Investing.com - Hier sind die fünf wichtigsten Dinge die man über die Finanzmärkte am heutigen Dienstag, den 5. Dezember, wissen sollte:
1. Aktien uneinheitlich, als Ausverkauf von US-Technologieaktien sich ausweitet
Die globalen Aktienmärkte gaben heute ein gemischtes Bild ab, belastet von einem Einbruch von hochfliegenden Technologietiteln, als eine Welle von Verkäufen, die an der Wall Street ihren Anfang nahm, nun auf Asien und Europa übergeschwappt ist.
Die meisten Märkte der Asien-Pazifik-Region gingen mit Verlusten aus dem Handel, als die Investoren Technologieaktien aus dem Depot nahmen, was einige der Schwergewichte an den regionalen Börsen in Mitleidenschaft zog.
In Europa lagen die meisten Börsen auf dem Kontinent in den Mittagsstunden etwas tiefer, da die Entwicklungen rund um den Brexit den Anlegern die Stimmung verdarben.
An der Wall Street geben die US-Aktienindexfutures gemischte Signale für die Handelseröffnung ab. Der Bluechip Dow Futures und der S&P 500 Futures lagen in der Gewinnzone, während der technologielastige Nasdaq 100 Futures weitere Verluste bei Handelseröffnung andeutet.
Der Nasdaq Composite war am Montag um 1% abgesackt, als die Anleger aus dem Technologiesektor flohen und in Banken und Einzelhändler umschichteten, die als die größten Profiteure der erwarteten Unternehmenssteuersenkungen angesehen werden.
2. Pfund mit Kursverfall in einem Monat, als Brexit in der Sackgasse steckt
Neue Unsicherheit über die erste Phase der Brexit-Gespräche hat das Pfund taumeln lassen. Die Sorgen über einen Stillstand bei den Verhandlungen zum Brexit haben neue Nahrung erhalten, nachdem der Präsident der Europäischen Kommission Jean-Claude Juncker und die britische Premierministerin Theresa May auf einem Treffen keine Einigung erzielen konnten, wobei vor allem die Handhabung der Grenze mit Irland ein Problem gewesen ist.
Das Pfund fiel gegenüber dem Dollar um 0,7% auf 1,3385 und ist dabei den größten Verlust in einem Monat einzufahren. Das Pfund hatte am Freitag ein Zweimonatshoch von 1,3550 erreicht, als damit gerechnet worden war, dass die Verhandlungen zum Austritt Großbritanniens beginnen Fortschritte zu zeigen.
Das Pfund verbilligte sich auch gegenüber dem Euro, mit dem EUR/GBP Kurs um 0,6% höher auf 0,8854.
Neben dem Brexit haben die Märkte auch auf Daten reagiert, denen nach die Lage im dominanten Dienstleistungssektor Großbritanniens sich im November stärker als erwartet verschlechtert hat, da der Preisdruck intensiver geworden ist.
3. Ölpreis rutscht, als US-Vorratsdaten ins Blickfeld rücken
Der Ölpreis hat seine gestrige Talfahrt heute fortgesetzt, als die Investoren auf die neuen Wochendaten zu den Vorratsbeständen an Rohöl und raffinierten Produkten in den Vereinigten Staaten warten, um die Nachfrage des größten Energiekonsumenten der Welt einschätzen zu können.
Der Branchenverband American Petroleum Institute wird heute um 22:30 MEZ seinen wöchentlichen Report herausgeben, wobei mit einem Rückgang der Ölvorräte um rund 3,5 Mio Fass gerechnet wird.
Futures auf Rohöl der Sorte US West Texas Intermediate sind um 24 US-Cent oder etwa 0,4% auf 57,23 USD das Fass gefallen, während Brent sich gegenüber seinem letzten Schlusskurs um 15 US-Cent oder 0,3% auf 62,31 USD verbilligt hat.
4. Bitcoin hat 12.000 Dollarmarke im Blick
Der Kurs von Bitcoin schnellte auf ein neues Rekordhoch und nähert sich der Marke von 12.000 USD an.
Das Kryptogeld, dass 24 Stunden am Tag, sieben Tage die Woche gehandelt wird, kletterte an der US-Börse Bitfinex auf bis zu 11.842 USD und erreichte damit den höchsten Kurs in seiner neunjährigen Geschichte. Zuletzt wurde es zu 11.755 USD mit einem Tagesplus von 1,4% notiert.
Es ist unklar was die Aufwärtsbewegung auslöste, außer das neue Investoren in den Bullenmarkt einsteigen, obwohl sich die Ängste vor einer Blase mehren.
Bitcoin, das zu etwa 1.000 USD ins laufende Jahr gestartet war und im Oktober die Marke von 5.000 durchbrochen hatte, ist in diesem Jahr um fast 1.200% gestiegen.
5. US-Konjunkturdaten in Kürze
Die Investoren warten auf wichtige Konjunkturdaten aus den USA, die heute noch hereinkommen werden und neue Aufschlüsse auf die wahrscheinliche Richtung in der Geldpolitik liefern könnten.
Der Höhepunkt auf dem heutigen Wirtschaftskalender dürfte der heute um 16:00 MEZ herauskommende ISM-Einkaufsmanagerindex für das Dienstleistungsgewerbe im November sein. Daneben gibt es 14:30 MEZ auch noch Außenhandelsdaten aus den USA.
Die Steuerreform wird in den Vereinigten Staaten weiterhin auf der Agenda stehen, als der Kongress daran arbeitet eine Gesetzesvorlage zu verabschieden, die Präsident Donald Trump seinen ersten legislativen Triumph bescheren könnte.
Der US-Dollarindex, der den Kurs des Dollars gegenüber einem gewichteten Korb aus sechs Leitwährungen widerspiegelt, lag zuletzt ein wenig höher in der Nähe von 93,20 Punkten.