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FOKUS 2-Notenbank in Peking und Alcoa drücken Dax ins Minus

Veröffentlicht am 12.01.2010, 14:37
Aktualisiert 12.01.2010, 14:44

* Chinesische Notenbank hebt Zins für Mindestreserve an

* Alcoa eröffnet US-Bilanzsaison mit roten Zahlen

* Beiersdorf kann mit Zahlen nicht überzeugen

* Erleichterung über Metro-Umsatzzahlen

(neu: China, Chevron, Henkel, Händleraussagen)

Frankfurt, 12. Jan (Reuters) - Die Erwartung einer strafferen chinesischen Geldpolitik und ein mauer Start der US-Bilanzsaison haben den Dax<.GDAXI> am Dienstag wieder unter 6000 Punkte gedrückt. Der deutsche Leitindex fiel um 1,6 Prozent auf 5946 Zähler. "Auslöser für die Kursverluste war China", sagte ein Händler. "Der Markt könnte zum Kleinen Verfall am Freitag hin wohl etwas korrigieren, aber das wäre nach dem Anstieg zu Jahresbeginn auch ganz gesund", ergänzte er.

Chinas Zentralbank hob per 18. Januar den Zins für die Mindestreserveanforderung für Banken um 0,5 Prozentpunkte an. Damit scheinen sich Spekulationen auf eine Straffung der chinesischen Geldpolitik zu bestätigen, mit der die Notenbank in Peking eine konjunkturelle Überhitzung bekämpfen würde. China gilt mit seinen hohen Wachstumsraten derzeit als Wachstumsmotor der Weltwirtschaft.

Mit Enttäuschung wurde zudem der Zwischenbericht von Alcoa aufgenommen, dessen Aktien in Frankfurt 4,6 Prozent nachgaben. Der Aluminiumkonzern hatte zum Auftakt der US-Bilanzsaison am Montagabend für das vierte Quartal überraschend einen Verlust ausgewiesen. "Das ist kein gutes Omen", warnte ein Händler. In den USA werden in dieser Woche auch noch Intel und JP Morgan Zahlen vorlegen. Die Anleger schreckte zudem der zweitgrößte US-Ölkonzern Chevron mit einer Gewinnwarnung auf. Seine Aktien gaben in Frankfurt knapp zwei Prozent nach.

Am deutschen Markt kamen zudem die vorläufigen Zahlen von Beiersdorf nicht gut an. Die Aktie verlor 1,5 Prozent. Der Nivea- und Tesa-Hersteller hatte für das vergangene Jahr einen Umsatzeinbruch ausgewiesen, zugleich aber dank Einsparungen und Werbung die Renditeziele erreicht. Es habe eine positive Überraschung gefehlt, stellten Analysten fest. Entspannt hatte sich allerdings die Lage im Industriegeschäft mit der Klebstoffsparte Tesa. Davon profitierten Händlern zufolge die Aktien des Konkurrenten Henkel, die mit einem Plus von 1,7 Prozent einziger Dax-Gewinner waren. Händlern zufolge rechnet der Markt nun auch mit besseren Geschäften beim weltgrößten Klebstoffhersteller.

Bei den Umsatzzahlen des Handelskonzerns Metro blieb die von vielen Börsianern seit Tagen erwartete Hiobsbotschaft aus. "Die Gerüchte über extrem schlechte Zahlen waren wohl übertrieben", fasste ein Händler zusammen. Die Aktien lagen zwar 0,5 Prozent tiefer, hielten sich damit aber deutlich besser als der Markt.

BASF UND FINANZWERTE SCHWACH

Charttechnische Verkaufssignale drückten die Titel von BASF um 2,8 Prozent ins Minus. Unter Druck waren auch die Bankenwerte. Händler verwiesen auf einen Zeitungsbericht, wonach US-Präsident Barack Obama erwägt, den Sektor mit einer Steuer zu belegen. Der europäische Stoxx-Branchenindex<.SX7P> fiel um ein Prozent. Im Dax gaben Deutsche Bank um 1,4 Prozent und Commerzbank um 2,5 Prozent nach.

Im MDax<.MDAXI> hievte eine Kaufempfehlung von Goldman Sachs die Aktien von SGL Group um 4,7 Prozent in die Höhe. Auf der Verliererseite im Nebenwerte-Index standen dagegen die Papiere von Continental mit einem Minus von sieben Prozent auf 41,46 Euro. Der Autozulieferer hatte am Vorabend erklärt, frühestens für das Geschäftsjahr 2011 wieder eine Dividende zahlen zu können. Zudem sind die restlichen Conti-Aktien aus der Kapitalerhöhung zu je 40 Euro bei institutionellen Anlegern platziert worden.

(Reporter: Stefan Schaaf; redigiert von Ralf Banser)

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