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FOKUS 3-Kursrutsch bei Deutsche Bank stoppt Höhenflug des Dax

Veröffentlicht am 28.07.2009, 18:15
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* Gestiegene Risikovorsorge enttäuscht Deutsche-Bank-Anleger

* Deutsche-Post-Titel profitieren von Kaufempfehlung

* US-Verbraucher skeptischer wegen Arbeitsmarkt

(neu: Schlusskurse)

Frankfurt, 28. Jul (Reuters) - Herbe Kursverluste bei der Deutschen Bank und ein trübes Konsumklima in den USA haben den Höhenflug des Dax<.GDAXI> am Dienstag gestoppt. Der Leitindex verlor 1,5 Prozent auf 5174 Punkte, nachdem er am Montag noch mit 5309 Punkten den höchsten Stand seit Oktober vorigen Jahres erklommen hatte.

Enttäuscht reagierten Anleger der Deutschen Bank auf eine deutlich gestiegene Risikovorsorge des Institutes. Die Papiere brachen um 11,4 Prozent auf 46,09 Euro ein und waren damit für einen großen Teil der Dax-Abschläge verantwortlich. Den Markt drückte zudem ein überraschend starker Rückgang des US-Verbrauchervertrauens. Der Index des Conference Board sank auf 46,6 von 49,3 Punkten im Juni. Sorgen bereitet den Amerikanern vor allem die Lage auf dem Arbeitsmarkt.

KALTE DUSCHE VON DEUTSCHE BANK

Europaweit gehörten Bankenwerte nach dem Zwischenbericht des Branchenprimus Deutsche Bank zu den größten Verlierern. Der europäische Branchenindex<.SX7P> fiel um 1,6 Prozent. Aktien von BNP Paribas, Unicredit und UBS notierten jeweils zwischen fünf und drei Prozent im Minus. Lediglich Commerzbank-Titel gewannen gegen den Trend 2,5 Prozent auf 5,48 Euro.

"Nach den guten Berichten der großen US-Banken waren die Zahlen der Deutschen Bank eine kalte Dusche", sagte ein Börsianer. Die Investoren seien trotz Milliardengewinns durch die deutlich gestiegene Risikovorsorge und die hohen Kosten des Frankfurter Geldhauses wachgerüttelt worden und machten nun Kasse. In den vergangenen drei Wochen hatte die Deutsche-Bank-Aktie rund 26 Prozent zugelegt und gehörte damit zu den stärksten Dax-Werten. Der Dax hatte in der selben Zeit rund 15 Prozent zugelegt.

Aktienstratege Hans-Jörg Naumer von Allianz Global Investors rechnet mit einer Verschnaufpause des Dax in den kommenden Wochen. "Beim Dax dürften wir ein Sägezahnmuster sehen, denn der Treiber Unternehmensgewinne fällt mit der auslaufenden Bilanzsaison langsam weg und die Urlaubssaison wird sich auch bemerkbar machen." Das Gesamtbild bleibe angesichts der sich stabilisierenden Konjunkturdaten und stützenden Maßnahmen von Politik und Notenbanken positiv. Die bislang extrem vorsichtig agierenden institutionellen Investoren dürften deshalb nach Ansicht von Naumer allmählich an den Aktienmarkt zurückkehren.

Im Rest von Europa stand die zweitgrößte spanische Bank BBVA im Mittelpunkt. Eine höhere Risikovorsorge für faule Kredite drückte auch hier den Gewinn im ersten Halbjahr. Allerdings hatten Analysten Schlimmeres erwartet. An der Madrider Börse stiegen die Titel um 4,5 Prozent und setzten sich damit an die Spitze des Europa-Index Stoxx50<.STOXX50>.

Ein halbierter Quartalsgewinn setzte den Aktien des Ölmulti BP zu, die in London drei Prozent auf 503 Pence abgaben. Der Konzern erhöhte sein Sparziel für 2009 auf 2,1 Milliarden Euro. Auch Total in Paris gaben 2,7 Prozent ab.

Gefragt waren dagegen in ganz Europa defensive Pharmawerte. Auf der Dax-Gewinnerliste standen mit einem Plus von 2,2 Prozent auf 64,10 Euro die Aktien von Merck KGAA. Sie hatten am Freitag nach einem kräftigen Gewinnrückgang im Quartal und einem Rückschlag beim Krebsmittel Erbitux bis zu 16 Prozent eingebüßt. Die DZ Bank bekräftigte dennoch ihre Kaufempfehlung: "Wir gehen davon aus, dass Merck mit dem angekündigten Appell gegen die negative Stellungnahme zum Einsatz von Erbitux in Lungenkrebs zumindest einen Teilerfolg haben kann", hieß es in einem Kurzkommentar. Zudem dürfte die Erholung der Flüssigkristallsparte anhalten. In Paris stiegen die Aktien von Sanofi-Aventis um rund zwei Prozent.

Spitzenreiter im MDax<.MDAX> waren nach Vorlage der Zwischenbilanz EADS mit einem Plus von 2,4 Prozent. Auch an der Pariser Börse gehörten die Titel zu den stärksten Werten.

(Reporter: Anika Lehmann; redigiert von Kerstin Leitel)

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