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FOKUS 2-Schweinegrippe und Finanzwerte belasten Schweizer Börse

Veröffentlicht am 28.04.2009, 17:54
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* Erholung nach US-Konjunkturdaten

* Schweinegrippe stimuliert Roche, belastet Luxusaktien

* Finanzwerte nach Zeitungsbericht zu US-Banken unter Druck

* Synthes stürzt nach Quartalsergebnis ab

(neu: US-Verbrauchervertrauen, Schlusskurse)

Zürich, 28. Apr (Reuters) - Die Schweizer Börse hat am Dienstag im Anschluss an die besser als erwarteten US-Konjunkturdaten einen Teil ihrer Tagesverluste aufgeholt. Die Angst vor einer Ausbreitung der Schweinegrippe und die Sorgen um den US-Finanzsektor drückten aber weiter auf die Stimmung und der Leitindex SMI<.SSMI> beendete den Handel um 1,3 Prozent tiefer mit 5109 Punkten. Der breite SPI<.SSHI> verlor 1,2 Prozent auf 4353 Zähler.

Das US-Verbrauchervertrauen erholte sich im April überraschend kräftig. Zudem schwächte sich der Preisverfall bei US-Wohnimmobilien im Februar leicht ab und nährte damit Hoffnungen auf eine baldige Bodenbildung am Häusermarkt.

Die Genussscheine des Tamiflu-Herstellers Roche legten weitere 1,4 Prozent zu. Das Grippemedikament wirkt gegen die Schweinegrippe und Marktteilnehmer setzen darauf, dass sich wie vor einigen Jahren im Zusammenhang mit der Vogelgrippe Regierungen und Unternehmen massenhaft damit eindecken. Davon profitierten auch Lonza, die Wirkstoffe für Tamiflu herstellen; die Titel des Pharmazulieferers legten 0,9 Prozent zu. Die Aktien von Novartis, einem der führenden Impfstoffhersteller, schlossen stabil.

Die Synthes-Aktien stürzten 9,7 Prozent ab. Der Medizintechnikkonzern ist von der Rezession erfasst worden und der Umsatz des bisher weitgehend konjunktur-immunen Unternehmens wuchs im ersten Quartal 2009 nur noch um drei Prozent. Der Weltmarktführer in der Unfallchirurgie rückte vom bisher für 2009 angepeilten Ziel eines Umsatzwachstums in Lokalwährungen im unteren zweistelligen Prozentbereich ab.

Dagegen stiegen die Titel des Zahnimplantate-Herstellers Straumann um fünf Prozent. Straumann hat sich laut Analysten in einem schrumpfenden Markt gut geschlagen und erwarten im kommenden Jahr wieder zweistellige Wachstumsraten. Konkurrent Nobel Biocare, der am Mittwoch den Quartalsbericht vorlegt, gewann 1,9 Prozent an Wert.

Finanzwerte wurden verkauft, nachdem des "Wall Street Journal" berichtet hatte, Citigroup und Bank of America könnten als Ergebnis des Stresstests weitere Kapitalspritzen benötigen. Der Artikel schürte die Sorgen über den Zustand des amerikanischen Finanzsektors. "Das hat der Euphorie, die nach den Quartalsberichten mehrerer Banken aufgekommen ist, einen Dämpfer versetzt", sagte ein Händler. Die UBS-Aktien verloren 2,4 Prozent und Credit Suisse gab 3,2 Prozent nach. Auch die Versicherungsaktien lagen überwiegend im Minus.

Aus Sorge, wegen der Schweinegrippe werde weniger gereist, standen Aktien aus den Touristik-Umfeld unter Abgabedruck. Die Kurse der Luxusgüterhersteller Richemont und Swatch, des Reisekonzerns Kuoni oder des Flughafenbetreibers Unique gaben zum Teil deutlich nach.

Weiter verkauft wurden auch Aktien von Industrieunternehmen wie ABB, Sulzer oder Fischer. "Die meisten Ergebnisse, die wir erhalten haben, sind enttäuschend. Und bei einigen Unternehmen scheint das Geschäft ja fast völlig weggebrochen zu sein", erklärte ein Händler.

(Reporter: Rupert Pretterklieber; redigiert von Paul Arnold)

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