(neu: aktualisierte Kurse, Details zu Wells Fargo und Bank of America, Analysteneinschätzung, General Electric) New York, 09. Mär (Reuters) - Eine milliardenschwere Übernahme in der Pharmabranche hat am Montag die US-Börsen belastet. Die Übernahme von Schering-Plough durch den US-Pharmariesen Merck bewerteten Händler nur als zweckmäßigen Zusammenschluss in einem rückläufigen Markt. Begrenzt wurde die Verluste durch Zugewinne bei Energie-, Technologie- und Finanztiteln. Zu den größten Gewinnern zählten die Aktien von Bank of Amerika und Wells Fargo, die nach positiven Zukunftsprognosen nach oben schossen.
Der Dow-Jones-Index<.DJI> der Standardwerte verlor bis zum Mittag 0,9 Prozent auf 6570 Punkte. Der breiter gefasste S&P-500<.SPX> gab 0,6 Prozent auf 679 Zähler nach. Der Technologie-Index Nasdaq<.IXIC> notierte 1,5 Prozent im Minus bei 1274 Punkten. Der Dax in Frankfurt schloss 0,7 Prozent im Plus bei 3692 Punkten. Zu den Gewinnern zählten die Papiere der Deutschen Bank, die sich vom negativen Trend der Finanzwerte in Europa abkoppeln konnten.
In New York war die geplante Übernahme von Schering-Plough
durch den größeren Rivalen Merck
Einzig die Papiere von Übernahme-Ziel Schering-Plough
Bei den Finanztiteln waren die Aktien von Bank of America
und Wells Fargo
Auch andere Finanztitel drehten nach anfänglichen Verlusten
ins Plus. Börsianer erhoffen sich von einem Treffen von
Notenbank-Chef Ben Bernanke und Präsident Barack Obama mehr
Klarheit über weitere Rettungsmaßnahmen für den Bankensektor.
Die Papiere von JPMorgan
Händler betonten jedoch, es herrsche nach wie vor große Skepsis bezüglich einer Erholung des Bankensystems. Jüngst hatten sich führende Republikaner dafür ausgesprochen, einige angeschlagene Großbanken bankrott gehen lassen anstatt sie mit weiteren Staatsgeldern zu stützen. Amerika dürfe es nicht Japan nachmachen, das in den 1990er Jahren durch Hilfen für strauchelnde Banken seinen wirtschaftlichen Niedergang verlängert habe, sagte Richard Shelby, der führende Republikaner im Bankenausschuss des US-Kongresses.
Energietitel profitierten von dem steigenden Ölpreis. Ein
Fass US-Leichtöl
(Reporter: Ellis Mnyandu; bearbeitet von Andreas Kröner; redigiert von Birgit Mittwollen)