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FOKUS 3-Dax hält sich bei 5000 Punkten - Arcandor stürzen ab

Veröffentlicht am 09.06.2009, 18:30
Aktualisiert 09.06.2009, 18:36
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* Arcandor-Aktien stürzen nach Insolvenzantrag ins Bodenlose

* Post-Aktien im Arcandor-Strudel

* Infineon profitiert von positivem TI-Ausblick

(neu: Schlusskurse)

Frankfurt, 09. Jun (Reuters) - Der Dax<.GDAXI> hat am Dienstag die Marke von 5000 Punkten nicht verteidigen können. Der Leitindex ging 0,1 Prozent niedriger bei 4997 Punkten aus dem Handel. Für den Traditionskonzern Arcandor war es ein Schicksalstag: Nach gescheiterten Verhandlungen über Staatshilfen musste der Konzern den Gang zum Insolvenzrichter antreten. Bei den im Nebenwerteindex MDax<.GDAXI> gelisteten Aktien kam es anschließend zum Ausverkauf - sie brachen bei hohen Umsätzen um 48 Prozent auf 55 Cent ein.

Zu den Favoriten der Anlegern zählten dagegen die defensiven Titel von E.ON und RWE sowie die Papiere von Fresenius Medical Care, die 1,4 Prozent zulegten. Technologiewerte gehörten europaweit zu den größten Gewinnern, nachdem der US-Chiphersteller Texas Instruments (TI) seine Prognose angehoben hatte. "Das sehen viele Marktteilnehmer als positives Signal für den gesamten Aktienmarkt", sagte Aktienstratege Tobias Basse von der NordLB. Die TI-Aktien stiegen in New York mehr als fünf Prozent. Der europäische Technologieindex<.SX8P> gewann 1,8 Prozent, Nokia in Helsinki 3,7 Prozent. Im TecDax profitierten die Aktien von Infineon mit einem Plus von 2,9 Prozent.

Am deutschen Aktienmarkt war Arcandor das Hauptgesprächsthema. Die Aktien könnten nach den Regeln der Deutschen Börse noch in diesem Monat aus dem MDax<.MDAXI> fliegen. "Unternehmen, bei denen ein Insolvenzverfahren eröffnet wird, fallen zum nächsten Verkettungstermin aus den Auswahlindizes", heißt es in den Statuten des Börsenbetreibers. Der nächste solche Termin wäre Freitag, der 19. Juni. Entscheidungen würden am darauffolgenden Montag wirksam. Daraufhin trieben Spekulationen auf ein Aufrücken in den MDax die Aktien des nach Expertenmeinung aussichtsreichsten Kandidaten Deutsche Wohnen um mehr als 17 Prozent auf 11,30 Euro.

Die Aktien von Deutsche Post gerieten im Strudel von Arcandor ebenfalls unter Druck. Sie fielen um 1,6 Prozent auf 10,01 Euro. Ein Zusammenbruch der Karstadt-Mutter würde die Deutsche Post empfindlich treffen - der Bonner Konzern erledigt für Arcandor vor allem Dienstleistungen im Logistik- sowie im Paket- und Briefgeschäft.

Metro-Aktien notierten bei 35,36 Euro und damit 0,2 Prozent im Plus. Der Handelskonzern zeigte sich auch nach dem Insolvenzantrag von Arcandor bereit, über die Zusammenlegung der Warenhausketten Kaufhof und Karstadt zu sprechen.

Größter Dax-Gewinner waren mit plus 2,5 Prozent VW-Aktien. Der hoch verschuldete VW-Großaktionär Porsche verhandelt über einen Einstieg des Emirat Katar.

(Reporter: Anika Lehmann; redigiert von Kerstin Leitel)

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