NÜRNBERG (dpa-AFX) - Ein flächendeckender Mindestlohn von 8,50 Euro pro Stunde könnte den öffentlichen Kassen nach Berechnungen des Instituts für Berufs- und Arbeitsmarktforschung (IAB) bis zu 3,5 Milliarden Euro bringen. Kurzfristig könnten bei den Ausgaben für Hartz IV zwischen 400 Millionen und 1 Milliarde Euro eingespart werden, schrieben die Nürnberger Forscher in einem am Mittwoch veröffentlichten Kurzbericht. Noch größer sei der Effekt auf der Einnahmeseite: Bei der Einkommensteuer dürfte es ein Plus von 800 Millionen Euro geben. Darüber hinaus würden knapp 1,7 Milliarden Euro zusätzlich in die Sozialversicherung fließen.
Das IAB - die Denkfabrik der Bundesagentur für Arbeit - wies allerdings daraufhin, dass die Simulation von einem unveränderten Arbeitsangebot und gleichbleibender Nachfrage ausgehe. Nach der Einführung eines Mindestlohnes könne es hier zu Anpassungen kommen. 'Die ermittelten fiskalischen Effekte sind somit als kurzfristige Wirkungen zu interpretieren.'
SPD und Grüne hatten angekündigt, im Falle eines Wahlsieges einen entsprechenden Mindestlohn einzuführen. Damit würden nicht nur höhere Einnahmen generiert, sondern auch die Zahlungen an sogenannte Aufstocker verringert - dies sind Menschen, die trotz einer Arbeitsstelle auf ergänzende Leistungen aus der Grundsicherung angewiesen sind./eri/DP/hbr
Das IAB - die Denkfabrik der Bundesagentur für Arbeit - wies allerdings daraufhin, dass die Simulation von einem unveränderten Arbeitsangebot und gleichbleibender Nachfrage ausgehe. Nach der Einführung eines Mindestlohnes könne es hier zu Anpassungen kommen. 'Die ermittelten fiskalischen Effekte sind somit als kurzfristige Wirkungen zu interpretieren.'
SPD und Grüne hatten angekündigt, im Falle eines Wahlsieges einen entsprechenden Mindestlohn einzuführen. Damit würden nicht nur höhere Einnahmen generiert, sondern auch die Zahlungen an sogenannte Aufstocker verringert - dies sind Menschen, die trotz einer Arbeitsstelle auf ergänzende Leistungen aus der Grundsicherung angewiesen sind./eri/DP/hbr