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FOKUS 2-Hoffnung auf klaren Wahlausgang in den USA treibt Dax an

Veröffentlicht am 04.11.2008, 15:27
Aktualisiert 04.11.2008, 15:32
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(neu: Premiere, Arcandor)

Frankfurt, 04. Nov (Reuters) - Anleger am deutschen Aktienmarkt haben am Dienstag auf einen deutlichen Wahlsieg von Barack Obama bei der US-Präsidentenwahl gesetzt. "Die Kurse steigen, weil es nach den Umfragen einen klaren Sieger und damit voraussichtlich kein Hin und Her geben wird", sagte US-Analyst Emil Heppel von der Landesbank Berlin. Der Dax<.GDAXI> stieg bis zum Nachmittag bei geringen Umsätzen um zwei Prozent auf 5123 Punkte. "Jede Nachricht, die nach Stabilisierung riecht, führt dazu, dass Stücke eingesammelt werden", sagte Händler Matthias Melms von der NordLB.

"Die US-Wahl steht heute ganz weit oben auf der Tagesordnung", sagte ein Händler. Dem Demokraten Obama wird von vielen Experten eine größere Wirtschaftskompetenz zugetraut, während die Stärken seines republikanischen Konkurrenten John McCain eher in der Außen- und Sicherheitspolitik gesehen werden. "Dass Obama für die Wall Street gut ist, kann ich allerdings nicht erkennen", gab Heppel zu bedenken und wies auf von dem Kandidaten angekündigte Steuererhöhungen für Wohlhabende hin. In den jüngsten Umfragen liegt Obama vorn. Doch viele Händler sind skeptisch: "Die Amerikaner sind immer für eine Überraschung gut", sagte einer. Die letzten Wahllokale in den USA schließen am Mittwochmorgen (MEZ).

FINANZTITEL LEGEN KRÄFTIG ZU

Die deutlichsten Kursgewinne im Dax verbuchten Finanztitel. Das Papier der Postbank führte die Gewinnerliste mit einem Plus von zehn Prozent an. Die Titel der Allianz, der Deutsche Bank und der Commerzbank verbuchten Aufschläge von bis zu 8,5 Prozent. Händlern zufolge wird nach wie vor positiv aufgenommen, dass die Commerzbank das Rettungspaket der Bundesregierung in Anspruch nimmt. "Das gibt Klarheit", sagten Börsianer.

Auch die Aktie der Deutschen Börse verbuchte einen deutlichen Aufschlag von sieben Prozent. Die monatlichen Börsenumsatzzahlen fielen nach Einschätzung von Händlern positiv aus. "Auch wenn damit gerechnet wurde, hilft das den Aktien", sagte ein Marktteilnehmer.

Eine Berg- und Talfahrt legten die BMW-Titel hin, nachdem der Autobauer einen starken Gewinneinbruch im dritten Quartal bekanntgegeben und die Prognose für das Gesamtjahr zurückgezogen hatte. Der Kurs sackte zunächst um mehr als sieben Prozent ab, drehte aber rasch ins Plus und notierte zuletzt 8,6 Prozent höher. "Im Grunde wusste jeder, dass die Prognosen nach der Entwicklung in den letzten Monaten nicht zu halten waren", sagte ein Händler. Einige Anleger hätten wohl noch schlechtere Zahlen befürchtet, sagte ein anderer.

VW-Aktien bauten ihren 44-prozentigen Vortagesverlust aus und gaben mehr als acht Prozent auf 357,59 Euro nach. Händlern zufolge wird die Aktie verkauft, da viele Investoren ihre Portfolios an die geringere Gewichtung der Titel im Dax anpassen müssen.

Auch bei den Nebenwerten tat sich einiges. "Am stärksten legen derzeit diejenigen Aktien zu, die in den vergangenen Wochen besonders stark unter Druck geraten waren", sagte ein Händler. Im MDax<.MDAXI> lagen die Aktien von Arcandor mit einem Plus von 17 Prozent vorn. Spekulationen, es könne eine Offerte von Rupert Murdoch geben, beflügelten Händlern zufolge die Papiere von Premiere, die knapp 17 Prozent zulegten. "Das sind die anhaltenden Übernahmegerüchte, die immer wieder mal auftauchen, seit News Corp angefangen hat, seinen Anteil an Premiere aufzubauen", sagte ein Händler.

(Reporter: Stefan Schaaf; redigiert von Kathrin Schich)

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