(neu: Schlusskurse)
Zürich, 11. Dez (Reuters) - Die Schweizer Börse hat am
Freitag unverändert geschlossen. Kursverluste bei Finanzwerten
standen Gewinne bei konjunkturempfindlichen Titeln gegenüber.
Der Bluechip-Index SMI<.SSMI> stand zum Schluss 0,01 Prozent
höher bei 6412 Punkten. Bei 6440 Punkten sehen Analysten eine
charttechnische Widerstandslinien für den SMI, die erst einmal
nachhaltig überwunden werden müsste. Einen noch stärkeren
Widerstand machten die Charttechniker von Credit Suisse bei 6521
Zählern aus. Der breite SPI<.SSMI> gewann 0,04
Prozent auf 5511 Zähler.
Positive Signale von den US-Verbrauchern verliehen
zyklischen Titeln Auftrieb. Die Titel des Luxusgüterherstellers
Richemont gingen 1,6 Prozent höher aus dem Handel. Die
Aktien des Elektrotechnikkonzern ABB rückten 1,2
Prozent vor. An der Tabellenspitze standen Syngenta mit
einem Plus von gut drei Prozent.
Die US-Einzelhändler verzeichneten im November den stärksten
Umsatzanstieg seit August. Zudem stieg das Vertrauen der
US-Bürger in die wirtschaftliche Entwicklung ihres Landes.
Analysten werteten diese guten Konjunkturdaten als Zeichen für
eine zunehmende Belebung der weltgrössten Volkswirtschaft,
führte aber auch zu Spekulationen über eine frühe Zinserhöhung.
Bei den Banken sanken die Titel von UBS 1,9
Prozent, Konkurrent Credit Suisse verlor 1,1 Prozent an
Wert. Die Titel des Asset Managers GAM sackten 2,7
Prozent ab. Für Kepler ist GAM einer der Top Picks für das
kommende Jahr. Auch die Versicherungen gehörten zu den
Verlierern. Zurich ermässigten sich um 0,7 Prozent,
Swiss Re 0,3 Prozent.
Der Bon-Roche konnte nicht von Forschungsdaten
profitieren. Laut dem Pharmakonzern hat Ocrelizumab gegen
rheumatoide Arthritis in einer Phase-III-Studie das Endziel
erreicht. Roche tendierten marginal schwächer, während
Novartis 0,2 Prozent im Plus standen.
Dätwyler, die in Deutschland die Reichelt Elektronik
mit rund 200 Mitarbeitern und einem Umsatz von etwa 100
Millionen Euro übernimmt, stiegen um 4,4 Prozent. Dätwyler baut
damit seine Handelsaktivitäten aus. Am Vortag hatte die
Dätwyler-Aktie bei einem weit überdurchschnittlichen Umsatz von
fast 60.000 Aktien nachgegeben.
Fast fünf Prozent zogen Straumann an. Bei dem
Hersteller von Dentalimplantaten findet im nächsten Jahr ein
Wechsel im Management und im Verwaltungsrat statt und das schien
den Anlegern zu gefallen.
(Reporter: Oliver Hirt)