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FOKUS 3-Schwache US-Arbeitsmarktdaten drücken Dax empfindlich

Veröffentlicht am 02.10.2009, 15:07
Aktualisiert 02.10.2009, 15:12
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* Arbeitslosigkeit in USA auf höchstem Stand seit 1983

* Überraschende Beschleunigung des Stellenabbaus

* Banktitel gehören zu den größten Verlierern

(neu: US-Daten)

Frankfurt, 02. Okt (Reuters) - Enttäuschende US-Arbeitsmarktdaten haben am Freitag an den europäischen Börsen die Zweifel an einer raschen und nachhaltigen Konjunkturerholung in den USA verstärkt. Auf breiter Front gaben die Indizes der großen Börsen nach. Der Dax<.GDAXI> fiel bis zum frühen Nachmittag um zwei Prozent auf 5444,30 Punkte. Damit notierte der Leitindex erstmals seit Anfang September wieder unter der psychologisch wichtigen Marke von 5500 Punkten. "Die Zahlen waren klar enttäuschend und zeigen, dass die Unternehmen extrem vorsichtig sind", sagte Analyst Thomas Amend von HSBC Trinkaus. Es sei deutlich geworden, dass der Weg der Erholung ein steiniger sei. "Das Schlimmste ist hinter uns, die Krise ist aber noch nicht vorbei."

In den USA ist die Arbeitslosigkeit im September auf den höchsten Stand seit 1983 gestiegen. Dabei beschleunigte sich entgegen den Erwartungen der Stellenabbau noch. Analysten zufolge bestätigten die Zahlen einige schwache Konjunkturdaten, die im Wochenverlauf den Dax schon um insgesamt rund zwei Prozent gedrückt hatten. Händler sprachen dennoch von einer überfälligen Korrektur. Kaum ein Analyst rechnet mit einem langfristigen Abwärtstrend. Nach der in dieser Woche veröffentlichten Reuters-Umfrage sehen 24 von Reuters befragte Experten den Dax im Schnitt in ihren Prognosen zum Jahreswechsel bei 5675 Punkte, wobei die Spanne von 4700 bis 6300 Zähler reicht.

Zu den größten Verlierern im Dax gehörten Commerzbank mit Abschlägen von fast neun Prozent. Auch Deutsche Bank notierten 3,6 Prozent niedriger. Händler verwiesen auf die Ergebnisse des Stresstests der EU. Demnach sind die Großbanken in Europa zwar gegen einen erneuten wirtschaftlichen Einbruch gut gewappnet. Im schlimmsten Fall könnten sich ihre Verluste im Kreditgeschäft und an den Finanzmärkten in den Jahren 2009 und 2010 allerdings auf rund 400 Milliarden Euro summieren. Andere europäische Bankenwerte lagen ebenfalls im Minus: ING Group büßten 6,3 Prozent ein, BNP Paribas vier Prozent und CS Group 2,7 Prozent ein.

VOLKSWAGEN GEFRAGT - SOLARTITEL WEITER UNTER DRUCK

Gegen den Trend behaupteten sich VW mit 1,2 Prozent im Plus. "Hier wirkt sich positiv aus, dass im Wolfsburger Stammwerk bis Jahresende offenbar Sonderschichten laufen sollen", sagte ein Händler und bezog sich damit auf einen Bericht im "Handelsblatt".

Zu den wenigen Gewinnern gehörten auch Münchener Rück mit Aufschlägen von einem Prozent. Die Analysten von Credit Suisse und WestLB hatten nach der Ankündigung eines Aktienrückkaufs ihr Kursziel angehoben.

Im TecDax<.TECDAX> reagierten die Solarwerte Händlern zufolge weiter mit Kursabschlägen auf Befürchtungen, die künftige schwarz-gelbe Koalition könne Einschnitte bei der Solarförderung relativ zügig in Angriff nehmen. Q-Cells und SMA SolarS92G.DE> büßten je gut vier Prozent ein, Phoenix Solar und Roth & Rau fielen um je etwa drei Prozent. Der Technologie-Branchenindex<.SX8P> war mit einem Minus von drei Prozent einer der schwächsten Sektoren in Europa. "Der ganze Sektor fällt deutlich", sagte Alexander Petrec von Exane BNP Paribas. "Die Aktien, die in den vergangenen Monaten am kräftigsten gestiegen sind, geraten jetzt am stärksten unter Druck."

Im Dax fielen Infineon um sechs Prozent, im TecDax rutschten Aixtron um 6,8 Prozent ab. In Paris gaben Alcatel 5,6 Prozent nach und STMicroelectronics fast vier Prozent. In Amsterdam verloren ASML 3,8 Prozent.

(Reporter: Andrea Lentz, Peggy Kropmanns, Myria Mildenberger; redigiert von Kathrin Schich)

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