* Arbeitslosigkeit in USA auf höchstem Stand seit 1983
* Überraschende Beschleunigung des Stellenabbaus
* Banktitel gehören zu den größten Verlierern
(neu: US-Daten)
Frankfurt, 02. Okt (Reuters) - Enttäuschende US-Arbeitsmarktdaten haben am Freitag an den europäischen Börsen die Zweifel an einer raschen und nachhaltigen Konjunkturerholung in den USA verstärkt. Auf breiter Front gaben die Indizes der großen Börsen nach. Der Dax<.GDAXI> fiel bis zum frühen Nachmittag um zwei Prozent auf 5444,30 Punkte. Damit notierte der Leitindex erstmals seit Anfang September wieder unter der psychologisch wichtigen Marke von 5500 Punkten. "Die Zahlen waren klar enttäuschend und zeigen, dass die Unternehmen extrem vorsichtig sind", sagte Analyst Thomas Amend von HSBC Trinkaus. Es sei deutlich geworden, dass der Weg der Erholung ein steiniger sei. "Das Schlimmste ist hinter uns, die Krise ist aber noch nicht vorbei."
In den USA ist die Arbeitslosigkeit im September auf den höchsten Stand seit 1983 gestiegen. Dabei beschleunigte sich entgegen den Erwartungen der Stellenabbau noch. Analysten zufolge bestätigten die Zahlen einige schwache Konjunkturdaten, die im Wochenverlauf den Dax schon um insgesamt rund zwei Prozent gedrückt hatten. Händler sprachen dennoch von einer überfälligen Korrektur. Kaum ein Analyst rechnet mit einem langfristigen Abwärtstrend. Nach der in dieser Woche veröffentlichten Reuters-Umfrage sehen 24 von Reuters befragte Experten den Dax im Schnitt in ihren Prognosen zum Jahreswechsel bei 5675 Punkte, wobei die Spanne von 4700 bis 6300 Zähler reicht.
Zu den größten Verlierern im Dax gehörten
Commerzbank
VOLKSWAGEN GEFRAGT - SOLARTITEL WEITER UNTER DRUCK
Gegen den Trend behaupteten sich VW
Zu den wenigen Gewinnern gehörten auch Münchener
Rück
Im TecDax<.TECDAX> reagierten die Solarwerte Händlern
zufolge weiter mit Kursabschlägen auf Befürchtungen, die
künftige schwarz-gelbe Koalition könne Einschnitte bei der
Solarförderung relativ zügig in Angriff nehmen. Q-Cells
Im Dax fielen Infineon
(Reporter: Andrea Lentz, Peggy Kropmanns, Myria Mildenberger; redigiert von Kathrin Schich)