Investing.com - Hier sind die fünf wichtigsten Dinge die man über die Finanzmärkte am heutigen Dienstag, dem 27. März wissen sollte:
1. Handelsstreit zwischen den USA und China kühlt sich ab
Der Handelsstreit scheint sich am Dienstag weiter abzukühlen, nachdem es Berichte gab, dass China und die Vereinigten Staaten Gespräche führen, um einen für beide Seiten akzeptablen Weg zu finden, das Handelsungleichgewicht abzubauen.
US-Finanzminister Steven Mnuchin sagte, er sei "vorsichtig hoffnungsfroh", dass ein Deal mit China möglich ist und die Zölle vermieden werden könnten.
Mnuchin rief Liu He an und gratulierte ihm zu seiner Ernennung zum Vizeministerpräsidenten in diesem Monat, ein Amt, dass ihm Verantwortung für die Wirtschaftspolitik gibt. Bloomberg berichtete unter Berufung auf mit der Sache befasste Quellen, dass die beiden Pläne besprachen, um einen für beide Seiten akzeptablen Weg zur Reduzierung des Handelsungleichgewichts zu finden.
Mehrere Medienberichte bestätigten, dass chinesische und US-amerikanische Beamte fieberhaft verhandeln, um einen ausgewachsenen Handelskrieg zu vermeiden. Vertreter des Weißen Hauses forderten den Berichten nach eine Senkung der Zölle auf Autoimporte, die Genehmigung von ausländischem Mehrheitsbesitz an Finanzunternehmen und den Kauf von mehr in den USA produzierten Halbleiterchips.
2. Aktien erholen sich, als Sorgen über chinesisch-amerikanischen Handelskonflikt nachlassen
Als die Nervosität über einen möglichen Handelskrieg zwischen den USA und China nachließ, beendete die Wall Street gestern den Handel stark positiv und die Stimmung sollte auch heute weiter anhalten.
Die Erholung am Montag folgte auf den größten Wochenverlust an der Wall Street seit Januar 2016. Um 11:46 MEZ lag der Bluechip Dow Futures 166 Punkte oder 0,69% höher, der S&P 500 Futures stieg um 19 Punkte oder 0,71%, während der Nasdaq 100 Futures 69 Punkte oder 1,01% hinzu gewann.
Die Aktien in Asien ließen sich von den neuen Hoffnungen nach oben führen, mit dem japanischen Nikkei 225 um 2,4% höher, seinem besten Tag in drei Monaten. Der Shanghai Composite in China gewann mehr als 1% hinzu.
Europäische Aktien folgten dem Beispiel und legten über alle Sektoren hin um mehr als 1% zu.
3. Dollarkurs federt zurück vor Verbrauchervertrauen, Fed-Reden
Der Dollar kehrte am Dienstag von einem Fünfwochentief gegenüber den anderen Leitwährungen zurück, als der Handelsstreit sich etwas abkühlte und die Investoren auf die Termine auf dem Konjunkturkalender schauen, um ein Gefühl für die Stärke der zugrundeliegende US-Wirtschaft zu bekommen.
Ökonomen sagen voraus, dass der Index des Verbrauchervertrauens vom Conference Board im März auf 131,2 hereinkommen wird, nach 130,8 im vorangegangenen Monat.
Der Richmond Fed Index des produzierenden Gewerbes für März soll den Erwartungen nach auf 23 fallen, nach 28 im Februar.
S&P/Case-Shiller werden ihren Hauspreisindex herausgeben, der für Januar einen Anstieg von 0,7% zeigen soll.
Eine Rede vom Atlanta Federal Reserve Bank Präsident Raphael Bostic um 17:00 MEZ dürfte ebenfalls die Aufmerksamkeit der Investoren bekommen, nachdem der Notenbanker am Freitag gesagt hatte, er werde weitere Zinserhöhungen in diesem Jahr unterstützen, sollte die Konjunktur weiter an Stärke gewinnen.
Um 11:47 MEZ lag der US-Dollarindex, der die Stärke der amerikanischen Währung gegenüber einem gewichteten Korb aus sechs anderen Leitwährungen widerspiegelt, um 0,32% höher auf 88,92.
4. Öl setzt Rallye fort, bevor Vorratsdaten erscheinen
Der Ölpreis setzte seinen Aufwärtstrend vom März fort, als der US-Benchmark und das Fass in London auf dem Weg zu Monatsgewinnen von 6% bzw 5% sind.
Nach einem kurzzeitigen Rückzug am Vortag auf dem Rücken von Baker Hughes Daten, die einen Anstieg der in den USA betriebenen Bohrplattformen um 4 auf ihren höchsten Stand seit März 2015 von 804 zeigten, hat sich der Ölpreis am Dienstag wieder nach oben bewegt, als die Investoren auf die neuen Wochendaten zu den Vorratsbeständen an Rohöl und raffinierten Produkten in den Vereinigten Staaten warten, um die Nachfrage des größten Energiekonsumenten der Welt einschätzen zu können.
Der Branchenverband American Petroleum Institute wird heute um 22:30 MEZ seinen wöchentlichen Report herausgeben. Amtliche Daten der US-Energieinformationsagentur kommen dann morgen, wobei mit einer Zunahme der Ölvorräte um 0,4 Millionen Fass gerechnet wird.
US-Rohölfutures stiegen bis 11:48 MEZ um 0,40% auf 65,81 USD, während Brent sich um 0,42% auf 69,86 USD verteuert hat.
5. Kryptowährungen brechen ein nach Schließung von LitePay
Die Kurse von Kryptowährungen sind am Dienstag eingebrochen, als Litecoins Bezahldienst Litepay abrupt seine Tätigkeit einstellte, nur einen Monat nach dem Start im Februar.
Die Litecoin Stiftung, die die Entwicklung von Litecoin leitet und in LitePay investiert hat, kündigte auf ihrer Webseite am Dienstag an, dass der Litecoin-Bezahldienst seinen Betrieb eingestellt habe.
LitePay sollte am 26. Februar seinen Händlerdienst starten, aber in einer Email an seine Kunden vom 5. März sagte es, es sei immer noch dabei "alle in Frage kommenden Händler zu überprüfen" und warte noch mit Kartenregistrierungen "wegen des negativen Feedbacks und drastischer Maßnahmen der Kartenausgeber gegen Kryptowährungsfirmen". Das Unternehmen hat seitdem nicht mehr von sich hören lassen.
Die Ankündigung verstärkte die miese Stimmung, die ohnehin schon in der gesamten Anlageklasse da ist. Am Montag folgte Twitter ähnlichen Schritten von Facebook (NASDAQ:FB) und Google (NASDAQ:GOOGL) und bestätigte, dass es Werbung für Kryptowährungen verbieten werde, um die "Sicherheit der Twitter-Gemeinde" zu gewährleisten.
Gegen 11:49 MEZ war Litecoin um 8,7% auf 144,69 USD eingebrochen.
Unterdessen lag Bitcoin, die nach Marktwert größte virtuelle Währung der Welt, rund 7% tiefer auf 7.908,90 USD.
Ethereum, Bitcoins schärfster Rivale im puncto Marktkapitalisierung, sank um 12% auf 464,77 USD.
Die drittgrößte Kryptowährung Ripple verlor rund 9,5% und wurde zu 0,57128 USD gehandelt.