(neu: Schlusskurse)
Zürich, 21. Dez (Reuters) - Die Schweizer Börse hat am
Montag getragen von einer regen Nachfrage nach Bankaktien höher
geschlossen. Daneben spielte erneut auch Kurspflege vor dem
Jahrewechsel eine Rolle. Allerdings verlief das Geschäft laut
Händlern bei moderaten Umsätzen recht ruhig. Vor den
Weihnachtsfeiertagen wolle sich niemand exponieren, hiess es.
Der Leitindex SMI<.SSMI> legte um 0,6 Prozent auf 6504,44
Punkte zu und schloss damit etwas unter dem in der Vorwoche
erreichten neuen Jahreshoch. Der breite SPI<.SSHI> gewann
ebenfalls 0,6 Prozent auf 5584,67 Zähler.
Die Aktien der Banken UBS, Julius Bär und
Credit Suisse stiegen zwischen 1,8 und 2,3 Prozent.
Händler verwiesen auf das viel beachtete US-Anlegermagazin
"Barron's", dass die Aktien einiger grosser US-Banken als
attraktiv bzeichnet hatte. "Das zog den ganzen Bankenindex mit
nach oben", sagte ein Händler. So stieg der europäische
Vergleichsindex<.SX7P> um knapp zwei Prozent.
Auch die Aktien der Versicherungen drehten im Verlauf in die
Gewinnzone. Swiss Life fielen mit einem Plus von 1,5
Prozent auf.
Dagegen brach die Actelion-Aktie um knapp vier
Prozent ein. Die Firma hatte zuvor mitgeteilt, das neuartige
Schlafmittel Almorexant habe sich in einer spätklinischen Studie
zwar als wirksam erwiesen, allerdings wurden Nebenwirkungen
beobachtet. Diese müssen weiter analysiert werden. Die Dauer
dieser Studien sei derzeit nicht klar, sagte ein
Actelion-Sprecher.
Im Sog von Actelion stimmten denn mit Santhera ,
Cosmo und Cytos auch andere
Biotechnologiewerte kursmässig in den Rückzug ein.
Der Genussschein des Pharmakonzern Roche legte knapp
ein halbes Prozent zu. Konzernchef Severin Schwan hatte sich in
der "SonntagsZeitung" positiv zu 2009 geäussert. "Auch ohne (das
Grippemittel) Tamiflu wachsen wir über dem Markt", so Schwan.
Novartis rutschte dagegen um 0,4 Prozent ab, und waren
damit der zweitschwächste Wert des SMI.
Nestle wurden 0,7 Prozent höher bewertet. Im
späteren Geschäft stiessen auch die zyklischen Werte
mehrheitlich in die Gewinnzone vor. Zum Teil etwas zufällig, "je
nach Auftragslage", sagte ein ein Händler. ABB gewannen
1,5 Prozent, Holcim rückten 0,5 Prozent vor. Dagegen
schwächten sich Sulzer und Givaudan etwas ab.
Der Uhrenkonzern Swatch verkauft seine Tochterfirma
Microcomponents, einen Hersteller von Schrittmotoren für die
Autoindustrie. Die Aktien rückten 1,8 Prozent vor.
Weiter stark unter Druck standen die Aktien von OC
Oerlikon. Der vom Unternehmen geplante Kapitalschnitt
und andere zur Sanierung vorgeschlagene Massnahmen lasteten auf
dem Kurs. "Oerlikon hat seit Jahresanfang 57 Prozent verloren
und gehört damit zu den schlechtesten Aktien an der Schweizer
Börse", sagte ein Händler. "Und Aktien, die so schlecht gelaufen
sind, will keiner im Depot haben", sagte ein anderer Händler.
(Reporter: Rupert Pretterklieber; redigiert von Andrew
Thompson)