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FOKUS 3-Erleichterung über Banken beschert Dax Erholung

Veröffentlicht am 26.01.2009, 18:15
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(neu: US-Daten, Schlusskurse)

Frankfurt, 26. Jan (Reuters) - Erleichterung über das Ausbleiben neuer Schreckensmeldungen aus der Finanzbranche hat am Montag die Kurse an den europäischen Aktienmärkten angeschoben. Der Dax<.GDAXI> stieg um 3,5 Prozent auf 4326 Punkte und machte damit den größten Teil seiner Verluste aus der Vorwoche wieder wett. Der Stoxx50<.STOXX50> legte 3,2 Prozent zu. "Das ist eine überfällige Erholungsbewegung", sagte ein Händler. Auslöser seien die Bilanzen einiger europäischer Banken, die weniger übel als erwartet waren. So hatte die britische Bank Barclays überraschend einen Gewinn ausgewiesen.

"Die Nachricht über Barclays ist sicherlich besser als erwartet und stützt bis zu einem gewissen Grad den Markt", sagte Postbank-Aktienstratege Heinz-Gerd Sonnenschein. Entwarnung könne aber noch nicht gegeben werden. Unterstützt wurde die Stimmung von US-Konjunkturdaten, die ebenfalls nicht so düster wie befürchtet ausfielen. So waren die Hausverkäufe im Dezember überraschend gestiegen, und auch die Frühindikatoren hatten erstmals seit sechs Monaten zugelegt.

An den Märkten nahmen die Börsianer die geplante Megaübernahme im US-Pharmasektor grundsätzlich positiv auf. "Dass selbst in diesen harten Zeiten noch so etwas möglich ist, ist positiv", erklärte ein Händler. Der Viagra-Hersteller Pfizer bestätigte, für rund 68 Milliarden Dollar den Rivalen Wyeth übernehmen zu wollen. Die Kurse beider Konzerne profitierten an der Wall Street davon allerdings nicht.

BARCLAYS SORGT FÜR BRANCHENWEITES AUFATMEN

Barclays-Aktien schossen in London um rund 73 Prozent in die Höhe. Die Titel hatten in der Vorwoche allerdings fast 50 Prozent verloren. Die Großbank schrieb 2008 trotz milliardenschwerer Abschreibungen satte Gewinne und wies ein Vorsteuerergebnis deutlich über den Markterwartungen aus. Auch in Paris standen die Bankenwerte wieder etwas höher im Kurs, nachdem Frankreichs Branchenprimus BNP Paribas einen weniger hohen Fehlbetrag im vierten Quartal ausgewiesen hatte als erwartet. Credit Agricole und Societe Generale kündigten die Zusammenlegung ihrer Vermögensverwaltungen an, was die Börse ebenfalls mit Kursgewinnen honorierte. BNP-Aktien stiegen um 17 Prozent, Societe Generale um elf Prozent und Credit Agricole um 16 Prozent.

Die Aktien von ING avancierten mit einem Plus von fast 28 Prozent auf den zweiten Platz der Stoxx-Gewinnerliste. Das niederländische Institut wird erneut Staatshilfen in Anspruch nehmen. In Frankfurt ragten die zuletzt arg gebeutelten Versicherungswerte Allianz und Münchener Rück mit Kursgewinnen von 7,5 beziehungsweise sechs Prozent hervor. Die Aktien der Deutschen Bank stiegen um sieben Prozent, die der Postbank um acht Prozent und die der Commerzbank um 5,5 Prozent.

PHILIPS GESUCHT - CATERPILLAR BELASTET MAN

Ohne erkennbaren Auslöser pirschten im Schlussgeschäft die VW-Aktien mit einem Plus von 8,4 Prozent an die Spitze des Dax.

Zu den größten Gewinnern im Stoxx50 zählten die Aktien von Philips mit plus 8,2 Prozent. Zwar war der Elektronikkonzern erstmals seit sechs Jahren in einem Quartal in die roten Zahlen gerutscht. Doch kündigte er zugleich ein höheres Restrukturierungstempo an. Vor der Hauptversammlung am Dienstag stiegen Siemens-Aktien um 4,4 Prozent.

Ein sehr skeptischer Ausblick des US-Baumaschinenherstellers Caterpillar belastet Händlern zufolge die MAN-Aktien, die um 0,7 Prozent fielen. Daneben schlossen mit einem Dividendenabschlag ThyssenKrupp 5,3 Prozent niedriger. Infineon verloren angesichts der unsicheren Zukunft der insolventen Speicherchip-Tochter Qimonda weitere 7,3 Prozent auf 63 Cent.

(Reporter: Andrea Lentz; redigiert von Jörn Poltz)

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