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FOKUS 3-Zweifel an US-Wirtschaftserholung bremsen Aktienmärkte

Veröffentlicht am 24.11.2009, 18:00

* US-Wirtschaft wächst langsamer als erwartet

* Ifo-Index steigt deutlich an

* MAN nach Samuelsson-Abschied im Fokus, VW am Dax-Ende

* S&P-Studie belastet Finanzwerte

(neu: Schlusskurse, US-Daten, Infineon, Carrefour)

Frankfurt, 24. Nov (Reuters) - Zweifel an einer raschen Erholung der US-Wirtschaft haben die Aktienmärkte am Dienstag gebremst. Der Dax<.GDAXI> schloss 0,6 Prozent tiefer bei 5769 Punkten, nachdem er zu Wochenbeginn noch mehr als zwei Prozent zugelegt hatte. Der EuroStoxx50<.STOXX50E> der 50 größten Börsenwerte der Eurozone gab ebenfalls 0,6 Prozent auf 2881 Stellen nach. Börsianern zufolge hat den Markt insbesondere enttäuscht, dass die Schätzung für das Bruttoinlandsprodukt (BIP) für das dritte Quartal und dabei die für den privaten Verbrauch gesenkt worden sei. Die US-Börsen notierten bei Handelsschluss in Europa bis zu 0,7 Prozent im Minus.

Bis zur Veröffentlichung der Daten am Nachmittag hatte der Dax unverändert um 5800 Punkte gependelt. Gestützt worden war der deutsche Markt von einer deutlichen Verbesserung der Stimmung in der deutschen Wirtschaft. Der Ifo-Geschäftsklimaindex stieg im November auf den höchsten Wert seit August 2008 und erreichte das Niveau vor der Pleite der US-Bank Lehman Brothers. "Es steht kein Abbruch der Aufwärtsdynamik bevor", kommentierte UniCredit-Volkswirt Alexander Koch.

Im Fokus standen die Aktien des Lkw- und Maschinenbauers MAN, die 1,3 Prozent nachgaben. Die Deutsche Bank sehe den überraschenden Rücktritts von Chef Hakan Samuelsson am Montag negativ und begründe dies mit seiner "eindrucksvollen betrieblichen Bilanz" bei MAN, zitierte ein Händler aus der Kurzstudie. Die Analysten der Bank of America/Merrill Lynch sehen die Ursachen für den Rücktritt in Spannungen mit MAN-Großaktionär VW. "Das ist ein Machtgerangel, das schadet der Aktie", sagte ein Händler. VW-Stammaktien waren das Dax-Schlusslicht und verbilligten sich um 5,6 Prozent auf 89,04 Euro. Sie fielen damit auf den tiefsten Stand seit Februar 2007. "Der Abgang von Samuelsson hat Spekulationen über ein Gebot von VW für MAN wieder aufkommen lassen. In diesem Fall wäre eine Kapitalerhöhung bei Volkswagen nicht auszuschließen", sagte ein Händler. "Die VW-Aktien waren einfach auch überbewertet, und jetzt ist langsam wieder ein vernünftiger Kurs erreicht." Die Analysten von JP Morgan hatten sich skeptisch zur operativen Gewinnentwicklung bei VW geäußert.

Zu Verlierern am Aktienmarkt zählten zudem die Finanzwerte, was Händler auf eine Studie der Ratingagentur Standard & Poor's zurückführten. Weltweit stünden die meisten Banken nach wie vor finanziell auf schwachen Beinen, stellen die Analysten fest. Der europäische Stoxx-Branchenindex<.SX7P> gab 1,2 Prozent nach. Im Dax büßten Deutsche Bank 1,9 Prozent und Commerzbank 3,4 Prozent ein. Skeptisch hatte sich S&P auch zur Citigroup geäußert, deren Aktien 0,7 Prozent verloren.

AUSSAGEN ZU GEWINNZIELEN BEI REAL BELASTEN METRO

Metro-Aktien wurden Händlern zufolge von Aussagen zu den Gewinnzielen bei der Konzerntochter Real belastet und gaben 1,4 Prozent nach. "Wir halten an den Zielen unverändert fest, auch wenn sich das aufgrund der allgemeinen Wirtschaftskrise um ein halbes oder ein Jahr verschieben könnte", bekräftigte Real-Chef Joel Saveuse am Dienstag auf einer Veranstaltung laut Aussage eines Sprechers. Die Aktien des französischen Konkurrenten Carrefour legten hingegen nach einer Kaufempfehlung von JP Morgan drei Prozent zu.

Die Gewinnerliste im Dax führten die Aktien von Infineon mit einem Plus von 2,2 Prozent an. Händler verwiesen auf Spekulationen auf ein Übernahmeangebot von Samsung<005930.KS> für den Chiphersteller. Infineon wollte sich dazu nicht äußern.

(Reporter: Stefan Schaaf; redigiert von Ralf Banser)

((stefan.schaaf@thomsonreuters.com; +49 69 7565 1188; Reuters Messaging: stefan.schaaf.reuters.com@reuters.net))

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