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Ifo-Ausblick: Schuldenkrise zieht deutsche Wirtschaft runter

Veröffentlicht am 14.12.2011, 10:06
MÜNCHEN (dpa-AFX) - Das Münchner Ifo-Institut zeichnet angesichts der Schuldenkrise im Euroraum und weltweiter Wachstumsschwäche ein skeptisches Bild für die deutsche Wirtschaft: In ihrer Konjunkturprognose für das kommende Jahr sehen die Wirtschaftsforscher die Zeichen klar auf Abschwung. In dem am Mittwoch in München veröffentlichten Ausblick geht das Institut für Wirtschaftsforschung (Ifo) für 2012 zwar immerhin noch von einem Wachstum des Bruttoinlandsprodukts in Höhe von 0,4 Prozent aus. Allerdings steht die Prognose unter Vorbehalt: Eine Rezession sei nur zu vermeiden, wenn sich die Lage in der Eurozone nicht weiter zuspitze.

Zwar habe sich die deutsche Wirtschaft bis zuletzt robust gezeigt. Allerdings zeige das wichtigste Stimmungsbarometer für die konjunkturelle Entwicklung, der Ifo-Geschäftsklimaindex, genauso wie andere Frühindikatoren eine bevorstehende Abkühlung an. Auch die Entwicklung auf dem deutschen Arbeitsmarkt wird laut Ifo-Prognose in Mitleidenschaft gezogen werden: Es sei zu erwarten, dass sich der Beschäftigungsaufbau deutlich verlangsamt. Gestützt von demographischen Faktoren dürfte die Arbeitslosenzahl im kommenden Jahr allerdings dennoch um 140.000 zurückgehen.

Für die Weltwirtschaft erwartet das Ifo-Institut für 2012 ein Wachstum der gesamtwirtschaftlichen Produktion um 3,3 Prozent. Die Wirtschaftsforscher rechnen zwar weiterhin mit Dynamik aus den Schwellenländern. Diese dürfte jedoch durch die konjunkturelle Abschwächung in den fortgeschrittenen Volkswirtschaften gedämpft werden. Erst in der zweiten Jahreshälfte sei mit einer leichten Belebung der Weltkonjunktur zu rechnen.

Das Institut betont, bei seinen Prognosen von einem Basis-Szenario auszugehen, dass keine weitere Zuspitzung der Schuldenkrise einkalkuliert. Dieser Ausgang sei jedoch äußerst ungewiss: Das Verunsicherung der Unternehmen und Haushalte sei angesichts der Erfolglosigkeit der bisherigen Lösungsansätze hoch. Die Gefahr einer europaweiten Banken- und Wirtschaftskrise nehme zu.

Die strapazierten Staatshaushalte erschweren den Ifo-Forschern zufolge umfangreiche Maßnahmen zur Stützung der Banken oder der Konjunktur. Durch die bereits niedrigen Leitzinsen in den großen Währungsräumen sei der Spielraum zudem nicht nur beim politischen Krisenmanagement, sondern auch bei den Zentralbanken stark eingeschränkt./hbr/bgf

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