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FOKUS 3-Unsicherheit über Konjunktur zurück - Dax rutscht ab

Veröffentlicht am 11.08.2009, 17:56
Aktualisiert 11.08.2009, 18:00
DANSKE
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SZGG
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* Sorge über US-Konsum nach Konjunkturdaten

* Unsicherheit zum Auftakt der zweitägigen Fed-Sitzung

* CIT verschiebt Bilanzvorlage und drückt Finanzwerte

* Aussicht auf Kompromiss mit Schaeffler treibt Conti

(neu: Schlusskurse, US-Daten, Fed, CIT)

Frankfurt, 11. Aug (Reuters) - Wieder aufkeimende Unsicherheit über die Entwicklung der Wirtschaft hat die Aktienmärkte am Dienstag auf Talfahrt geschickt. Der Dax<.GDAXI> ging mit einem Minus von 2,4 Prozent auf 5285 Punkte aus dem Handel. "Es kommen Befürchtungen auf, dass der konjunkturelle Aufschwung nicht so schnell kommt wie erwartet", sagte ein Börsianer. Der Europa-Index Stoxx50<.STOXX50> sank um 1,2 Prozent. Auch an der Wall Street fiel das Minus geringer als in Frankfurt aus.

Ein Auslöser für die wieder erwachte Skepsis der Anleger waren US-Konjunkturdaten. Zwar war die Produktivität der US-Wirtschaft deutlich gestiegen, Grund dafür war allerdings die derzeit rollende Entlassungswelle. "Es gibt Befürchtungen wegen der stark rückläufigen Lohnstückkosten. Das ist nicht gut für den US-Konsum", sagte ein Händler. Der Konsum gilt als wichtigste Stütze der US-Wirtschaft. Börsianern zufolge waren Anleger zudem zum Auftakt der zweitägigen Sitzung des Offenmarktausschusses der US-Notenbank Fed verunsichert. Zwar erwarten Analysten keine Änderung bei den Zinssätzen. Der Fokus dürfte statt dessen auf Aussagen liegen, wie die Notenbank das viele Geld, das sie als Gegengift gegen Finanzkrise und Rezession verabreicht hat, wieder aus dem Markt abziehen will.

Im Dax schlossen alle 30 Werte im Minus. Verkauft wurden insbesondere Aktien von konjunkturabhängigen Unternehmen und aus der Finanzbranche. Größter Verlierer im deutschen Leitindex waren die Aktien von Adidas mit einem Minus von 4,8 Prozent. Die Papiere des Stahlkonzerns ThyssenKrupp verbuchten einen Abschlag von 4,6 Prozent, was Händler auch mit charttechnischen Faktoren begründeten. "Technisch betrachtet ist der Aufwärtskanal angekratzt. In so einer Situation streichen Anleger häufig Gewinne ein", sagte ein Händler. Seit Mitte Juli hatten die Papiere rund ein Drittel an Wert gewonnen. Die Aktien des Konkurrenten Salzgitter verloren 4,4 Prozent. Die Papiere des Chemie- und Pharmakonzerns Bayer büßten vier Prozent ein. Gerüchte über eine angebliche Kapitalerhöhung drückten, obwohl das Unternehmen diese dementierte.

Auf den Finanzwerten lasteten Nachrichten von der angeschlagenen US-Mittelstandsbank CIT. Sie kündigte an, Gläubigerschutz zu beantragen, falls sie nicht genügend Gebote für ihre Mitte August fällige Anleihe bekomme und sie sich auch anderweitig kein Kapital besorgen könne. CIT-Aktien stürzten um 20 Prozent ab. In Europa gab der DJ-Branchenindex für Banken<.SX7P> 2,3 Prozent nach. Im Dax verloren Deutsche Bank 4,7 Prozent und Commerzbank 4,5 Prozent. In Paris rutschten die Aktien der französischen Investmentbank Natixis um 17,5 Prozent ab. Zuletzt hatten Aktionäre auf eine Zwangsabfindung spekuliert, doch diese Hoffnung schwand zusehends. In Kopenhagen fielen die Aktien der größten dänischen Finanzgruppe Danske Bank nach Bekanntgabe eines Gewinnrückgangs im zweiten Quartal um zwei Prozent.

ANLEGER HOFFEN AUF RUHE BEI CONTINENTAL - AKTIE STEIGT

Bei den deutschen Nebenwerten im MDax<.MDAXI> stiegen Continental um knapp vier Prozent. Insider sagten Reuters am Montag, Großaktionär Schaeffler habe angeboten, den von ihm selbst an der Conti-Aufsichtsratsspitze installierten Rolf Koerfer als Vorsitzenden abzulösen. "Mit einem Ende des Streits würde in das Unternehmen Ruhe reinkommen", erklärte ein Händler. Auf Talfahrt blieben die Aktien von Gagfah. Die Titel verloren 10,8 Prozent auf 5,53 Euro. Händler sagten, Goldman Sachs habe rund zehn Millionen Aktien des Immobilienkonzerns platziert, aber nur für je 5,50 Euro. Heidelberger Druck rutschten um 11,7 Prozent ab. Der Druckmaschinenhersteller rechnet weiter mit roten Zahlen.

(Reporter: Stefan Schaaf; redigiert von Kerstin Leitel)

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