(Korrigiert wurde der Kurs der Aktie von PSA Peugeot Citroen. Der Titel büßte am Nachmittag 4,26 Prozent auf 13,60 Euro ein.)
PARIS (dpa-AFX) - Der Einstieg des Opel-Mutterkonzerns General Motors (GM) beim Autobauer PSA Peugeot Citroen beginnt für die Aktionäre des französischen Unternehmens mit einer bitteren Pille. Während sich Peugeot im Zuge einer Kapitalerhöhung eine Milliarde Euro frisches Kapital verschafft, sollen die Anteilseigner auf eine Dividende für 2011 verzichten, wie der französische Konzern am Dienstag in Paris mitteilte. Die neuen Aktien bringt PSA mit einem kräftigen Rabatt von mehr als 40 Prozent auf den Markt. An der Börse ging es für die Aktie des Konzerns am Morgen deutlich nach unten.
Am Nachmittag verbilligte sich das Papier um 4,26 Prozent auf 13,60 Euro, damit bildete die Aktie das Schlusslicht im französischen Leitindex CAC 40.
Die neuen Aktien aus der Kapitalerhöhung gibt es zum Sonderpreis: Altaktionäre sollen die Papiere zum Stückpreis von 8,27 Euro bekommen. Der Preis liegt 42 Prozent unter dem Schlusskurs vom Montag. Je 31 der alten Aktien, die ein Anleger besitzt, kann er zu diesen Konditionen 16 neue kaufen. Dabei will GM mit 320 Millionen Euro einen wesentlichen Teil der Kapitalerhöhung stemmen, um am Ende wie geplant auf eine Beteiligung von sieben Prozent an PSA Peugeot Citroen zu kommen.
'Das Geld fließt in unsere strategischen Projekte mit GM', sagte PSA-Finanzchef Jean-Baptiste de Chatillon. 31 Prozent der neuen Aktien seien bereits von der Peugeot-Familie und GM gezeichnet worden. Damit bleibt die Gründerfamilie den Angaben zufolge stärkster Anteilseigner und hält künftig 25,2 Prozent des Kapitals und 37,9 Prozent der Stimmrechte.
Eine Gewinnausschüttung an die Aktionäre hält die PSA-Führung derzeit für unpassend. 'Trotz des positiven Ergebnisses brauchen wir die Dividende, um in Projekte zu investieren', sagte Finanzchef de Chatillon. Der Autobauer hatte im abgelaufenen Jahr 588 Millionen Euro verdient, doch war dies nur halb so viel wie ein Jahr zuvor. Neben weiteren Sparbemühungen und dem Verkauf von Geschäftsbereichen soll die Zusammenarbeit mit GM helfen, den Konzern nach vorne zu bringen. Die PSA-Autosparte war im zweiten Halbjahr 2011 operativ in die roten Zahlen geraten. Die GM-Tochter Opel kämpft seit Jahren mit Verlusten.
GM und PSA hatten vergangene Woche die Gründung der gemeinsamen Auto-Allianz angekündigt. Dabei geht es neben der Kapitalbeteiligung vor allem um die gemeinsame Nutzung von Komponenten und Modulen und den Aufbau eines Gemeinschaftsunternehmens für den weltweiten Einkauf. Die beiden Unternehmen wollen ihre jährlichen Kosten dadurch binnen fünf Jahren um ungefähr zwei Milliarden US-Dollar (1,5 Milliarden Euro) senken. Die Synergien sollen vor allem durch neue gemeinsame Fahrzeugprogramme entstehen./stw/she/wiz
PARIS (dpa-AFX) - Der Einstieg des Opel-Mutterkonzerns General Motors
Am Nachmittag verbilligte sich das Papier um 4,26 Prozent auf 13,60 Euro, damit bildete die Aktie das Schlusslicht im französischen Leitindex CAC 40.
Die neuen Aktien aus der Kapitalerhöhung gibt es zum Sonderpreis: Altaktionäre sollen die Papiere zum Stückpreis von 8,27 Euro bekommen. Der Preis liegt 42 Prozent unter dem Schlusskurs vom Montag. Je 31 der alten Aktien, die ein Anleger besitzt, kann er zu diesen Konditionen 16 neue kaufen. Dabei will GM mit 320 Millionen Euro einen wesentlichen Teil der Kapitalerhöhung stemmen, um am Ende wie geplant auf eine Beteiligung von sieben Prozent an PSA Peugeot Citroen zu kommen.
'Das Geld fließt in unsere strategischen Projekte mit GM', sagte PSA-Finanzchef Jean-Baptiste de Chatillon. 31 Prozent der neuen Aktien seien bereits von der Peugeot-Familie und GM gezeichnet worden. Damit bleibt die Gründerfamilie den Angaben zufolge stärkster Anteilseigner und hält künftig 25,2 Prozent des Kapitals und 37,9 Prozent der Stimmrechte.
Eine Gewinnausschüttung an die Aktionäre hält die PSA-Führung derzeit für unpassend. 'Trotz des positiven Ergebnisses brauchen wir die Dividende, um in Projekte zu investieren', sagte Finanzchef de Chatillon. Der Autobauer hatte im abgelaufenen Jahr 588 Millionen Euro verdient, doch war dies nur halb so viel wie ein Jahr zuvor. Neben weiteren Sparbemühungen und dem Verkauf von Geschäftsbereichen soll die Zusammenarbeit mit GM helfen, den Konzern nach vorne zu bringen. Die PSA-Autosparte war im zweiten Halbjahr 2011 operativ in die roten Zahlen geraten. Die GM-Tochter Opel kämpft seit Jahren mit Verlusten.
GM und PSA hatten vergangene Woche die Gründung der gemeinsamen Auto-Allianz angekündigt. Dabei geht es neben der Kapitalbeteiligung vor allem um die gemeinsame Nutzung von Komponenten und Modulen und den Aufbau eines Gemeinschaftsunternehmens für den weltweiten Einkauf. Die beiden Unternehmen wollen ihre jährlichen Kosten dadurch binnen fünf Jahren um ungefähr zwei Milliarden US-Dollar (1,5 Milliarden Euro) senken. Die Synergien sollen vor allem durch neue gemeinsame Fahrzeugprogramme entstehen./stw/she/wiz