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Getränkekarton-Hersteller Tetrapak kämpft mit schrumpfendem Markt

Veröffentlicht am 23.03.2014, 14:42

HOCHHEIM/BERLIN (dpa-AFX) - Der Getränkekarton-Hersteller Tetrapak kämpft mit einem schrumpfenden Markt und einer schwächelnden Nachfrage in Deutschland. Der Umsatz sei 2013 von 445 Millionen auf 407 Millionen Euro gefallen, sagte Geschäftsführer Stephan Karl in Hochheim der Nachrichtenagentur dpa. Die Zahl der verkauften Verpackungen sank von 4,6 Milliarden auf 4,3 Milliarden. "Der Bereich steht momentan sehr unter Druck", erklärte der Manager.

"Für den Geschäftsverlauf im Jahr 2014 müssen wir ganz realistisch sein: Wenn wir halten, was wir haben, dann sind wir sehr zufrieden." Für die sinkende Nachfrage machte Karl vor allem die Einführung der PET-Flaschen und des Pflichtpfands verantwortlich: "Diese Entwicklung hat einige Produkte der Kartonverpackung verdrängt."

Beim Absatz spüre Tetrapak auch das geänderte Konsumverhalten speziell bei Haushalten mit Kindern beim Frühstücken. "Früher gab es Müsli und ein Glas Milch. Heute wird viel unterwegs verzehrt. Das hat Einfluss auf die Verpackungen." Auch gebe es eine wachsende Nachfrage nach aromatisierten Mineralwässern. "Das heißt, unsere Hauptmärkte Milch und Saft stagnieren, beziehungsweise sind rückläufig."

Tetrapak hatte im vergangenen Jahr auf die Entwicklung reagiert und sein Produktionswerk in Berlin geschlossen. "Die Produktion wurde im Oktober geschlossen und die Maschinen und Anlagen bereits abgebaut", sagte der Geschäftsführer. Die Anlagen sollen teilweise im Tetrapak-Werk in Limburg weiter genutzt werden. Von den knapp 200 Beschäftigten in Berlin seien einige in das Werk in Hessen gewechselt. "Viele haben sich jedoch für den Sozialplan entschieden und sind aus dem Unternehmen ausgeschieden."

Der Standort Limburg soll nach dem Willen der Geschäftsführung nun industriell und personell ausgebaut werden. "Limburg soll ein zentraler Standort in Europa werden und auch exportieren", kündigte Karl an. Rund 350 Beschäftigte gibt es derzeit an dem Standort. "Von den knapp fünf Milliarden Verpackungseinheiten wollen wir uns in dem Werk langfristig auf sieben Milliarden steigern", sagte der Manager.

Nach dem Aus des Werkes in Berlin hat Tetrapak in Deutschland mit Hochheim und Limburg noch zwei Standorte. Die Zahl der Beschäftigten sank von 773 auf 582, künftig soll aber wieder aufgebaut werden: "Insgesamt ist eine Steigerung von rund zehn Prozent gegenüber 2012 geplant", sagte der Geschäftsführer.

Mit neuen Angeboten will der Getränkekarton-Hersteller seine Position im Markt verteidigen. "Es gibt einen Trend zu größeren Öffnungen, die das Einschenken leicht machen", erklärte Karl. Wichtig sei für die Verbraucher gerade beim Unterwegsverzehr auch die problemlose Verschließbarkeit der Verpackungen, ein gutes Ausgießverhalten und dass die Produkte - gerade bei Milch und Saft - bestens geschützt sind. Auch die Form entscheide über den Kauf: "Das ist ganz wichtig für die Verbraucher."

Tetrapak hat zehn Produktfamilien im Sortiment. Werden alle Größen, Formen und Öffnungen gezählt, gibt es 7000 Packungsvarianten. Neben der Herstellung von den Getränkekartons bietet das Unternehmen auch Verarbeitungsanlagen wie Homogenisatoren, Erhitzer, Filtrationsanlagen und Pumpen sowie Abfüllmaschinen und Umverpackungsanlagen an.tb

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