* Obama will Eigenhandel von Banken beschneiden
* Dow und S&P mit größten Eintagesverlusten seit Oktober
(neu: Energiewerte, Schlusskurse, Umsatz, Kreditmarkt)
New York, 21. Jan (Reuters) - Die US-Börsen sind wegen der Sorge vor einer deutlichen Verschärfung der Finanzmarktregeln am Donnerstag auf Talfahrt gegangen. Der Dow-Jones-Index und der S&P-500 verzeichneten den schlechtesten Handelstag seit Oktober. US-Präsident Barack Obama will im Zuge der Finanzkrise die exzessive Risikobereitschaft der Banken verringern. Dabei plant er unter anderem den Wertpapierhandel auf eigene Rechnung - den Eigenhandel - zu beschneiden. Nach Meinung von Analysten hätte das große Auswirkungen auf Schwergewichte wie Goldman Sachs und JPMorgan. "Wenn sie den Eigenhandel stoppen, dann wird das nicht nur Liquidität aus dem Markt nehmen, sondern die ganze Struktur der Wall Street verändern", sagte ein Analyst.
Der Dow-Jones-Index<.DJI> der Standardwerte schloss 2,01 Prozent schwächer bei 10.389 Punkten, nachdem er im Handelsverlauf zwischen 10.374 und 10.614 Zählern gependelt war. Der breiter gefasste S&P-500<.SPX> sank um 1,9 Prozent auf 1116 Zähler. Der Index der Technologiebörse Nasdaq<.IXIC> fiel 1,1 Prozent auf 2265 Punkte. Im Sog der Wall Street rutschte auch der Dax<.GDAXI> im späten Geschäft ab und schloss 1,8 Prozent tiefer auf 5746 Punkten.
Die US-Bank Goldman Sachs
Ins Minus drückten den Markt auch Verluste bei
Energiewerten, weil der Ölpreis
Deutliche Kursgewinne verzeichneten dagegen die
Anteilsscheine des Internet-Auktionshauses Ebay
Gute Geschäfte verzeichnete zudem die Kaffeehauskette
Starbucks
An der New York Stock Exchange wechselten rund 1,5 Milliarden Aktien den Besitzer. 649 Werte legten zu, 2401 gaben nach und 87 blieben unverändert. An der Nasdaq schlossen bei Umsätzen von 2,89 Milliarden Aktien 676 im Plus, 2015 im Minus und 107 unverändert.
An den US-Kreditmärkten stiegen die zehnjährigen Staatsanleihen um 13/32 auf 98-04/32. Sie rentierten mit 3,603 Prozent. Die 30-jährigen Bonds kletterten 18/32 auf 97-28/32 und hatten eine Rendite von 4,504 Prozent.
(Reporter: Chuck Mikolajczak; bearbeitet von Nicholas Brautlecht; redigiert von Kerstin Dörr)