* Pfizer verfehlt mit Quartalsgewinn Erwartungen
* ADP-Daten: Stellenabbau im Januar deutlich verlangsamt
* Service-Index leicht unter Erwartungen
* News-Corp-Aktie nach Ergebnissen höher
(neu: Eli Lilly, Obama, Finanz- und Rohstofftitel)
New York, 03. Feb (Reuters) - Enttäuschende Zahlen vom
Pharmakonzern Pfizer haben die New Yorker Aktienbörsen am
Mittwoch belastet. Auch der nur leichte Aufwärtstrend der
US-Dienstleister zu Jahresanfang drückte die Stimmung. Zu den
größten Verlierern zählten Finanz- und Rohstofftitel. Die
Anleger reagierten zudem verschnupft darauf, dass US-Präsident
Barack Obama vor den Senatoren der Demokraten seine Pläne für
eine Gesundheitsreform sowie striktere Regeln für den
Finanzmarkt bekräftigte.
Der Dow-Jones-Index<.DJI> der Standardwerte sank bis zum
frühen Nachmittag um 0,2 Prozent auf 10.281 Punkte. Der breiter
gefasste S&P-500<.SPX> fiel 0,5 Prozent auf 1098 Zähler. Der
Index der Technologiebörse Nasdaq<.IXIC> gab um 0,1 Prozent nach
auf 2188 Punkte. In Frankfurt schloss der Dax<.GDAXI> 0,7
Prozent tiefer bei 5672 Punkten.
Kurz vor Handelsstart hatte eine Erhebung der Arbeitsagentur
ADP gezeigt, dass sich der Stellenabbau in den USA deutlich
verlangsamt hat: Im Januar fielen demnach nur noch 22.000
Arbeitsplätze in der Privatwirtschaft weg nach 61.000 im
Dezember. Analysten hatten mit einem Minus von 30.000
gerechnet. Im Handelsverlauf machten Zahlen des
Institutes for Supply Management (ISM) den Hoffungsschimmer auf
Konjunkturseite aber wieder zunichte: Der Service-Index stieg
für den Jahresanfang zwar auf 50,5 von 49,8 Zählern im Dezember.
Analysten hatten aber mit 51,0 Punkten gerechnet.
Pfizer-Aktien büßten 2,5 Prozent ihres Wertes ein. Der
weltgrößte Pharmakonzern konnte seinen Gewinn zwar im
Vergleich zum Vorjahr mit 767 Millionen Dollar fast
verdreifachen, verfehlte aber die Erwartungen der Wall Street.
Die Aktien des Pfizer-Rivalen Eli Lilly verloren rund
ein Prozent, nachdem die US-Arzneimittelbehörde FDA eine Werbung
für das Lungen-Medikament Adcirca als irreführend gerügt hatte.
Auch der Medienkonzern Time Warner gehörte mit einem
Minus von 1,4 Prozent zu den Verlierern, obwohl ihm mit
Kino-Kassenschlagern wie "Sherlock Holmes" und "Hangover" die
Rückkehr in die Gewinnzone gelungen war.
Besser lief es beim Rivalen News Corp. Der
Blockbuster "Avatar" verhalf dem Konzern von Rupert Murdoch zu
einem überraschend kräftigen Quartalsgewinn, die Aktien
kletterten deshalb um 7,4 Prozent. Auch eine Erholung im
Werbegeschäft habe dazu beigetragen, dass die Markterwartungen
übertroffen worden seien, hieß es.
Zur allgemein schlechten Stimmung trugen auch
Logistik-Unternehmen bei. Ryder System und C.H. Robinson
Worldwide konnten mit ihren Quartalsgewinnen die
Markterwartungen nicht erreichen. Ryder-Papiere sackten um 9,6
Prozent ab, die Anteilsscheine von C.H. Robinson gaben um 5,6
Prozent nach.
(Reporter: Edward Krudy; bearbeitet von Tom Körkemeier;
redigiert von Nadine Schimroszik)