🧐 ProPicks KI Oktober-Update: Welche Aktien haben es geschafft?Jetzt reinschauen

FOKUS 3-Dax hält sich über 6000 Punkten - Telekom-Aktien schwach

Veröffentlicht am 06.01.2010, 18:11
Aktualisiert 06.01.2010, 18:16

* Verkaufsempfehlung drückt T-Aktien

* BMW und VW nach starken US-Absatzzahlen gefragt

* Monsanto enttäuscht mit Quartalsverlust

(neu: Schlusskurse, Monsanto, Gemalto, Marks & Spencer)

Frankfurt, 06. Jan (Reuters) - An den Aktienmärkten in Europa und den USA herrscht nach dem Jahreswechsel weiter Vorsicht. Der Dax<.GDAXI> hielt sich auch am Mittwoch über der psychologisch wichtigen Marke von 6000 Punkten, er schloss nahezu unverändert bei 6034 Punkten. Anleger warten weiter auf starke Impulse, die die weitere Richtung vorgeben.

Der Dax notierte zuletzt in der Nähe seines am Dienstag erreichten 15-Monatshochs von 6058 Stellen, jedoch noch rund 200 Punkte unter dem Niveau vor dem Zusammenbruch der US-Investmentbank Lehman Brothers im September 2008. Der EuroStoxx50<.STOXX50E> für die Euro-Zone lag 0,2 Prozent tiefer bei 3007 Stellen, während die US-Börsen im frühen Geschäft minimale Gewinne verbuchten.

Deutsche Marktteilnehmer berichteten von einem ruhigen Geschäft am Dreikönigstag. Insbesondere in Süddeutschland seien viele Anleger wegen des Feiertags nicht am Arbeitsplatz. "Erst nächste Woche wird der Markt sein wahres Gesicht zeigen", sagte ein Börsianer. Dann wird mit der Rückkehr vieler Anleger aus den Weihnachtsferien gerechnet. Zudem wird die Bilanzsaison in den USA langsam Fahrt aufnehmen. "Es dürfte aber mit dem Aktienmarkt erst dann weiter hochgehen, wenn klar wird, dass die Konjunktur wirklich anzieht", sagte ein Händler.

Am Mittwoch ließen neue Daten die Anleger kalt. Die US-Dienstleister waren zum Jahresende wieder in den Wachstumsbereich zurückgekehrt, und der Stellenabbau in den USA hat sich einer Umfrage zufolge im Dezember spürbar verlangsamt.

Im Dax gingen die Telekom-Aktien nach einer Verkaufsempfehlung der UBS auf Talfahrt und waren mit einem Minus von 2,5 Prozent auf 10,25 Euro Dax-Schlusslicht. "Wir glauben, dass 2010 sich angesichts einer negativen Gewinndynamik als schwierig erweisen könnte", stellten die Analysten der Schweizer Großbank fest. Zudem habe T-Mobile USA weiter strukturelle Probleme, und die Telekom sei stark in Griechenland engagiert. Das Land hat derzeit große Finanzprobleme.

Anleger trennten sich zudem von den Papieren der Deutschen Bank, die rund ein Prozent verloren. Börsianer sprachen von Gewinnmitnahmen, nachdem die Aktien des deutschen Branchenprimus 2009 mit einem dicken Plus von 78 Prozent abgeschlossen hatten. Dagegen standen die Aktien der Commerzbank mit einem Aufschlag von 3,4 Prozent an der Dax-Spitze. Die Titel hatten 2009 gegen den Markttrend elf Prozent eingebüßt.

KARTENDEBAKEL DRÜCKT GEMALTO

Nach überraschend guten US-Autoabsatzzahlen verteuerten sich die Aktien von BMW um 1,6 Prozent und die VW-Vorzugsaktien um 2,8 Prozent. BMW hatte seine Verkäufe in den USA im Dezember insgesamt um neun Prozent gesteigert. "Das könnte nach den schwachen Vormonaten eine Trendwende sein", sagte ein Händler. Bei VW betrug das Absatzplus sogar 16 Prozent. Hingegen profitierten Daimler-Papiere nicht von besseren Mercedes-Geschäften in den Vereinigten Staaten und schlossen unverändert. In Paris half eine Kaufempfehlung der Bank of America/Merrill Lynch den Aktien von Peugeot auf die Sprünge. Die Titel zogen um 6,4 Prozent an.

Die Aktien der Deutschen Post verteuerten sich um 1,1 Prozent, nachdem der Logistikkonzern seinen Paketdienst innerhalb Frankreichs zum Verkauf gestellt hat. Damit räumen die Bonner weiter im defizitären Teil ihres Paketgeschäftes in Europa auf.

In New York büßten die Aktien des Agrarchemiekonzern Monsanto nach einem überraschenden Verlust zu Beginn seines Geschäftsjahres 0,4 Prozent ein. Die Aktien der europäischen Rivalen Bayer und Syngenta lagen 0,6 beziehungsweise 0,3 Prozent tiefer.

Auch die britische Modekette Marks & Spencer enttäuschte die Anleger. Die Aktien brachen nach schwachen Umsatzzahlen fast sieben Prozent ein. In Paris verbilligten sich die Papiere von Gemalto um 3,4 Prozent, nachdem der Bankkartenhersteller die Verantwortung für das Debakel mit rund 30 Millionen fehlerhaften Giro- und Kreditkarten in Deutschland übernommen hatte.

(Reporter: Stefan Schaaf; redigiert von Georg Merziger)

Aktuelle Kommentare

Installieren Sie unsere App
Risikohinweis: Beim Handel mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen bestehen erhebliche Risiken, die zum vollständigen oder teilweisen Verlust Ihres investierten Kapitals führen können. Die Kurse von Kryptowährungen unterliegen extremen Schwankungen und können durch externe Einflüsse wie finanzielle, regulatorische oder politische Ereignisse beeinflusst werden. Durch den Einsatz von Margin-Trading wird das finanzielle Risiko erhöht.
Vor Beginn des Handels mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen ist es wichtig, die damit verbundenen Risiken vollständig zu verstehen. Es wird empfohlen, sich gegebenenfalls von einer unabhängigen und sachkundigen Person oder Institution beraten zu lassen.
Fusion Media weist darauf hin, dass die auf dieser Website bereitgestellten Kurse und Daten möglicherweise nicht in Echtzeit oder vollständig genau sind. Diese Informationen werden nicht unbedingt von Börsen, sondern von Market Makern zur Verfügung gestellt, was bedeutet, dass sie indikativ und nicht für Handelszwecke geeignet sein können. Fusion Media und andere Datenanbieter übernehmen daher keine Verantwortung für Handelsverluste, die durch die Verwendung dieser Daten entstehen können.
Die Nutzung, Speicherung, Vervielfältigung, Anzeige, Änderung, Übertragung oder Verbreitung der auf dieser Website enthaltenen Daten ohne vorherige schriftliche Zustimmung von Fusion Media und/oder des Datenproviders ist untersagt. Alle Rechte am geistigen Eigentum liegen bei den Anbietern und/oder der Börse, die die Daten auf dieser Website bereitstellen.
Fusion Media kann von Werbetreibenden auf der Website aufgrund Ihrer Interaktion mit Anzeigen oder Werbetreibenden vergütet werden.
Im Falle von Auslegungsunterschieden zwischen der englischen und der deutschen Version dieser Vereinbarung ist die englische Version maßgeblich.
© 2007-2024 - Fusion Media Limited. Alle Rechte vorbehalten.