🧐 ProPicks KI Oktober-Update: Welche Aktien haben es geschafft?Jetzt reinschauen

FOKUS 2-Schwache Konjunkturdaten belasten US-Börsen

Veröffentlicht am 05.08.2009, 19:50
Aktualisiert 05.08.2009, 19:56

* Arbeitsmarkt und Dienstleistungsbranche bereiten Sorgen

* Procter & Gamble enttäuscht mit Bilanz und Ausblick

* Versicherer AIG vor Quartalszahlen 60 Prozent im Plus

(Neu: aktuelle Kurse, AIG)

New York, 05. Aug (Reuters) - Schwache Konjunkturdaten haben die US-Börsen am Mittwoch ins Minus gezogen. Der für die amerikanische Wirtschaft zentrale Dienstleistungssektor beschleunigte im Juli überraschend seine Talfahrt. Zudem fiel der Stellenabbau in der Privatwirtschaft höher aus als erwartet. Beides ließ die Anlegern abermals an der Kraft der Wirtschaftserholung zweifeln. Zudem drückten schwache Zahlen des Konsumgüter-Giganten Procter & Gamble auf die Stimmung. Dagegen erlebte der angeschlagene Versicherer AIG ein wahres Kursfeuerwerk, weil die Anleger bei den für Freitag erwarteten Quartalszahlen auf eine Stabilisierung setzen.

Der Dow-Jones-Index<.DJI> der Standardwerte verlor bis zum frühen New Yorker Nachmittagshandel 0,6 Prozent auf 9262 Punkte. Der breiter gefasste S&P-500<.SPX> gab ebenfalls 0,6 Prozent nach und notierte bei 1000 Zählern. Der Index der Technologiebörse Nasdaq<.IXIC> büßte 1,1 Prozent auf 1989 Stellen ein. In Frankfurt ging der Dax<.GDAXI> 1,2 Prozent leichter bei 5353 Punkten aus dem Handel.

"Die Leute machen sich keine Sorgen um die Wirtschaftserholung selbst, sondern um die Stärke der Erholung", sagte Mark Bronzo von Security Global Advisors. "Und die heutigen Zahlen zum Arbeitsmarkt und dem Dienstleistungssektor fielen schwächer aus als erwartet." So gingen in der Privatwirtschaft nach Zahlen der Arbeitsagentur ADP im vergangenen Monat 371.000 Jobs verloren - mehr als von Analysten erwartet. Mit Spannung warteten die Anleger nun auf den am Freitag anstehenden Arbeitsmarktbericht der Regierung.

Der Dienstleistungssektor, zu dem unter anderem Banken, Fluggesellschaften und Hotels gehören, macht in den USA 80 Prozent der Wirtschaftsleitung aus. In diesen wichtigen Branchen ging es zuletzt wieder schneller bergab, wie der an den Finanzmärkten viel beachtete ISM-Service-Index erkennen ließ.

Auf Unternehmensseite stand Procter & Gamble im Mittelpunkt. Der weltgrößte Konsumgüter-Hersteller erlitt im zurückliegenden Quartal einen deutlichen Umsatz- und Gewinnrückgang. Der Hersteller von Pampers-Windeln und Ariel-Waschmittel leidet unter der Sparsamkeit der Verbraucher, die angesichts der Krise auf billigere Produkte umsteigen. Auf die Stimmung der Anleger drückte auch der Ausblick. Die P&G-Aktie verlor 2,8 Prozent.

Um mehr als 60 Prozent schossen dagegen AIG-Aktien in die Höhe und notierten bei 21,75 Dollar. Bei den Zahlen zum zweiten Quartal rechnen Analysten mit einem operativen Gewinn von 1,31 Dollar je Aktie. Der einst weltgrößte Versicherer hatte im vergangenen Jahr einen Nettoverlust von 99 Milliarden Dollar eingefahren und zuletzt im dritten Quartal 2007 einen Gewinn erwirtschaftet. Die Investoren knüpften zudem große Erwartungen an den Start des designierten AIG-Chefs Robert Benmosche, der als erfahrener Versicherungs-Topmanager gilt und bei AIG am kommenden Montag das Ruder übernehmen soll.

(Reporter: Angela Moon und Lilla Zuill; bearbeitet von Elke Ahlswede; redigiert von Andreas Kröner)

Aktuelle Kommentare

Installieren Sie unsere App
Risikohinweis: Beim Handel mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen bestehen erhebliche Risiken, die zum vollständigen oder teilweisen Verlust Ihres investierten Kapitals führen können. Die Kurse von Kryptowährungen unterliegen extremen Schwankungen und können durch externe Einflüsse wie finanzielle, regulatorische oder politische Ereignisse beeinflusst werden. Durch den Einsatz von Margin-Trading wird das finanzielle Risiko erhöht.
Vor Beginn des Handels mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen ist es wichtig, die damit verbundenen Risiken vollständig zu verstehen. Es wird empfohlen, sich gegebenenfalls von einer unabhängigen und sachkundigen Person oder Institution beraten zu lassen.
Fusion Media weist darauf hin, dass die auf dieser Website bereitgestellten Kurse und Daten möglicherweise nicht in Echtzeit oder vollständig genau sind. Diese Informationen werden nicht unbedingt von Börsen, sondern von Market Makern zur Verfügung gestellt, was bedeutet, dass sie indikativ und nicht für Handelszwecke geeignet sein können. Fusion Media und andere Datenanbieter übernehmen daher keine Verantwortung für Handelsverluste, die durch die Verwendung dieser Daten entstehen können.
Die Nutzung, Speicherung, Vervielfältigung, Anzeige, Änderung, Übertragung oder Verbreitung der auf dieser Website enthaltenen Daten ohne vorherige schriftliche Zustimmung von Fusion Media und/oder des Datenproviders ist untersagt. Alle Rechte am geistigen Eigentum liegen bei den Anbietern und/oder der Börse, die die Daten auf dieser Website bereitstellen.
Fusion Media kann von Werbetreibenden auf der Website aufgrund Ihrer Interaktion mit Anzeigen oder Werbetreibenden vergütet werden.
Im Falle von Auslegungsunterschieden zwischen der englischen und der deutschen Version dieser Vereinbarung ist die englische Version maßgeblich.
© 2007-2024 - Fusion Media Limited. Alle Rechte vorbehalten.