Zürich, 14. Dez (Reuters) - Die Schweizer Börse hat am
Montag leicht fester tendiert. Händler bezeichneten das Geschäft
als kraftlos und umsatzarm. Nach einer festeren Eröffnung
blieben die Anschlusskäufe aus und die Gewinne gingen
überwiegend wieder verloren.
Der SMI<.SSMI> notierte kurz vor Schluss um 0,1 Prozent
höher bei 6425 Punkten. Das Tageshoch lag bei 6465 Punkten. "Wir
sind wieder oben angekommen und haben uns an der Widerstandszone
um 6450/70 erneut den Kopf gestossen", sagte ein Händler. "Hier
ist einfach der Deckel drauf." Der breite SPI<.SSHI> stieg um
0,2 Prozent auf 5519 Zähler.
"Die Freude über die Milliardenhilfe an Dubai und die
Rückzahlung der Staatsgelder durch die Citigroup hielt
nicht lange an", sagte ein Börsianer. Dubais Nachbar Abu Dhabi
will dem krisengeschüttelten Emirat zehn Milliarden Dollar
leihen. Die US-Grossbank einigte sich mit dem Staat auf die
Rückzahlung der Staatshilfe. Citigroup will zum Zuge dessen eine
Kapitalerhöhung von rund 20 Milliarden Dollar durchführen. Für
gute Stimmung sorgte auch die geplante Übernahme des kanadischen
Gasversorgers XTO durch Exxon für 41 Milliarden
Dollar. "Dass solche Transaktionen noch stattfinden, ist ein
gutes Zeichen für die Märkte", sagte ein Händler.
Die Nachrichten zu Dubai, Citigroup und Exxon halfen vor
allem den Bankaktien, allerdings schmolzen die Kursgewinne zu
einem Gutteil wieder ab. UBS tendierten 0,5 Prozent
höher und Credit Suisse lagen ein Prozent im Plus.
Das verhaltene Börsendebüt des britischen
Vermögensverwalters Gartmore belastete die
GAM-Aktien, die 3,5 Prozent nachgaben. "GAM ist ähnlich
aufgestellt wie Gartmore", sagte ein Händler. Die Gartmore-Titel
rutschten unter den Ausgabekurs.
Uneinheitlich tendierten die Versicherungstitel.
Die Aktien der Luxusgüterhersteller Richemont und
Swatch gewannen ein Prozent. Von der
Konjunkturzuversicht profitierten Maschinen- und Anlagenbauer
wie ABB, Fischer und Bucher oder Bauwert
Geberit.
Adecco legten ein Prozent zu, obwohl der
Arbeitsvermittler auch im kommenden Jahr mit einem
herausfordernden Umfeld rechnet, wie Konzernchef Patrick De
Maeseneire der "Finanz und Wirtschaft" sagte.
Weniger gefragt und kaum verändert waren die defensiven
Pharmawerte Novartis und Roche. Nestle
verloren 0,5 Prozent und bremsten damit den Gesamtmarkt.
Die Oerlikon-Aktien stürzten weitere 15 Prozent auf
30,66 Franken ab. Der von der Krise gebeutelte Industriekonzern
hatte in der Vorwoche einen Kapitalsschnitt mit anschliessender
Kapitalerhöhung angekündigt.
(Reporter: Rupert Pretterklieber; redigiert von Paul Arnold)