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FOKUS 2-Dubai und Griechenland machen Anlegern Angst - Dax fällt

Veröffentlicht am 08.12.2009, 14:49
Aktualisiert 08.12.2009, 14:52

* Dubai-World-Tochter mit Milliarden-Verlust

* Fitch stuft Griechenland herunter

* Deutsche Produktion im Oktober überraschend geschrumpft

(neu: Nakheel, Fitch-Ratings, deutsche Konjunktur)

Frankfurt, 08. Dez (Reuters) - Angst vor neuen Problemen in Dubai und die Sorge um Griechenlands Staatsfinanzen haben die Anleger am Aktienmarkt zu Verkäufen bewogen. Der Dax<.GDAXI> rutschte bis zum frühen Dienstagnachmittag um zwei Prozent auf 5659 Punkte, nachdem er am Vormittag noch leicht gestiegen war. "Die Nervosität ist groß, da kommt wieder einiges zusammen", sagte ein Händler.

Ein Medienbericht, wonach die Immobilientochter des angeschlagenen Staatskonzerns Dubai World, Nakheel, im ersten Halbjahr einen Verlust von umgerechnet 3,65 Milliarden Dollar aufgehäuft hat, erinnerte die Anleger an die weiter ungelöste Lage in Dubai. Dubai World verhandelt derzeit mit seinen Gläubigerbanken über eine Umschuldung.

Fast zeitgleich stufte die Ratingagentur Fitch die Kreditwürdigkeit von Griechenland herunter auf "BBB+" von "A-". Schon am Vortag hatte sich EZB-Chef Jean-Claude Trichet besorgt über die hohe Verschuldung des zur Euro-Zone zählenden Landes geäußert. Auch Standard & Poor's hat das Land auf dem Prüfstand stehen. Kurz zuvor hatte Deutschland die Märkte mit einem überraschenden Rückgang der Industrieproduktion enttäuscht. "Das ist kein schöner Mix", fasste ein Händler die Stimmung zusammen. Allerdings blieben die Umsätze gering, da so kurz vor dem Jahresende niemand mehr große Risiken eingehen wollte.

Europaweit schickte vor allem die Sorge um Dubai die Bankenwerte auf Talfahrt. Deutsche Bank und Commerzbank verloren je über zwei Prozent. In London brachen Royal Bank of Scotland - die Bank zählt wie HSBC zu den Gläubigern von Dubai World - zeitweise um fast zehn Prozent ein. HSBC verloren knapp drei Prozent. Barclays fielen in der Spitze um fast fünf Prozent.

Die Verluste gingen im Dax durch alle Branchen. Größter Dax-Verlierer waren die Titel von K+S, die am letzten Tag ihres Bezugsrechtehandels mehr als vier Prozent einbüßten. Der Salz- und Düngemittelkonzern kommt bei der Ausgabe neuer Aktien nach eigenen Angaben aber gut voran.

Auf der Verlierseite im Leitindex standen auch die T-Aktien mit einem Abschlag von 2,7 Prozent. Der Abschied der Nummer zwei im Vorstand des Bonner Konzerns, Hamid Akhavan, werfe Fragen über die Strategie der Telekom in den USA auf, sagten Händler. Akhavan wird künftig den Netzwerk-Spezialisten Siemens Enterprise Communications (SEN) leiten. Die Siemens-Aktien verloren nur moderate 0,1 Prozent, nachdem sie aber schon am Montag infolge eines kritischen Analystenkommentars Federn hatten lassen müssen. Nach der Anhebung der Gewinnprognose durch den US-Konkurrenten FedEx waren am Morgen die Post-Aktien besonders gefragt gewesen. Im Sog des Dax drehten die Titel im Verlauf aber ins Minus.

KLIMAGIPFEL LÄSST SOLARWERTE SCHEINEN

Der Klimagipfel in Kopenhagen treibt nach Einschätzung von Händlern unterdessen einige Anleger wieder in ausgesuchte Solarwerte. "Mit dem Gipfel hoffen einige auch auf ein besseres Geschäft in der Solarbranche", sagte ein Händler. "Nach einem eher schwierigen Jahr setzten jetzt die Anleger auf eine Erholung in 2010", fügte ein zweiter hinzu. Im TecDax<.TECDAX> zählten Phoenix Solar, Solarworld und Q-Cells zu den größten Gewinnern.

(Reporter: Andrea Lentz; redigiert von Ralf Banser)

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