BERLIN/WIESBADEN (dpa-AFX) - Männer verdienen nach wie vor deutlich mehr als Frauen. Um die Kluft von im Schnitt 22 Prozent zu schließen, dringt der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB) auf einschneidende Gesetzesänderungen - und zwar bei den vor allem von Frauen ausgeübten Minijobs: Für diese sollen künftig von Anfang an Sozialversicherungsbeiträge fällig werden, flankiert von einem gesetzlichen Mindestlohn von 8,50 Euro.
Mit einem Brutto-Stundenlohn von 15,21 Euro lag der Verdienst von Frauen 2012 deutlich hinter dem der Männer, die auf 19,60 Euro kamen. Wie das Statistische Bundesamt am Dienstag in Wiesbaden mitteilte, hat sich die Differenz seit 2006 kaum verändert.
Die Ergebnisse wurden mit Blick auf den 'Equal Pay Day' an diesem Donnerstag veröffentlicht. Er markiert jenen Termin, bis zu dem Frauen zusätzlich arbeiten müssten, um auf den Verdienst zu kommen, den Männer bereits am Ende des Vorjahres in der Tasche hatten.
Für die Entgeltlücke macht der DGB vor allem Minijobs verantwortlich. Viele Frauen blieben in der Sackgasse Minijob regelrecht stecken und steuerten damit direkt in die Altersarmut, sagte die DGB-Vizevorsitzende Ingrid Sehrbrock in Berlin.
Die Statistiker erklären etwa zwei Drittel der Differenz mit strukturellen Gründen: Frauen arbeiten eher in schlechter bezahlten Berufen, in Teilzeit und im Schnitt auf niedrigeren Führungsstufen. Das letzte Drittel der Lohnlücke zwischen den Geschlechtern lässt sich daraus aber nicht interpretieren. Der bereinigte Wert lag 2010 bei 7 Prozent, neue Angaben liegen nicht vor.
Das heißt, dass Frauen bei gleicher Qualifikation und Tätigkeit 7 Prozent weniger als Männer verdienen. Als mögliche, aber unbelegte Gründe nennt das Bundesamt familienbedingte Erwerbspausen, die Frauen in ihrer Karriere zurückwerfen könnten. Außerdem seien Frauen bei Gehaltsverhandlungen möglicherweise zurückhaltender.
Studienautor Prof. Carsten Wippermann vom Delta-Institut für Sozial- und Ökologieforschung sprach von einem negativen Effekt der Minijobs auf die Erwerbsbiografie und einer 'Klebewirkung mit Spätfolgen'.
Die Arbeitgeber wiesen die Kritik zurück: Mehr als zwei Drittel der Minijobber seien damit zufrieden oder wollten sogar weniger Stunden arbeiten./vs/ceb/DP/bgf
Mit einem Brutto-Stundenlohn von 15,21 Euro lag der Verdienst von Frauen 2012 deutlich hinter dem der Männer, die auf 19,60 Euro kamen. Wie das Statistische Bundesamt am Dienstag in Wiesbaden mitteilte, hat sich die Differenz seit 2006 kaum verändert.
Die Ergebnisse wurden mit Blick auf den 'Equal Pay Day' an diesem Donnerstag veröffentlicht. Er markiert jenen Termin, bis zu dem Frauen zusätzlich arbeiten müssten, um auf den Verdienst zu kommen, den Männer bereits am Ende des Vorjahres in der Tasche hatten.
Für die Entgeltlücke macht der DGB vor allem Minijobs verantwortlich. Viele Frauen blieben in der Sackgasse Minijob regelrecht stecken und steuerten damit direkt in die Altersarmut, sagte die DGB-Vizevorsitzende Ingrid Sehrbrock in Berlin.
Die Statistiker erklären etwa zwei Drittel der Differenz mit strukturellen Gründen: Frauen arbeiten eher in schlechter bezahlten Berufen, in Teilzeit und im Schnitt auf niedrigeren Führungsstufen. Das letzte Drittel der Lohnlücke zwischen den Geschlechtern lässt sich daraus aber nicht interpretieren. Der bereinigte Wert lag 2010 bei 7 Prozent, neue Angaben liegen nicht vor.
Das heißt, dass Frauen bei gleicher Qualifikation und Tätigkeit 7 Prozent weniger als Männer verdienen. Als mögliche, aber unbelegte Gründe nennt das Bundesamt familienbedingte Erwerbspausen, die Frauen in ihrer Karriere zurückwerfen könnten. Außerdem seien Frauen bei Gehaltsverhandlungen möglicherweise zurückhaltender.
Studienautor Prof. Carsten Wippermann vom Delta-Institut für Sozial- und Ökologieforschung sprach von einem negativen Effekt der Minijobs auf die Erwerbsbiografie und einer 'Klebewirkung mit Spätfolgen'.
Die Arbeitgeber wiesen die Kritik zurück: Mehr als zwei Drittel der Minijobber seien damit zufrieden oder wollten sogar weniger Stunden arbeiten./vs/ceb/DP/bgf