(Mit Schlusskursen)
Zürich, 24. Mär (Reuters) - Die Schweizer Börse hat am
Dienstag nach einem wenig bewegten Handelverlauf leicht tiefer
geschlossen. Insbesondere die Finanztitel litten nach den zum
Teil starken Gewinnen der Vortage unter Gewinnmitnahmen. Diese
wurden jedoch weitgehend durch einen Anstieg von mehr als
anderthalb Prozent beim Börsenschwergewicht Nestle
wettgemacht wurde.
Der SMI<.SSMI> schloss 0,2 Prozent tiefer bei 4923,66
Punkten. Zwischenzeitlich hatte der Index einen Tageshöchststand
von 4995 Punkten erreicht. Der breite SPI<.SSHI> verlor 0,2
Prozent auf 4131,84 Zähler.
Die Aktien von Banken und Versicherungen gaben zum Teil
kräftig nach. Während der Vortage hatten die Pläne der
US-Regierung zur Stabilisierung des Finanzsystems für massive
Eindeckungen und auch Neuanschaffungen gesorgt. Dabei hatten
manche Finanztitel seit dem Tief Anfang März um über 50 Prozent
zugelegt. Die Aktien der Grossbanken Credit Suisse
schlossen 3,6 Prozent tiefer, während die von UBS
unverändert aus dem Handel gingen. Grössere Verluste verbuchten
Aktien der Vermögensverwalter Julius Bär und Sarasin
.
Dagegen sprangen die Titel der Liechtensteinischen
Landesbank um mehr als sieben Prozent in die Höhe. LLB
habe die Erwartungen beim Ergebnis erfüllt. Positiv sei, dass
die Bank die Dividende bei 3,40 sfr je Titel halte. "Das ergibt
eine Rendite von sieben Prozent", sagte ein Händler.
Aber auch bei den Versicherungen ergab sich kein
einheitliches Bild. So konnte die Aktie von Swiss Life
mit einem Plus von 1,5 Prozent einen Teil der frühen Gewinne
halten. Der drittgrösste deutsche Versicherer Talanx steigt mit
bis zu 9,9 Prozent beim grössten Schweizer Lebensversicherer ein
und kauft Swiss Life 8,4 Prozent am Finanzmakler MLP
ab. Swiss Life hält noch 15,9 Prozent und der Anteil soll weiter
unter zehn Prozent reduziert werden.
Die Titel von Swiss Re gaben einen Gewinn von 4,5
Prozent ab und schlossen um gut vier Prozent tiefer.
Zurich büssten 4,5 Prozent ein. Händler nannten
neben Gewinnmitnahmen auch eine Studie von JP Morgan als
Auslöser für die Kurseinbussen.
Die Aktien des Nahrungsmittelriesen Nestle legten
dagegen weitere 1,6 Prozent zu. Novartis schlossen
fast unverändert und Roche stiegen 0,3 Prozent an.
Ein Prozent tiefer notierten die Aktien des Autozulieferers
und Textilmaschinenherstellers Rieter. Rieter fuhr zwar
mit 397 Millionen Franken mehr Verlust ein als erwartet. Nun
müssten die neuen Verwaltungsräte zeigen, dass es wieder nach
oben gehen könne.
Unter grösseren Einbussen litten die Titel von
Oerlikon und Sulzer. Händler sprachen vom Abbau
spekulativer Engagements.
Die Titel des Aromenherstellers Givaudan büssten
2,5 Prozent ein. Im Markt hiess es, Givaudan könnte an der
deutschen Konkurrentin Symrise interessiert sein. "Das kann ich
mir nach der Grossübernahme von Quest noch nicht recht
vorstellen", sagte ein Händler.
(Reporter: Rupert Pretterklieber; redigiert von Andrew
Thompson)