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FOKUS 3-US-Immobilienmarkt stützt Aktienbörsen - Dax im Plus

Veröffentlicht am 22.12.2009, 17:55

* Zahl verkaufter US-Eigenheime höher als erwartet

* Infineon hebt Prognose für erstes Quartal an

* VW-Stämme verlassen Dax auf Niveau vom Herbst 2006

* Fusion von Ticketmaster und Live Nation nimmt Hürde

(neu: Schlusskurse, US-Immobiliendaten, K+S, Ticketmaster)

Frankfurt, 22. Dez (Reuters) - Mit Unterstützung vom US-Immobilienmarkt haben die Aktienbörsen ihre Weihnachtsrally am Dienstag fortgesetzt. Der Dax<.GDAXI> schloss 0,3 Prozent fester bei 5945 Punkten. Am Nachmittag hatte der Leitindex nach überraschend guten US-Immobiliendaten ein 15-Monatshoch von 5981 Zählern erklommen. Damit hat der Leitindex allerdings noch nicht das Niveau erreicht, dass er vor der Pleite der US-Investmentbank Lehman Brothers im September 2008 hielt. Börsianer sehen die psychologisch wichtige Marke von 6000 Punkten aber weiter in Reichweite. "Die Jahresendrally läuft und es hält niemand dagegen", sagte ein Händler. Der EuroStoxx50<.STOXX50E> notierte 0,7 Prozent höher bei 2945 Stellen und lag damit auch nur wenige Punkte unter seinem Jahreshoch. Die US-Börsen verbuchten im frühen Geschäft ebenfalls leichte Kursgewinne.

In den USA waren mehr bestehende Eigenheime im November verkauft worden als von Analysten erwartet. Aufs Jahr hochgerechnet stieg ihre Zahl um 7,4 Prozent auf 6,54 Millionen. Nach Einschätzung von Postbank-Volkswirtin Fabienne Riefer kommt somit die Erholung des US-Wohnimmobilienmarktes voran. Dort hatte die Finanzkrise ihren Ausgangspunkt genommen.

An der Dax-Spitze standen Infineon-Aktien mit einem Plus von 3,6 Prozent. Der notorisch defizitäre Halbleiter-Hersteller hob seine Geschäftsprognose für sein laufendes erstes Quartal an. "Eine Prognoseanhebung ist immer positiv, bei Infineon aber etwas ganz Besonderes", sagte ein Händler.

Wie am Montag waren die Aktien des Stahlkonzerns Salzgitter gefragt, nachdem Branchenvertreter sich für 2010 relativ positiv geäußert hatten. Salzgitter-Aktien verteuerten sich um 1,1 Prozent, die Papiere von Weltmarktführer ArcelorMittal um 0,2 Prozent. Zu den größten Dax-Gewinnern zählten an ihrem letzten Tag im Leitindex VW-Stammaktien mit einem Plus von 1,6 Prozent auf 75,10 Euro, was dem Niveau vom Oktober 2006 entspricht. Die VW-Vorzüge, die ab Mittwoch die Stämme im Dax ersetzen sollen, gaben 1,4 Prozent nach.

Größter Verlierer waren K+S-Titel nach einer Kurszielsenkung durch die Citigroup auf 30 von 33 Euro. Die Titel des Salz- und Düngemittelkonzerns büßten 1,8 Prozent auf 40,83 Euro ein. Auf der Verliererseite standen weitgehend Werte aus der Pharma- und Konsumgüterbranche. Da die Unternehmen im Vergleich etwa zu Industrietiteln als weniger konjunkturanfällig gelten, werden sie von Anlegern meist in schwachen Marktphasen bevorzugt und bei einem Anziehen des Gesamtmarktes verkauft. Fresenius, Henkel und Adidas büßten bis zu 1,2 Prozent ein.

Nach zahlreichen Flugausfällen wegen des Winterwetters in Deutschland gaben die Aktien der beiden Fluggesellschaften Lufthansa und Air Berlin 0,7 beziehungsweise 1,3 Prozent nach.

SKY DEUTSCHLAND GEFRAGT - SGL NACH ABSCHREIBUNG UNTER DRUCK

Bei den Nebenwerten im MDax<.MDAXI> ragten erneut Sky Deutschland mit einem Plus von 8,2 Prozent heraus. Schon am Montag hatten die Titel mehr als zehn Prozent zugelegt: Großaktionär Rupert Murdoch greift dem arg gebeutelten Bezahl-TV-Sender erneut mit einer Finanzspritze unter die Arme. Die Aktien des Grafitspezialisten SGL gaben nach der Ankündigung einer Sonderabschreibung von bis zu 80 Millionen Euro gut vier Prozent nach.

In New York verteuerten sich die Aktien des US-Konzertveranstalters Live Nation und des Ticketvermarkters Ticketmaster um 4,5 beziehungsweise 5,6 Prozent, nachdem die umstrittene Fusion überraschend grünes Licht von der britischen Kartellbehörde erhalten hat.

(Reporter: Stefan Schaaf; redigiert von Martin Zwiebelberg)

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