* Fitch: Fresenius künftig für Übernahmen besser gerüstet
* Kurse von Vorzugs- und Stammaktien nähern sich an
* auch andere deutsche Konzerne als KGaAs erfolgreich
Frankfurt, 31. Mär (Reuters) - Der Gesundheitskonzern Fresenius erhöht mit einer neuen Organisationsstruktur sein Gewicht in der obersten deutschen Börsenliga. Pläne des Unternehmens, sich eine neue Rechtsform zu geben und seine Vorzugsaktien komplett in Stammaktien umzuwandeln, kamen am Mittwoch bei Börsianern gut an. "Die Vereinfachung der Aktienstruktur wird die Rolle von Fresenius im Dax stärken", sagte Analyst Ulrich Huwald von M.M. Warburg. Die Ratingagentur Fitch sieht den Konzern nun für Zukäufe besser gerüstet. "Es wird die Flexibilität des Konzern erhöhen, sich bei Übernahmen über Kapitalerhöhungen frisches Geld zu besorgen", erklärte Fitch-Analystin Britta Holt.
Da Fresenius alle Vorzugsaktien im Verhältnis 1:1 in
Stammaktien umtauschen will, näherten sich die Kurse beider
Papiere am Mittwoch an. Während die im Dax notierten
Vorzüge
Auch die Tatsache, dass die gemeinnützige
Else-Kröner-Stiftung im Rahmen der KGaA die Kontrolle über den
Konzern behalten soll, sieht LBBW-Analyst Karl-Heinz Scheunemann
positiv. Diese vor allem in Deutschland populäre Rechtsform
werde bei manchen ausländischen Investoren vielleicht keine
Begeisterung auslösen, erklärte er. "Andererseits haben viele
erfolgreiche Unternehmen mit einer starken Familie im Rücken
diese Struktur - unter anderem Fresenius Medical Care,
Merck
Fresenius-Chef Ulf Schneider hatte am Dienstagabend erklärt, der Konzern könne durch die neue Struktur in Zukunft einfacher wachsen. Konkret seien jedoch keine größeren Übernahmen geplant. "Es ist keine Änderung unserer Strategie." (Reporter: Andreas Kröner; redigiert von Georg Merziger)