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FOKUS 3-Konjunkturskepsis lastet schwer auf US-Börsen

Veröffentlicht am 28.01.2010, 22:35

* Nervosität wegen Bernanke-Abstimmung im Senat

* Enttäuschende Arbeitsmarktzahlen belasten

* Großbritannien-Warnung von S&P schürt Konjunktursorgen

* Motorola-Aktien brechen ein

(neu: Senat/Bernanke, Schlusskurse, Umsatz, Kreditmärkte)

New York, 28. Jan (Reuters) - Die US-Börsen sind am Donnerstag mit deutlichen Verlusten aus dem Handel gegangen. Händler berichteten von einiger Nervosität wegen der Senatsabstimmung über eine zweite Amtszeit von Fed-Chef Ben Bernanke. Erst unmittelbar vor Handelsschluss gab die Kongresskammer Bernanke grünes Licht für vier weitere Jahre an der Spitze der US-Notenbank. Vor allem enttäuschende Konjunkturzahlen lasteten auf der Wall Street. Zweifel am Zustand der Weltwirtschaft schürten aber auch die anhaltenden Sorgen um Griechenlands ausufernde Schuldenlast und die Einschätzung der Ratingagentur Standard & Poor's, dass das britische Bankensystem nicht länger eines der sichersten der Welt sei. Zudem dämpfte der düstere Motorola-Ausblick Gewinnhoffnungen in der Tech-Branche.

Der Dow-Jones-Index<.DJI> der Standardwerte pendelte im Verlauf zwischen einem Hoch von 10.258 und einem Tief von 10.055 Punkten. Er ging 1,1 Prozent leichter bei 10.120 Zählern aus dem Handel. Der breiter gefasste S&P-500-Index<.SPX> verlor 1,2 Prozent auf 1084 Zähler. Der Technologie-Index Nasdaq<.IXIC> gab um 1,9 Prozent auf 2179 Stellen nach. In Frankfurt schloss der Dax<.GDAXI> 1,8 Prozent im Minus bei 5540 Punkten.

An der Wall Street machten die Indizes etwas Boden gut, als kurz vor dem Votum für Bernanke mit dem Ende der Senatsdebatte eine positive Vorentscheidung fiel. Dann fielen sie aber weiter. Die Investoren zeigten sich vor allem von den Arbeitsmarktzahlen enttäuscht. Zwar stellten zuletzt wieder weniger Menschen Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe. Allerdings waren Analysten zuvor optimistischer gewesen und hatten mit einem stärkeren Rückgang gerechnet.

Die Zahlen deuteten darauf hin, dass nun doch noch nicht in der ersten Jahreshälfte mehr Arbeitsplätze geschaffen werden könnten als der Krise zum Opfer fallen, sagte Michael Sheldon von RDM Financial. "Je länger es dauert, Jobs zu schaffen, desto ungewisser wird die Erholung."

Neben den Arbeitsmarktzahlen lasteten auch enttäuschende Daten bei den Aufträgen für langlebige Güter auf dem Industriekonzern 3M, der deshalb trotz starker Quartalszahlen und eines optimistischen Ausblicks Federn lassen musste. Die Aktien gaben 1,9 Prozent nach.

Die Aktien des Handy-Herstellers Motorola rutschten 12,4 Prozent in die Tiefe, nachdem der Konzern vor einem Verlust im laufenden Quartal gewarnt hatte. Auch Apple-Aktien gaben nach, und zwar um 4,1 Prozent auf 199,29 Dollar. Am Vortag hatte Konzernchef Steve Jobs den mit Spannung erwarteten Tablet-Computer iPad vorgestellt.

Gegen den Abwärtstrend stemmen konnten sich die Anteilsscheine des weltgrößten Konsumgüterherstellers, Procter & Gamble. Der Konzern übertraf die Erwartungen und bescherte seinen Papieren einen Anstieg von 1,4 Prozent.

An der New York Stock Exchange wechselten rund 1,1 Milliarden Aktien den Besitzer. 799 Werte legten zu, 2236 gaben nach und 109 blieben unverändert. An der Nasdaq schlossen bei Umsätzen von 2,8 Milliarden Aktien 752 Titel im Plus, 1909 im Minus und 98 unverändert.

Die zehnjährigen Staatsanleihen gaben leicht auf 97-23/32 Punkte nach. Sie rentierten mit 3,65 Prozent. Die 30-jährigen Bonds blieben praktisch unverändert und notierten bei 96-30/32 Zähler. Dabei ergab sich eine Rendite von 4,56 Prozent.

(Reporter: Michael O'Boyle und Leah Schnurr; geschrieben von Elke Ahlswede; redigiert von Birgit Mittwollen)

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