(neu: Schlusskurse)
Zürich, 11. Mär (Reuters) - Gewinnmitnahmen haben am
Mittwoch die Schweizer Börse im späten Handel gebremst. Im Sog
der US-Aktien, die ihre Eröffnungsgewinne wieder einbüssten,
kamen auch die Kurse in Zürich ins rutschen. Die Finanzwerte
knüpften an die Erholung vom Vortag an und legten meist deutlich
zu. Auch zahlreiche Industrietitel stiegen markant. Dagegen
gaben weniger konjunktursensitive Titel wie Nestle,
Novartis oder Synthes nach.
Der SMI<.SSMI> schloss nach einem vorübergehenden Anstieg
bis auf 4627 Zähler noch um 1,4 Prozent höher mit 4577 Punkten.
Der breit gefasste SPI<.SSHI> stieg ebenfalls um 1,4 Prozent auf
3835 Zähler.
Die Nachricht, dass die US-Grossbank Citigroup im
Januar und Februar Gewinne geschrieben hat, wirkten weiter nach.
"Citi hat für Zuversicht gesorgt. Der Markt war wohl einfach zu
negativ", sagte ein Händler. Die Credit Suisse-Aktien
schnellten um 9,1 Prozent hoch. UBS gewann 2,5 Prozent
an Wert, nachdem der Aktienkurs am Vortag um über 14 Prozent
gestiegen war. UBS veröffentlichte den vollständigen
Geschäftsbericht 2008 und hob den Verlust um 1,19 Milliarden auf
20,9 Milliarden Franken an.
Auch die Versicherungen Swiss Re, Swiss
Life oder Helvetia stiegen markant.
Deckungskäufe verhalfen einigen zyklischen Werten zu
kräftigen Anstiegen. So schossen die Aktien der Autozulieferer
Rieter und Fischer im Sog der deutlichen
Kursgewinne europäischer Autohersteller kräftig hoch.
Spekulative Käufe liessen Sulzer um 5,5 Prozent
steigen. Händlern zufolge hoffen die Marktteilnehmer weiterhin,
dass ABB-Sanierer Jürgen Dormann in den Verwaltungsrat
des Industriekonzerns gewählt wird und ein Machtkampf zwischen
Grossaktionär Renova und dem Verwaltungsrat vermieden werden
kann.
Die Aktien des Zementkonzerns Holcim gewannen 8,3
Prozent. Börsianer sprachen von einer technischen Erholung,
nachdem die Titel jüngst stark unter Druck gekommen waren -
Holcim hat Jahresanfang 44 Prozent an Wert verloren. Die Sorgen,
die Nummer zwei der Branche könnte ebenso wie verschiedene
Mitbewerber frisches Kapital benötigen, hätten sich
verflüchtigt, hiess es.
Die schwer gewichteten Roche-Genussscheine rückten
2,3 Prozent vor. Händler sprachen von Spekulationen, dass sich
der Basler Pharmariese endlich mit seiner US-Tochter
Genentech auf deren Vollübernahme verständigt habe.
(Reporter: Rupert Pretterklieber; redigiert von Paul Arnold)