(mit Schlusskursen)
Zürich, 10. Nov (Reuters) - Die Schweizer Börse hat am
Dienstag leicht schwächer geschlossen, nachdem sich die Kurse
über weite Strecken in engen Spannen bewegt hatten. Händler
vermissten Kaufimpulse. Auch das im November stärker als
befürchtet gesunkene deutsche ZEW-Barometer für die
Konjunkturerwartungen bremste die Bereitschaft zu Engagements.
Ein Händler sprach mangels Umsätzen von etwas zufällig
anmutenden Kursbewegungen.
Der SMI<.SSMI> beendete den Handel um 0,3 Prozent tiefer mit
6369 Punkten. Der breite SPI<.SSHI> gab 0,2 Prozent auf 5486
5486 Zähler nach.
Die Sonova-Aktien waren nach dem besser als
erwarteten Halbjahresbericht gesucht und stiegen um 6,7 Prozent.
Der Hörgerätehersteller hat seine Ergebnisprognose angehoben.
"Das dürfte noch die eine oder andere Hochstufung nach sich
ziehen", sagte ein Händler. Die Titel hatte bereits am Vortag
mit einem Kursanstieg auf Übernahme der US-Firma Advanced
Bionics durch Sonova reagiert.
Dagegen brach Julius Bär 6,9 Prozent ein. Der
internationale Druck auf das Schweizer Bankgeheimnis hinterlässt
Bremsspuren bei der Privatbank. Seit der Jahresmitte hat sich
der Zufluss der Kundengelder verlangsamt. "Der Trend zu
nachlassenden Kundenvermögen drückt auf den Kurs", sagte ein
Händler.
Credit Suisse verlor 2,7 Prozent. Händler sagten,
der Verkauf eines grossen Paktes von VW-Vorzugsaktien
durch Katar habe auch die Titel der Grossbank unter Druck
gesetzt. Das Emirat ist seit Herbst 2008 ein bedeutender
CS-Aktionär. "Anleger befürchten, Katar könnte nach Volkswagen
und Barclays Bank auch den Anteil an Credit Suisse
reduzieren", sagte ein Händler.
Swiss Life büsste einen Tag vor der Bekanntgabe des
Zwischenberichts 2,8 Prozent ein. Dagegen stiegen die Titel des
Zementkonzerns Holcim, der ebenfalls am Mittwoch über
den Geschäftsverlauf berichtet, um 0,9 Prozent.
Pharmaschwergewicht Novartis rückte 0,5 Prozent
vor. Laut Pharma-Spartenchef Joe Jimenez dürfte der wichtigste
Geschäftsbereich weiterhin schneller als der Gesamtmarkt
wachsen. Die Roche-GS gaben leicht nach, obwohl der
Arzneimittelhersteller mit dem in der Entwicklung befindlichen
Schizophrenie-Medikament RG1678 in einem klinischen
Phase-II-Test positive Ergebnisse erzielt.
Eine Hochstufung durch Cheuvreux half den Aktien des
Personalvermittlers Adecco 1,7 Prozent ins Plus.
Weiter unter Druck standen die Aktien des
Raffineriebetreibers Petroplus mit 6,6 Prozent
Abschlag. "Es gibt noch viele enttäuschte Anleger, die sich
wegen des schwachen Zwischenberichts und der Reihe von
kritischen Analystenkommentaren von den Petroplus-Aktien
trennen", sagte ein Händler.
(Reporter: Rupert Pretterklieber; redigiert von Paul Arnold)