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FOKUS 3-Anleger machen Kasse - US-Daten stützen Dax kaum noch

Veröffentlicht am 31.08.2009, 17:57
SZGG
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MT
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* Post nach Reuters-Interview im Minus

* Infineon vor Dax-Comeback im Plus

(neu: Xetra-Schlusskurse)

Frankfurt, 31. Aug (Reuters) - Die Anleger in Deutschland sind am Montag angesichts hoher Kursverluste an den asiatischen Börsen sowie neuer Unsicherheiten nach den Landtagswahlen in drei Bundesländern auf Nummer sicher gegangen und haben Kasse gemacht. Auch die am Nachmittag veröffentlichten US-Konjunkturdaten stützten die Kurse kaum. Der Dax<.GDAXI> fiel um ein Prozent auf 5464 Punkte. Der EuroStoxx<.STOXX50E> verlor ebenfalls ein Prozent. "Nach den Kursgewinnen der vergangenen Wochen sind Gewinnmitnahmen angebracht", fasste ein Händler die Stimmung zusammen. Wegen eines Feiertages in Großbritannien seien die Umsätze aber sehr gering, so dass kaum von großem Abgabedruck zu sprechen sei.

Skepsis über die Konjunkturentwicklung in China drückte die Börse in Shanghai um fast sieben Prozent. Der Regierungswechsel in Tokio sorgte an der japanischen Börse für unsicheres Abwarten, was den Nikkei-Index<.N225> ebenfalls - wenn nur 0,4 Prozent - ins Minus drückte. An der Wall Street lockte auch der überraschend deutliche Anstieg des Konjunkturindex der Einkaufsmanager im Großraum Chicago die Anleger nicht an den Aktienmarkt. Die großen Indizes notierten durchweg gut ein Prozent im Minus.

Die Wahlschlappe der CDU bei den Landtagswahlen im Saarland und in Thüringen drückte die Stimmung in Frankfurt zusätzlich. "Dass die CDU so abgestraft wurde, bringt Unsicherheit in den Markt", sagte ein Händler. "Damit sinken die Chancen für eine schwarz-gelbe Koalition im Bund und das wiederum macht eine Verlängerung der Laufzeiten der Atomkraftwerke eher weniger wahrscheinlich", sagte ein Händler. Somit fielen die Aktien des Dax-Schwergewichts EON um 1,2 Prozent auf 29,51 Euro. RWE verloren 0,7 Prozent. In der Hoffnung auf eine Laufzeit-Verlängerung hatten die Versorger in den vergangenen Wochen mehr als der Dax zugelegt.

DÜSTERER AUSBLICK AUF BRIEFGESCHÄFT BELASTET POST

Zu den Schlusslichtern im Dax zählten die Aktien der Deutschen Post mit einem Abschlag von 1,8 Prozent. Der Briefsparte drohen ohne massive Einsparungen und Umstrukturierungen langfristig möglicherweise Verluste, wie Brief-Vorstand Jürgen Gerdes in einem Reuters-Interview erklärte. Die Commerzbank senkte daraufhin ihre Anlageempfehlung.

Zu den größten Verlierern zählten zudem die Stahlwerte ThyssenKrupp und Salzgitter mit Kursverlusten von je 2,4 Prozent. Im EuroStoxx waren Arcelormittal mit minus 2,8 Prozent einer der größten Tagesverlierer. Europaweit gerieten die Finanzwerte unter Druck: Deutsche Bank verloren zwei Prozent, Fortis 5,6 Prozent, die Aktien von Vorwochenfavorit Commerzbank 1,3 Prozent.

Die VW-Stammaktien schlossen mit 135,05 Euro 0,4 Prozent niedriger. Die Vorzüge legten 1,4 Prozent auf 65,47 Euro zu. Diese stimmrechtslosen Titel könnten die Stämme im Dax ersetzen, sollte der Streubesitz bei den Stämmen unter zehn Prozent fallen. Am heutigen Montag laufen die dafür entscheidenden Kaufoptionen auf VW-Stämme aus, die seinerzeit Porsche im Übernahmeversuch erworben hatte und jetzt von der Credit Suisse verwaltet werden.

Gesprächsthema war mit Blick auf die Index-Zusammensetzung zudem die erwartete Rückkehr von Infineon in den Dax. Die Titel des Chipherstellers würden die Aktien von Hannover Rück ersetzen, die nach nur einem halben Jahr wieder in den MDax<.MDAXI> kämen. Der Arbeitskreis Aktienindizes der Börse berät am Donnerstagabend. Infineon waren mit einem Plus von 4,6 Prozent der zweitgrößte TecDax<.TECDAX>-Gewinner. (Reporter: Andrea Lentz; redigiert von Jörn Poltz)

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