bekommen sollen. "Wenn dem so wäre, wäre das gut für die Banken, denn das würde ihnen mehr Luft verschaffen", sagte ein Händler. Ein weiterer Börsianer wies auf die möglichen Effekte für die Realwirtschaft hin: "Wenn die Banken entspannt sind, dann wird sich auch die Kreditvergabe entspannen." Eine japanische Wirtschaftszeitung hatte von einer zehnjährigen Übergangsfrist berichtet, was faktisch einem Aufschub gleichkäme. In Tokio hatten Finanzwerte teilweise um 15 Prozent zugelegt. Im Basler Ausschuss beraten derzeit Notenbanker und Vertreter von Regulierungsbehörden über schärfere Auflagen für die Bankenbranche, deren riskante Geschäfte die Finanzkrise ausgelöst haben.

An die Dax-Spitze setzten sich die Aktien der Commerzbank mit einem Plus von sechs Prozent. Deutsche Bank gewannen 4,6 Prozent, Aareal Bank im MDax<.MDAXI> gut sechs Prozent. In Paris legten BNP Paribas um knapp zwei Prozent zu, in der Schweiz stiegen Credit Suisse um 2,4 Prozent.

Gegen den Trend lagen die Aktien irischer Banken im Minus. Belastet wurden sie von Aussichten auf eine Aufstockung des Staatsanteils. Die Papiere der Bank of Ireland fielen um 4,8 Prozent, die von Allied Irish Banks um 1,3 Prozent.

Zu den größten Dax-Gewinnern zählten außerdem die Aktien des Energiekonzerns E.ON mit einem Plus von 1,2 Prozent. "Das Überspringen der 28-Euro-Marke löste charttechnische Anschlusskäufe aus", sagte ein Händler. Die Aktien des Versorgers zählen wie die des Konkurrenten RWE zu den bislang schwächsten Dax-Werten im zu Ende gehenden Jahr.

TUI UND MLP GEFRAGT

Im Nebenwerte-Index MDax<.MDAXI> stachen TUI mit Kursgewinnen von 6,8 Prozent hervor. Händler begründeten den Aufwärtstrend der Aktie mit einer Reihe von positiven Analystenkommentaren. Bereits am Dienstag hatten die Titel des Reisekonzerns gut drei Prozent zugelegt. TUI habe solide Ergebnisse für das dritte Quartal 2009 vorgelegt, begründeten die Equinet-Analysten ihre Hochstufung der TUI-Aktie auf "buy". NordLB-Analystin Martina Noß zeigte sich überrascht von der positiven Grundstimmung des Vorstands in Bezug auf das bisherige Sorgenkind Hapag-Lloyd.

Nach dem Anteilsverkauf der Swiss Life legten die Aktien des Finanzdienstleisters MLP gut zwei Prozent zu. Käufer des sechsprozentigen Anteils ist der Krankenversicherer Barmenia. "MLP ist sehr wahrscheinlich kein Übernahmekandidat. Es kann aber nicht ausgeschlossen werden, dass weitere Produktpartner Anteile an MLP zu erwerben versuchen, um den Vertriebskanal abzusichern", kommentierte DZ-Bank-Analyst Thorsten Wenzel. Dagegen lagen die Aktien der Kupferhütte Aurubis nach einem Gewinneinbruch und einer Dividendenkürzung 0,7 Prozent im Minus.

(Reporter: Stefan Schaaf; redigiert von Kathrin Schich)

Aktuelle Kommentare

Installieren Sie unsere App
Risikohinweis: Beim Handel mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen bestehen erhebliche Risiken, die zum vollständigen oder teilweisen Verlust Ihres investierten Kapitals führen können. Die Kurse von Kryptowährungen unterliegen extremen Schwankungen und können durch externe Einflüsse wie finanzielle, regulatorische oder politische Ereignisse beeinflusst werden. Durch den Einsatz von Margin-Trading wird das finanzielle Risiko erhöht.
Vor Beginn des Handels mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen ist es wichtig, die damit verbundenen Risiken vollständig zu verstehen. Es wird empfohlen, sich gegebenenfalls von einer unabhängigen und sachkundigen Person oder Institution beraten zu lassen.
Fusion Media weist darauf hin, dass die auf dieser Website bereitgestellten Kurse und Daten möglicherweise nicht in Echtzeit oder vollständig genau sind. Diese Informationen werden nicht unbedingt von Börsen, sondern von Market Makern zur Verfügung gestellt, was bedeutet, dass sie indikativ und nicht für Handelszwecke geeignet sein können. Fusion Media und andere Datenanbieter übernehmen daher keine Verantwortung für Handelsverluste, die durch die Verwendung dieser Daten entstehen können.
Die Nutzung, Speicherung, Vervielfältigung, Anzeige, Änderung, Übertragung oder Verbreitung der auf dieser Website enthaltenen Daten ohne vorherige schriftliche Zustimmung von Fusion Media und/oder des Datenproviders ist untersagt. Alle Rechte am geistigen Eigentum liegen bei den Anbietern und/oder der Börse, die die Daten auf dieser Website bereitstellen.
Fusion Media kann von Werbetreibenden auf der Website aufgrund Ihrer Interaktion mit Anzeigen oder Werbetreibenden vergütet werden.
Im Falle von Auslegungsunterschieden zwischen der englischen und der deutschen Version dieser Vereinbarung ist die englische Version maßgeblich.
© 2007-2024 - Fusion Media Limited. Alle Rechte vorbehalten.