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FOKUS 3-Arbeitsmarktdaten drücken US-Börsen ins Minus

Veröffentlicht am 09.01.2009, 22:31
Aktualisiert 09.01.2009, 22:36
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(Neu: Citigroup, Morgan Stanley, Schlusskurse, Umsatz, Kreditmarkt)

New York, 09. Jan (Reuters) - Der Anstieg der US-Arbeitslosenquote auf den höchsten Stand seit fast 16 Jahren hat die New Yorker Börsen am Freitag deutlich ins Minus gedrückt. Auch wenn die Zahlen nicht ganz so katastrophal ausfielen wie erwartet, bestärkten sie bei Anlegern die Sorge, dass sich die Konjunkturlage in Amerika noch verschlimmern könnte. Viele Händler fürchteten, dass sich die Flaute immer stärker auf die Bilanzen der Unternehmen auswirken wird.

Der Dow-Jones-Index<.DJI> der Standardwerte schloss 1,6 Prozent tiefer bei 8599 Punkten, nachdem er im Handelsverlauf zwischen 8576 und 8769 Zählern gependelt war. Der breiter gefasste S&P-500<.SPX> beendete den Handel 2,1 Prozent schwächer bei 890 Punkten. Der Index der Technologiebörse Nasdaq<.IXIC> gab 2,8 Prozent auf 1571 Punkte nach. Für den Wochenverlauf ergibt damit ein Minus von 4,8 Prozent beim Dow, von 4,5 Prozent beim S&P und von 3,7 Prozent beim Nasdaq-Index. Das sind die größten prozentualen Verluste seit sieben Wochen. Im Sog der Wall Street ging der Dax<.GDAXI> in Frankfurt zum Wochenausklang zwei Prozent tiefer bei 4783 Punkten aus dem Handel.

Die US-Arbeitslosenquote war im Dezember auf 7,2 Prozent angestiegen. Das ist der höchste Wert seit 1993. Die Zahl der Arbeitslosen stieg im Gesamtjahr 2008 um 2,6 Millionen - das ist der größte Anstieg seit den Ende des Zweiten Weltkrieges. Viele Marktteilnehmer sorgten sich, dass infolge der hohen Arbeitslosigkeit die Kauflaune der US-Bürger weiter sinken werde. Die Konsumausgaben machen rund zwei Drittel der Wirtschaftsleistung in den USA aus.

Viele Blicke waren auf den Kurs des zweitgrößten US-Ölkonzerns Chevron gerichtet. Das Unternehmen hatte mitgeteilt, es rechne wegen der niedrigen Öl- und Gaspreise mit einem Gewinneinbruch im vierten Quartal. Chevron-Titel verbilligten sich um 1,9 Prozent.

Auf den Verkaufslisten standen auch die Anteilsscheine des Einzelhändlers Best Buy. Im Zuge der Branchenkrise gab das Unternehmen einen deutlichen Umsatzrückgang bekannt. Die Best Buy-Aktien schlossen 5,3 Prozent schwächer. Nach einem Verlust von rund 307 Millionen Dollar im vierten Quartal rutschten auch die Titel der Baufirma KB Home um 2,8 Prozent ab.

Bei den Finanzwerten verlor die Aktie der Citigroup 5,7 Prozent. Die US-Bank hatte den sofortigen Rücktritt ihres Top-Beraters und früheren US-Finanzministers Robert Rubin bekanntgegeben. Sein Verwaltungsratsitz will der 70-jährige aber bis zur nächsten Hauptversammlung behalten. Wie aus Kreisen verlautete, erwägen die Citigroup und der Konkurrent Morgan Stanley im Bereich Wertpapierhandel zusammenzuarbeiten. Im Gespräch sei die Bildung eines Gemeinschaftsunternehmens, hieß es. Die Morgan-Stanley-Aktie profitierte von den Neuigkeiten und schloss 1,3 Prozent höher.

Einen kräftigen Kurssprung um knapp 34 Prozent verzeichneten auch die Aktien von Palm. Der Taschencomputer-Hersteller hatte am Vortag auf der Messe Consumer Electronics in Las Vegas ein neues Touch-Screen-Handy vorgestellt, mit dem er verlorene Marktanteile von Konkurrenten wie Nokia und Apple zurückgewinnen will.

An der New York Stock Exchange wechselten rund 1,16 Milliarden Aktien den Besitzer. 926 Werte legten zu, 2188 gaben nach und 53 blieben unverändert. An der Nasdaq schlossen bei Umsätzen von 1,94 Milliarden Aktien 694 im Plus, 2046 im Minus und 106 unverändert.

An den US-Kreditmärkten stiegen die zehnjährigen Staatsanleihen um 15/32 auf 111-27/32. Sie rentierten mit 2,390 Prozent. Die 30-jährigen Bonds tendierten nahezu unverändert bei 128-01/32 und hatten eine Rendite von 3,048 Prozent.

(Reporter: Ellis Mnyandu; bearbeitet von Nicholas Brautlecht; redigiert von Andreas Kröner)

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