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FOKUS 3-Dax schließt trotz Milliardenverlust bei Citi im Plus

Veröffentlicht am 19.01.2010, 18:00

* Citi trifft mit Milliardenverlust Analystenerwartungen

* Kaufempfehlung hilft Stahlwerten ins Plus

* Kraft schluckt nach langem Übernahmekampf Cadbury

(neu: Schlusskurse, Pharmawerte, Kraft, US Steel)

Frankfurt, 19. Jan (Reuters) - Trotz eines Milliardenverlustes der US-Großbank Citigroup ist die Zuversicht der Anleger in die Aktienmärkte am Dienstag zurückgekehrt. Der Dax<.GDAXI> schloss nach einer Aufholjagd ein Prozent höher bei 5976 Punkten, nachdem er am Mittag bis auf ein Jahrestief von 5849 Zähler gerutscht war. Der EuroStoxx50<.STOXX50E> gewann 0,9 Prozent auf 2984 Stellen. "Der von vielen befürchtete Absturz nach den Citigroup-Zahlen ist ausgeblieben. Da sind einige Investoren wohl auf dem falschen Fuß erwischt worden", sagte ein Börsianer. "Jetzt ist der Weg frei zu neuen Jahreshochs", sagte ein anderer Händler.

Die drittgrößte US-Bank hatte für das vierte Quartal zwar einen Verlust von 7,6 Milliarden Dollar ausgewiesen, damit jedoch die Erwartungen von Reuters befragter Analysten erfüllt. Händlern zufolge hatten sich Anleger für noch schlechtere Zahlen positioniert. Citi-Aktien machten frühe Verluste wett und lagen im US-Handel 0,9 Prozent im Plus. Mit Spannung wurden nun die im Wochenverlauf anstehenden Geschäftszahlen der Konkurrenten Bank of America und Goldman Sachs erwartet. Auch die europäischen Finanzwerte gingen auf Erholungskurs, der Stoxx-Branchenindex<.SX7P> legte 0,5 Prozent zu. Im Dax schlossen Deutsche Bank 0,9 Prozent höher.

Bis zur Veröffentlichung der Citi-Zahlen hatte noch Skepsis am Markt geherrscht. Dazu trug unter anderem der ZEW-Index für die deutsche Wirtschaft bei. Das vom Mannheimer Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) ermittelte Barometer zu den Konjunkturerwartungen von Börsenprofis fiel im Januar auf 47,2 Punkte und lag damit unter den Erwartungen. Für Unruhe sorgten zudem Spekulationen um Zinserhöhungen, nachdem im Dezember die Inflationsrate in Großbritannien auf 2,9 Prozent nach oben geschnellt war.

STAHL- UND PHARMAWERTE BEI ANLEGERN HOCH IM KURS

Nachdem sich die Analysten der Deutsche Bank positiv zu einigen Stahlunternehmen geäußert hatten, waren Aktien aus der Branche gefragt. Die Papiere von Salzgitter führten den Dax mit einem Plus von 3,8 Prozent an. In Paris gewannen die Titel von Weltmarktführer ArcelorMittal 2,1 Prozent und in New York US Steel 4,3 Prozent. Die Aktien von ThyssenKrupp hinkten mit einem Plus von 1,1 Prozent etwas hinterher. Die Deutsche Bank hatte die Papiere zwar ebenfalls zum Kauf empfohlen, doch auf ihnen lastete ein Zeitungsbericht, für den Bau des neuen Hüttenkomplexes in Brasilien würden höhere Kosten anfallen.

Auf der Gewinnerseite standen auch Pharmawerte. Der europäische Stoxx-Branchenindex<.SXDP> gewann 1,6 Prozent. Händler sagten, die US-Börse setze auf einen Sieg des Republikaners Scott Brown bei den Nachwahlen zum Senat. Damit könne die Opposition im US-Parlament die für die Branche nachteilige Gesundheitsreform blockieren oder zumindest Präsident Barack Obama Kompromisse abringen. Im Dax verteuerten sich Bayer um 1,2 Prozent, Fresenius Medical Care um gut zwei Prozent.

In New York büßten die Aktien des weltweit zweitgrößten Lebensmittelkonzerns Kraft 2,6 Prozent ein. Der US-Konzern schluckt nach einem langen Übernahmekampf den britischen Süßwarenhersteller Cadbury für umgerechnet rund 13,5 Milliarden Euro. Dessen Aktien verteuerten sich um 3,6 Prozent auf 83,75 Pence. Unternehmensangaben zufolge wird die Cadbury-Aktie in der Offerte mit 850 Pence bewertet.

VW-Vorzüge wurden Händlern zufolge von Gerüchten belastet, Katar plane eine Platzierung seiner Stücke. Die seit kurzem erst im Dax notierten Vorzugsaktien schlossen 1,5 Prozent tiefer. VW-Großaktionär Katar und der Autohersteller wollten zu den Gerüchten keine Stellung nehmen.

(Reporter: Stefan Schaaf; redigiert von Kerstin Leitel)

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